Im Jahr 2003 wird man mit dem Fahrrad vielleicht fliegen können. Das "Spitzenfahrrad" des Jahres 2002 kann das schon fast. Herauf- und Hinunterschalten der Gänge erfolgt tretkraftunterstützt, auf Wunsch und Knopfdruck sogar selbsttätig und abhängig vom Fahrstil, ähnlich einer Schaltautomatik beim Pkw. 
Nicht mehr das zarte Fingerchen muss die Kette in den nächsten Gang heben, die dafür benötigte Kraft wird, für den Radler fast unmerklich, an der Tretkurbel abgezweigt. Schaltcharakteristik und das Ansprechen der Federung sind elektronisch-algorithmisch aufeinander abgestimmt, es kann zwischen drei Fahr- und Schaltcharakteristiken ausgewählt werden. Standardmodus "D" bedeutet optimale Kombination aus Geschwindigkeit und Pedalkraft, Modus "DS" schaltet früher in einen höheren Gang und ermöglicht höhere Fahrgeschwindigkeiten, Position "L" bewirkt das Gegenteil: Die Weiterschaltung in den höheren ("schwereren") Gang erfolgt später, die Tretfrequenz bleibt tendenziell höher, die Pedalkraft niedriger.
Der japanische Hersteller von Fahrradbauteilen, Shimano, hat weltweit nur 1000 Stück seiner Komponentengruppe "Nexave C910" zur Verbauung an renommierte Fahrradhersteller bzw. Assemblierer geliefert. In Österreich bietet die Firma KTM das Modell "Performance", mit Nexave-C910-Bauteilen ausgestattet, um ca. 3300 Euro an.
In Anlehnung an die Marketingpraxis großer  Softwarehersteller will Shimano sein Spitzenmodell, das nach Firmenaussage den "Durchbruch in eine neue Dimension des Radfahrens" bringen soll, zuerst von erfahrenen Markenanbietern und deren Kunden testen lassen. Außerdem ist sich der japanische Hersteller – der Verdacht auf marketingträchtige Zweckkoketterie ist hier nicht ganz auszuschließen – nicht sicher, ob "die hohen Ansprüche an Montage, Einstellung und Wartung der komplizierten Technik einem größeren Fahrradmarkt zum jetzigen Zeitpunkt schon gerecht werden." 

Infos:  Rupert Weninger, Plüddemanngasse 52a,  8010 Graz Radsport Janger,  Kirchengasse 4,  8114 Gratwein