02 / 2001
  DI Willi Stadler, Personalmanager bei INFONOVA

KORSO: Wie ist der Ausbildungsstand der bei Ihnen Beschäftigten? Haben Sie einen hohen Anteil an Um- oder Angelernten bzw. Fachkräften? 
Stadler: Es gibt bei Infonova zirka 30% Akademiker, weiters 20% HTL-AbgängerInnen und etwa gleichviele Beschäftigte mit einer anderen Matura. 30% sind Fachkräfte bzw. Umschuler, Autodidakten, Grafiker sowie auch Lehrlinge für EDV-Technik.

KORSO: Es kursieren verschiedenste Zahlen bezüglich des vermuteten Bedarfs an IT-Fachkräften. Wie schätzen Sie die Entwicklung für die kommenden Jahre in der Steiermark ein? 
Stadler: Infonova ist heute mit fast 300 MitarbeiterInnen das größte Dienstleistungsunternehmen im Softwarebereich der Steiermark und österreichweit der bedeutendste und führende Internet Systemintegrator. International zählen die größten Internet-Serviceprovider und Telekoms zu den Kunden.Wir schätzen unseren zusätzlichen Bedarf auf 200 bis 500 Fachkräfte für die nächsten 3 Jahre.
 
KORSO: Welche Strategien sehen Sie als erfolgreich an, um diesem Mangel kurz- bzw. mittelfristig beizukommen? 
Stadler: Kurzfristig behelfen wir uns mit Fachkräften aus dem Ausland oder, wenn's nicht anders geht, gründen wir zusätzliche Standorte ins Ausland.
Mittelfristig bemühen wir uns um praxisbezogene Ausbildungen (die Ausbildung zum IT-Engineer bei Wifi sieht positiv aus) und wollen auch die Ausbildung im eigenen Unternehmen forcieren. Bei Infonova erfolgt dies über die I²A (Infonova Internet Akademie), die auch im Rahmen der Jobmaster Initiative öffentlich zugängige Kurse anbietet (nähere Informationen unter: www.infonova.at). Sehr wichtig ist auch, dass man durch gezielte Fördermaßnahmen sowie Ausbildungsschwerpunkte und Image-Initiativen mehr Frauen in den IT-Bereich bringt! Bei Infonova sind fast 20% der Mitarbeiter Frauen, bei InfoDesign ist jede 4. MitarbeiterIn eine Frau und die Tendenz des Frauenanteils ist dabei stark steigend!

k-punkt  
WIRSCHAFT UND ARBEIT