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AMS: Projektträger
trotz Einsparungen nicht gefährdet
Die Mittel für die „aktive Arbeitsmarktpolitik“
sollen 2002 im österreichischen Durchschnitt um 7 Prozent sinken –
trotz steigender Arbeitslosenzahlen. In der Steiermark werden es sogar
10% weniger sein – in absoluten Zahlen: 150 Mio Schilling. Dennoch gibt
AMS-Vize Dr. Helfried Faschingbauer zumindest Teil-Entwarnung: Zusperren
muss trotz der deutlichen Reduktion der Finanzmittel keiner der Projektträger.
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AMS-Vize Dr. Helfried Faschingbauer: „Wichtige Anliegen
wie das GenderMainstreaming werden trotz reduzierter Mittel weiter erfüllt.“ |
Faschingbauer will die Einsparungen nicht auf
die Tatsache zurückführen, dass der Finanzminister kräftig
in die AMS-Kasse greift und 2001/2002 in Summe 37 Mrd. Schilling an Versichertengeldern
ins allgemeine Budget umleitet, um dem Nulldefizit näher zu kommen:
„Der Europäische Sozialfonds wird nächstes Jahr 400 Mio weniger
nach Österreich überweisen, und bundesweit werden die Mittel
für Berufsorientierung und Berufsfindung um 250 Mio gekürzt.
Die Steiermark bekommt 150 Mio weniger für die aktive Arbeitsmarktpolitik;
das tut uns natürlich in einer Situation, wo wir mit steigenden Arbeitslosenzahlen
konfrontiert sind, besonders weh.“
Es habe bereits ausführliche Gespräche
mit den Projektträgern gegeben; im Bereich der Schulungen und Qualifizierungen
werde es keine Einsparungen geben, diese werden in der Hauptsache Beschäftigungsprojekte
wie die sozialökonomischen Betriebe treffen. Der jährliche Zugang
bei den betreffenden Projektträgern beträgt zurzeit etwa 1000
Personen, deren durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Maßnahmen
8 bis 10 Monate – „unsere zentrale Strategie zur Kostensenkung wird darin
bestehen, die Aufenthaltsdauer zu senken.“ Das wird natürlich auch
die Einsparung der einen oder anderen Schlüsselkraft bedeuten; zusperren
wird aber keiner der 40 Projektträger müssen. Wichtige Anliegen
wie das Gender Mainstreaming sollen ebenfalls weiter erfüllt werden
– Projektträger, die mit Frauen arbeiten, werden daher ebenfalls weniger
von den Einsparungen betroffen sein. Aber, so Faschingbauer: „Die Situation
ist alles andere als angenehm, gerade in der Phase des Konjunkturrückganges
würden wir mehr und nicht weniger Mittel benötigen, damit keine
Segmentierungstendenzen am Arbeitsmarkt auftreten.“
cs
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