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Die steirische Antwort
auf die Greencard:
„Jobmaster“-Qualifizierungsinitiative
IT-Fachkräftemangel in ganz Europa, aber Österreich liegt
im Spitzenfeld!
In der EU arbeiten derzeit mehr als 4 Millionen Menschen in diesem boomenden
Segment der Informationstechnologien (Telekommunikation, Softwareentwicklung
und Multimedia). Bis 2003 wird der Fachkräftemangel rund 1,7 Millionen
betragen! Auch der gesamtösterreichische Bedarf ist enorm:
Bereits im Jahr 2000 liegt Österreich mit einem Fachkräftemangel
von 15 Prozent an der Spitze der untersuchten Länder. Der europäische
Durchschnitt liegt bei 12 Prozent.
Wissenschaftsreferent LH-Vize Dr. Peter Schachner-Blazizek hat aus
diesem Grund mit „Jobmaster“ eine Qualifizierungsoffensive im boomenden
IT-Bereich gestartet. „Wenn wir nicht sofort tätig werden, werden
der Wirtschaft zigtausende qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Eine
Untersuchung des Marktforschungsunternehmens IDC besagt, daß im Jahr
2003 an die 85.000 Stellen in den Bereichen Telekommunikation, Softwareentwicklung
und Multimedia mangels Fachkräften nicht besetzt werden können.
Ein enormer Schaden für den Wirtschaftsstandort Österreich.“
Den Vorschlag der steirischen ÖVP, den eklatanten Fachkräftemangel
durch die Hereinholung von ausländischen Arbeitnehmern zu beheben,
lehnt Schachner ab und sieht sich in seiner kritischen Haltung zur „Greencard“
bestätigt. „Die steirische ÖVP holt sich mit ihrer Forderung
nach einer Greencard kalte Füße bei den eigenen Vertretern in
der Bundesregierung.“ In einem Profil-Interview habe Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein zur Greencard-Forderung für 6000 ausländische
Arbeitskräfte eindeutig Stellung bezogen: Man dürfe nicht die
Fehler der Vergangenheit wiederholen. Nämlich Leute in das Land zu
holen und sie dann wieder wegzuschicken, wenn sie nicht mehr gebraucht
werden.
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Wissenschaftsreferent Peter Schachner mit Studenten des
IT-Studienganges
Informationsdesign: „Neue Chancen durch die Informationstechnologien!“ |
Das Jobmaster-Qualifizierungsprogramm, das beim Fachkräftemangel
im Informationstechnologiebereich auf eine Qualifizierungsoffensive der
Steirerinnen und Steirer setzt, sei die richtige Antwort auf die Greencard-Überlegungen
ist Schachner überzeugt. ”Durch den Fachkräftemangel ergeben
sich auch neue Chancen für ältere Arbeitnehmer und Wiedereinsteigerinnen.
Hier ist die Politik gefordert, durch gezielte Aus- und Weiterbildung diese
Arbeitnehmergruppen vom Wirtschaftsaufschwung profitieren zu lassen.”
Die Umsetzungsvorbereitungen für „Jobmaster“ sind voll angelaufen.
Jobmaster-Initiator Peter Schachner hat alle steirischen Unternehmen brieflich
über Jobmaster informiert. Gleichzeitig wurde eine Bedarfserhebung
bei den Unternehmen gestartet, damit die Qualifizierungsoffensive möglichst
„maßgeschneidert“ auf deren Bedürfnisse erfolgt. Schachner:
„Auch die Unternehmen profitieren von Jobmaster, zum einen übernimmt
das Land einen Teil der Qualifizierungskosten, zum anderen werden Ausbildungsangebote
geschaffen, die genau den Bedürfnissen der Unternehmen entsprechen.“
An wen richtet sich die „Jobmaster“-Qualifizierungsoffensive?
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An alle Unternehmen, die ihre Mitarbeiter aus- und weiterbilden und ihr
Unternehmen fit für die Zukunft machen wollen: sie können nun
genau ihren Bedarf angeben und sparen Geld, weil das Land einen Teil der
Qualifizierungs-Kosten übernimmt. (Training on the Job)
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An Bildungsinstitutionen, die in Kooperation mit Unternehmen Aus- und Weiterbildung
im IT-Bereich anbieten.
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An potentielle Jungunternehmer, die derzeit noch in Universitäten
oder Forschungsinstitutionen arbeiten.
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An EDV-Freaks, die zwar über großes Fachwissen, aber z.B. keine
formelle Zertifizierung verfügen, sowie an UmsteigerInnen, AbbrecherInnen
von Schulen und Universitäten, aber auch an arbeitslose Menschen bzw.
Menschen mit Behinderungen, die die sich neu ergebenden Job-Chancen nutzen
wollen und auf Qualifizierung setzen.
Informationen über Jobmaster gibt es unter der Hotline: 0136- 5453-5000.
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