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Steirischer Holzbau:
Sicherheit durch ökologische
Bauweise
Bauen mit Holz liegt in der Steiermark im Trend:
Das ist das Verdienst aller beteiligten Branchen – der Forstwirtschaft,
der Holzindustrie, der Architekten, der Baumeister, im Besonderen aber
jener Betriebe, die für das Endprodukt verantwortlich sind, der steirischen
Zimmereien. Kluge gemeinsame Marketingaktivitäten machen die Vorteile
des Holzbaus weithin bekannt. Ein Teil der Zimmereien geht jetzt noch einen
Schritt weiter: Durch die Einführung einer Öko-Zertifizierung
stellen sie sicher, dass Baustoff und Bauweise strengen Kriterien entsprechen.
„Die Gruppe der „Besser mit Holz“-Zimmermeister,
der zurzeit 37 steirische Unternehmen angehören, hat sich zusammengefunden,
um durch Erfahrungsaustausch, gemeinsame Seminare und Schulungen eine neue
Qualität des Holzbaus zu erreichen und sich gemeinsam am Markt zu
positionieren“, erläutert der Geschäftsführer Dr.
Bernd Haintz.
Undiskutierbare Qualitätssicherung
Einer der Pioniere des ökologischen Holzbaus
ist der Grazer planende Baumeister Ing. Heribert Hegedys, der für
über 30 Holzbauten verantwortlich zeichnet. Der Obmann des Vereins
„Haus der Baubiologie“ ist einer der treibenden Kräfte bei der Öko-Zertifizierung:
„Dieser Schritt ist deswegen vonnöten, weil der Know-how-Bedarf im
Holzbau immens gewachsen ist; wir können nur bestehen, wenn eine undiskutierbare
Qualitätssicherung selbstverständlich wird.“ Die Öko-Zertifizierung,
der sich derzeit 10 Betriebe unterziehen, umfasst daher nicht nur die klassischen
Umweltkriterien – die Verwendung unbedenklicher Bau- und Hilfsstoffe und
ressourcenschonende Bauweise –, sondern auch technische Ausführungsstandards
(Hegedys: „Notwendig ist eine zielsichere Ausführung von Niedrigenergiehäusern
bis zu Passivhauskonstruktionen“). Der Zusammenschluss der Betriebe in
der Qualitäts- und Marketinggemeinschaft „Besser mit Holz“ bringt
natürlich auch den Vorteil des gemeinsamen Marketings – „aber auch
der Konsument profitiert davon, weil durch Einkaufsgemeinschaften die Kosten
gesenkt werden können.“ Alle Betriebe unterliegen einer laufenden
betriebsinternen Eigen-Überwachung und der Kontrolle von außen
durch unabhängige Fachleute.
Die KonsumentInnen haben Wahlfreiheit: Die öko-zertifizierten
Zimmermeister werden auch in Hinkunft konventionell gebaute Holzhäuser
anbieten; der Käufer wird sich anhand einer detaillierten Baustoff-
und Kostenliste zwischen ökologischer und konventioneller Bauweise
entscheiden können. Haintz nennt ein Beispiel: „Der zukünftige
Hausbesitzer wird zum Beispiel nach eingehender Beratung die Entscheidung
darüber treffen, ob er seine Fenster mit herkömmlichen PU-Schäumen
oder doch lieber mit dem ökologischen Werkstoff Flachs eindichtet.“
Bestgeschulte Mitarbeiter für gut informierte
Kunden
Für Ing. Josef König von der
Zimmerei König & Gruber aus St. Radegund, dem stellvertretenden
Obmann des Vereins „Steirisches Holzbaumarketing“ – das sind 37 Zimmereibetriebe,
die gemeinsam die Marke „Besser mit Holz“ verkörpern – steht auch
die Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter stark im Vordergrund. Denn:
„Die Betriebe haben es oft mit sehr gut informierten Kunden zu tun, die
sich – zum Glück für alle qualitätsbewussten Holzbaubetriebe
– nicht durch 08/15-Verkaufsgespräche beeindrucken lassen.“ Zum Schulungsprogramm
zählen nicht nur die Vermittlung des Wissens über ökologisches
Bauen, sondern auch Verkaufsargumentation, Bauphysiologie und neue Techniken
des Holzbaus. Erfreulich daher auch das erfolgreiche Abschneiden der „Besser
mit Holz“-Zimmermeister beim heurigen Steirischen Holzbaupreis.
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Innungs-Geschäftsführer Dr. Bernd Haintz
(l.): Zimmerleute werden in Hinkunft als Generalunternehmer auftreten;
BM Ing. Heribert Hegedys (M.): „Eine undiskutierbare Qualitätssicherung
ist unverzichtbar“; Ing. Josef König, stv. Obmann des Vereins „Steirisches
Holzbaumarketing“ (r.): „Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter ist
eine zentrale Aufgabe“
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Zimmermeister werden verstärkt Generalunternehmer
Darüber hinaus werden aber auch die Unternehmer
selbst geschult. Haintz: „Die Zimmermeister werden in Hinkunft noch stärker
als Generalunternehmer auftreten, das heißt, dass sie über alle
Bereiche des Bauwesens Bescheid wissen müssen, um Ausschreibungen
zu erstellen und die anderen Professionisten kontrolliert in den Baufortschritt
einbinden zu können. Sie übernehmen den gesamten Bau von der
Planung über die baurechtliche Einreichung bis hin zur schlüsselfertigen
Übergabe: Das erspart dem Kunden zeitraubende organisatorische Arbeit
nicht nur bei einem schlüsselfertigen Haus, sondern auch bei zum Beispiel
Dachausbauten, Wintergärten oder Sanierungen.“
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Garantiert ökologische Bauweise dank
Zertifizierung – der steirische Holzbau ist wieder einen Schritt voraus! |
Durch Innovation zum Erfolg
Der steirische Holzbau hat in der Tat einen gewaltigen
Sprung vorwärts getan: Zu den traditionellen Vorteilen der schnellen
und sauberen Fertigstellung treten nun auch eine günstige Kostensituation
(qualitativ hochwertige Holzbauten sind erschwinglicher denn je), die teilweise
durch Vorfertigung in den Betrieben bedingt ist, sowie neue Techniken,
die ökologisches Bauen erst möglich machen: So wird der lange
Zeit übliche chemische Holzschutz zunehmend durch den umweltfreundlichen
konstruktiven Holzschutz ersetzt.
Die zurzeit eher schlappe Baukonjunktur trifft
den Holzbau auf Grund der zukunftsträchtigen Innovationen nicht in
voller Härte wie die übrige Baubranche. Haintz: „Allein die 37
Betriebe der „Besser mit Holz“-Gruppe haben im Vorjahr über eine Milliarde
Schilling Umsatz gemacht, und wir gehen davon aus, dass wir dieses ausgezeichnete
Ergebnis heuer halten können.“ PR |