Das Tagebuch des ehemaligen Feldhof-Primars Dr. Ernst ARLT (gest. 1960)
 
Während der NS-Euthansie war im Feldhof damals als Primararzt auch Dr. Ernst Arlt tätig, der später von 1954 bis 1959 Ärztlicher Direktor der Anstalt war. 
Er verfasste ein Tagebuch im Zeitraum von 1941 bis 1949. Darin enthalten sind genaue Angaben über die einzelne Transporte, nähere Umstände, Abschriften und teilweise Originalbriefe von amtlichen Schreiben, Todesanzeigen deportierter PatientInnen usw. Da, wie Mag. Birgit Poier bestätigen kann, sich diese Angaben mit dem Eindruck, der aus der Bearbeitung der Krankenakten entstanden ist, durchaus decken, stellen sie eine hervorragende detailgetreue Quelle dar, woran auch die Tatsache, dass die vorliegende Fassung wahrscheinlich erst nachträglich geschrieben wurde, nichts ändert.
Das Tagebuch solte laut Widmung mit seinem Tode an das Landesarchiv übergeben werden und erst 30 Jahre später geöffnet werden. Durch verschiedene Umstände gelangte es erst im vergangenen Jahr 1999 in dieses Archiv.
 
Abbildung 1: 
Widmung im Tagebuch, das Arlt in einem Kalender aus dem Jahre 1940 geführt hat
k-punkt: NS-EUTHANASIE-SCHWERPUNKT  
ABBILDUNG 2