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Preis für das
Engagement für Menschen mit Handicaps
JobOscar 2000
JobAllianz wurde 1999 als Beschäftigungsinitiative und erfolgreiches
EU-Pilotprojekt für Menschen mit Handicaps in den Bezirken Weiz, Hartberg,
Judenburg und Knittelfeld gestartet. Aufgrund des Erfolges wurde das Projekt
heuer auf Graz ausgeweitet. Höhepunkt ist auch diesmal wieder die
Verleihung des JobOskars an engagierte Unternehmen und Gemeinden.
Entgegen dem positiven Trend am Arbeitsmarkt ist die Zahl arbeitssuchender
Menschen mit unfall- oder krankheitsbedingten Behinderungen weiterhin
im Steigen begriffen. Dabei handelt es sich jedoch in der Mehrzahl um „Behinderungen“
etwa des Bewegungsapparates oder Allergien, die im Beruf kaum eine Rolle
spielen.
Kommunikation und Vernetzung
Um für diese Menschen Arbeitsplätze zu schaffen, wurde daher
im Jahr 1999 JobAllianz vom Bundessozialamt initiiert und von AMS und Land
Steiermark getragen. Koordiniert werden die Aktivitäten von pro mente
und bfb. Das Team der JobAllianz stellt Kontakte zwischen Unternehmen,
regionalen Behinderteninitiativen, der Wirtschaftskammer und dem Arbeitsmarktservice
her und berät über Förderungsmöglichkeiten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wie Claudia Posch vom Bundessozialamt
betont, die bessere Vernetzung von Behinderteneinrichtungen und öffentlichen
Institutionen. „Es geht nicht vorrangig darum, Neues zu erfinden, sondern
das Vorhandene zu optimieren.“ Ziel ist etwa, so Posch, die Vereinfachung
von Abläufen bei der Einstellung. Dienstgeber, die benachteiligte
Personen beim Berufs(wieder)einstieg unterstützen, sind die wichtigsten
Partner der JobAllianz. Da, wie Posch betont, gerade Gemeinden bei ihrer
Einstellungsbereitschaft noch einen Aufholbedarf aufweisen, sind auch sie
in das Projekt mit einbezogen.
Viele Vorteile für Unternehmen
Neben den Menschen mit Handicaps bietet die JobAllianz auch den Unternehmen
große Vorteile. AMS-Steiermark-Chef Hans Kaiser: „Langjährige
Erfahrungen haben gezeigt, dass Menschen mit Handicaps hoch motivierte
und fachlich kompetente und teamorientierte MitarbeiterInnen sind, die
mit einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein und Lernbereitschaft
an ihre Aufgaben herangehen. Unternehmen bekommen daher gut ausgebildete
und ein- bzw. umgeschulte MitarbeiterInnen. Zudem erhalten sie finanzielle
Abgeltungen für etwaige Minderleistungen sowie Förderungen für
die Adaptierung von Arbeitsplätzen!“
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AMS-Chef Hans Kaiser: „Langjährige Erfahrungen
zeigen: Menschen mit Handicaps sind hoch motivierte MitarbeiterInnen“
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Letzte Chance für JobOscar-Bewerbung!
Dass sich der Einsatz der Unternehmen und Gemeinden für neue Arbeitsplätze
auch sehen lassen kann, beweist die Verleihung der JobOskars. Bereits
1999 bewarben sich 65 Unternehmen und Gemeinden um die Zuerkennung dieses
Preises, der für herausragendes Engagement bei der Beschäftigung
von Personen mit Handicap vergeben wird. Da die Preisverleihungen der JobOscars
2000 bereits Ende November bzw. Anfang Dezember 2000 stattfinden, haben
Interessierte nur mehr kurze Zeit, sich um eine Nominierung zu bemühen.
Kriterien für die Verleihung sind: Die Anzahl der angestellten MitarbeiterInnen
im Verhältnis zur GesamtmitarbeiterInnenzahl, Änderungen in der
Arbeitsorganisation in Betrieben bzw. bauliche und organisatorische Adaptierungen
der Arbeitsplätze, besondere Bemühungen bei der Vorbereitung
des sozialen Umfeldes für MitarbeiterInnen mit Behinderung und die
Zusammenarbeit mit Behinderteneinrichtungen in der Steiermark.
Wie Dr. Manfred Herbst vom Kapfenberger bfb-Büro betont,
„gewinnen die Preisträger durch die von uns erfolgreich betriebene
Öffentlichkeitsarbeit eine große mediale Aufmerksamkeit, die
weit über die regionalen Grenzen hinaus reicht.“
Anmeldeformulare für den JobOskar können noch angefordert
werden bei:
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pro mente, Tel. 0316/ 71 42 45-15,
Fax: DW 44, e-mail: online@promente.com
(für den Raum Hartberg/Weiz)
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bfb, Verein zur beruflichen Förderung und
Bildung, Tel. 0316/57 58 58-10, Fax: DW 15, e-mail: partner@joballianz.at
(für
Graz und die Region Knittelfeld/Judenburg)
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