06 / 2000
  „Careholder-Value“ als Ausweg?
Vom Höhenflug der ethisch unbedenklichen Aktie


Verantwortungsbewusste ZeitgenossInnen wollen den Casino-Kapitalismus von innen her verändern: Kirchennahe und weltliche Gruppen mit sozial-ökologischem Engagement plädieren für Investition ins „politisch korrekte“ Portfolio und Tobin-Tax. Banken, Discountbroker, Fondsshops, Fondsgesellschaften und andere Finanzdienstleister bieten verstärkt Anlagemöglichkeiten im Bereich Alternativenergien, ökumenische Organisationen gehen noch einen Schritt weiter und rufen zur Veranlagung im Zusammenhang mit Dritte-Welt-Projekten auf.

Der gesellschaftlich-semantische und wissenschaftliche Niederschlag aus etwa 25 Jahren Ökologiebewegung soll, so wird betont, letztlich den Ausweg aus der Nord-Süd-Problematik, dem Treibhauskollaps und den aufsteigenden sozialen und politischen Krisen der Industrieländer ermöglichen. Voraussetzung dafür ist, dass dieser inzwischen eingetretene gesellschaftliche Konsens im Hinblick auf umfassende Nachhaltigkeit, Umverteilung und Entschuldung an der Börse weiter und zu Ende kommuniziert wird. Aus Shareholder Value wird „Careholder Value“.

Der Bereich Windenergie ist ein stark expandierender Markt für Anleger und Anbieter.

Vor etwa 15 Jahren tauchte in den USA ein Speiseeiserzeuger auf, der seine Produkte aus nachweislich natürlichen Rohstoffen herstellte. Gleichzeitig propagierte der Konzern ein neues Verständnis fürs betriebsinterne soziale Klima und etablierte ein Gegenmodell zu den oft als entwürdigend und ausbeuterisch beschriebenen Arbeitsbedingungen in den konventionellen Fastfood-Ketten. Als skurriles und illustratives Detail wurde bekannt, dass die Geschäftsberichte auf den alljährlichen Gesellschafterversammlungen nicht vorgelesen sondern gesungen wurden. Heute zählt Ben & Jerry's zu den Leadern auf dem so genannten Healthfood-Sektor, der aus etwa acht einschlägigen Hauptanbietern besteht und der ein gesondertes und beliebtes Anreizszenario für Übernahmespekulationen innerhalb der Branche bietet.
Die Bereiche Recycling und Müllvermeidung sind weitere Wachstumsbereiche für Öko-Investments. Die norwegische Firma Tomra Systems produziert Ein- und Mehrweggebinderücknahmeautomaten für den Einzelhandel. 1994 erzielte Tomra mit 283 Mitarbeitern und nur einer Produktionsanlage einen Gesamtumsatz von umgerechnet über 600 Mio öS. Die Tomra-Geräte unterscheiden selbsttätig zwischen Mehrweg- und Einweg-Gebinden, Einweg-Dosen und PET-Flaschen werden beispielsweise noch in der Anlage und vor dem Abtransport gepresst und geshreddert, für die Mehrwegflaschen erhält der Kunde Bons für die Rückverrechnung an der Kasse.
Der Fall Tomra ist für die Diskussion um die ökologisch und ethisch unbedenkliche Geldanlage von mehrfacher und beispielhafter Bedeutung: Einerseits wurde Mitte der 90er-Jahre bei der Bewertung des Unternehmens ein Auseinanderklaffen zwischen der ökologisch vorteilhaften Funktion des Produkts (Recycling) und der firmen- und produktionseigenen Ökoperformance (Energieverbrauch, Wasserverbrauch, etc.) geortet. Andererseits wurde der Rationalisierungseffekt Arbeitsplätze einsparender Automatisierung kritisiert und zumindest thematisch in die Diskussion mit aufgenommen. Das Beispiel Tomra zeigt, dass die Bewertung der einzelnen Bereiche durch Banken und Fondsgesellschaften permanent und immer wieder aufs Neue erfolgen muss, wollen die Fonds dem aktuellen Wissensstand entsprechen.
Der kritische Blick des Kunden ist bei Geldprodukten dieser Art besonders gefragt, um den Öko-Schmäh im Portfolio so klein wie möglich zu halten.

Info:
Öko-Invest, Informationsdienst für ethisch-ökologische Geldanlage,
Schweizertalstr. 8–10, 1130 Wien,
Tel. 01/31 56 96-0;
E-Mail: oeko-invest@teleweb.at,
Web: www.oeko-invest.de


Aktienkorb der Partner Bank AG
Die PARTNER BANK AG mit Sitz in Linz hat sich auf Vermögensverwaltung für alle spezialisiert. Sie hat den Aktienkorb als einzigartiges Finanzprodukt, das Ethik und Renditen optimal vereint, Mitte 1996 auf den Markt gebracht und damit in namhaften Medien Schlagzeilen gemacht.
Aktien sind die langfristig ertragreichste Kapitalanlageform überhaupt.
Das Vermögensverwaltungssystem der PARTNER BANK AG kombiniert international bekannte Top-Aktien (BIue Chips) zu einem Aktienkorb. Die Unternehmungen sind dem Kunden aus dem Alltag wohlbekannt und weisen wegen ihres langen Bestandes und ihrer Marktstellung ein hohes Maß an Sicherheit auf.

Vorteile gegenüber einzelnen Aktienkäufen:
Durch die breite Streuung sowie die Möglichkeit, die Aktien im Bedarfsfall kurzfristig gegen andere auszuwechseln wird auch die Sicherheit optimiert. Die Kunden brauchen sich dabei selbst um nichts zu kümmern. Die PARTNER BANK AG macht alles.
Die hohen Mindestspesen beim Kauf einzelner Aktien werden durch große Einkaufsmengen reduziert und durch eine vergleichsweise viel geringere pauschale Transaktionsgebühr ersetzt.

Vorteile gegenüber Aktienfonds:
Der Kunde erwirbt direkten Aktienbesitz und wird Miteigentümer international bekannter Top-Unternehmungen. Das ist bei Fonds nicht der Fall.
- Da jede erworbene Aktie individuell auf dem Kundendepot verbucht wird, ist der Aktienkorb transparenter als Aktienfonds, in deren Anonymität oft auch schlechte Aktientitel mitgeführt werden können.
- Die Depotweite sind Sondervermögen, befinden sich also im geschützten Eigentum des Kunden. Die Wertpapierdepots werden bei der PARTNER BANK AG in Osterreich geführt, wo die Identität des Kunden durch ein gesetzliches geregeltes Bankgeheimnis geschützt ist.
- Der Ertrag entsteht größtenteils in Form von Wertsteigerungen, die nach Ablauf der Spekulationsfrist steuerfrei sind.
- Die Kundengelder sind 14-tägig abrufbar.
Der Aktienkorb vereint in sich alle diese Vorteile. Darüber hinaus hat der Kunde die Möglichkeit, den Dividendenertrag seines Aktienkorbes für Sozialhilfeprojekte zu spenden. Diese kommen jungen Frauen und Mädchen in der Dritten Welt zugute. Anleger haben damit die Möglichkeit zu einer besseren Welt beizutragen.

Wir beraten Sie gerne:
PARTNER BANK AG
Goethestraße 1a, 4020 Linz
Tel. 0732 / 69 65-0, Fax 0732 / 666767
E-Mail: info@partner-bank.at
Internet: www.partner-bank.at

Repräsentanz in Ihrer Nähe:
Herr Gerhard Schmiedel,
staatlich befugter Vermögensberater,
8160 Weiz, Mühlgasse 3,
Tel. 0 31 72 / 46 222-0,
Mobil: 0664 / 211 83 72


 
Ökologische Investments
zeigen Stärke

Erneuerbare Energien sind das Herzstück nachhaltiger Wirtschaft. TOKOS bietet in Österreich geprüfte Beteiligungsmöglichkeiten in Form von Aktien oder als Kommanditist / Kommanditistin in Ergänzung zu den Fonds an. TOKOS arbeitet dabei mit Anbietern im EU-Raum zusammen und wird dieses Jahr auch über ihre neu gegründeten Niederlassungen in Italien und Holland Beteiligungsmöglichkeiten an offshore-Windparks und Grünstromgesellschaften anbieten.
Umweltmanagement und Ökoeffizienz zahlen sich aus.
  • Das zeigt die Kursentwicklung in der Chemiebranche in Europa in den letzten drei Jahren: der Kurs der Chemiekonzerne mit Umweltmanagement liegt um die Hälfte höher als der Kurs derer, für welche die Natur bloße abbaubare Ressource ist (zitiert nach Klaus Woltron, MINAS-Ges.m.b.H.)
  • Das zeigt ein 10-Jahres-Vergleich der Wertentwicklung der 500 größten Industrieunternehmen der USA von 3/31/89 bis 3/31/99: Während sich diese Industriewerte auf das 4 -fache verbesserten, konnten die Öltitel daraus sich nur verdoppeln.
1999 brachten die Ökoeffizienzfonds eine erfreuliche Performance, je nach Veranlagungszeitraum (3–5 Jahre: gemischte Fonds) oder längerfristig (10 Jahre: Aktienfonds) zwischen 20 und 40%.
Zukünftige Wertentwicklungen korrelieren immer deutlicher mit sparsamen Ressourcenverbrauch, der Domäne der Dienstleistungsbranchen und den erneuerbaren Energieträgern.
Bei guter Auswahl von Öko-Aktien konnte man im ersten Quartal 2000 bereits bis zu 26% Performance erzielen, erfreulich ist zudem deren mäßiges Risiko.
Wenn es Ihnen um ein ausgewogenes Verhältnis von Sicherheit und zukünftigen Branchenleadern geht, sind Sie bei der TOKOS als ethisch-ökologisch orientierter Vermögensberatung richtig.

Unsere Dienste sind kostenlos und unverbindlich.
Sie erreichen uns über www.tokos.net,
telefonisch unter 01/ 51 20 149 FAX: -77
und per E-Mail: tokos@tokos.net.

 


JUNI AUSGABE WIRTSCHAFT UND ARBEIT