12 / 2000
  Grazer JobOscar 2000 verliehen

1999 wurde er erstmals vergeben: Der JobOscar für Unternehmen und Einrichtungen, die besonderes Engagement bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung zeigen. Am 29. November wurden im Dom im Schlossberg die Gewinner des heurigen Jahres gekürt: In der Kategorie „Großbetriebe“ siegte Eurostar vor dem Otto-Versand und der Andritz-AG, bei den Kleinbetrieben die „Seniorenresidenz Marianne“ vor dem Grazer Armaturen Werk und der McDonalds Anton Heesen GesmbH; in der Kategorie „Öffentlichkeitsnahe Betriebe“ die Zentrale Krankenhauswäscherei der KAGes vor den geriatrischen Gesundheitszentren und der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz. 
 
VertreterInnen der ausgezeichneten Unternehmen bei der Übergabe des Job-Oscars
 

Die Jury berücksichtigte dabei sowohl die Zahl der eingestellten Personen mit Behinderung als auch die entsprechende Adaptierung von Arbeitsplätzen, besondere Bemühungen bei der Vorbereitung des sozialen Umfeldes und die Kooperation mit Behinderteneinrichtungen. 
 

Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker (l.): „Job-Oscar-Betriebe sind Trendgeber“
AMS-Chef Hans Kaiser(r): Hoffnung auf Behinderten-Milliarde der Bundesregierung

Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker betonte in seiner Ansprache, dass die ausgezeichneten Betriebe „nicht Trendsetter, sondern Trendgeber“ seien; Bürgermeister Alfred Stingl unterstrich die Rolle der öffentlichen Hand und im Besonderen der Gemeinde Graz bei der Bereitstellung von Behinderten-Arbeitsplätzen: Immerhin 160 Behinderte sind beim Grazer Magistrat beschäftigt, es gibt Behindertenvertreter und eine Vielzahl baulicher Adaptierungen. Stingl plädierte für eine Allianz zwischen öffentlicher und privater Verantwortung. AMS-Chef Hans Kaiser schließlich unterstrich, dass trotz sinkender Arbeitslosenzahlen rund 100.000 Personen in der Steiermark im Jahr mindestens einmal arbeitslos werden – und dass es noch immer 6000 arbeitslose behinderte SteirerInnen gibt. Er hoffe deshalb, dass die von der Regierung versprochene „Behindertenmilliarde“ kein „Marketinggag“ sei.

 

 
DEZEMBER-AUSGABE
WIRTSCHAFT UND ARBEIT