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Wohnen im Grünen
– im Einklang mit der Natur
Selten wurde dieser Wunsch so konsequent umgesetzt wie bei der
Sanierung dieses Einfamilienhauses in Semriach.
Schon der ursprüngliche Bestand strahlte in seinen Räumen
die für alte Häuser typische Gemütlichkeit aus, entsprach
aber hinsichtlich Platzangebot und Wärmedämmung nicht mehr den
heutigen Anforderungen. Es standen die Alternativen Neubau oder Umbau zur
Wahl. Die Gemütlichkeit des Altbestandes sowie der Aspekt, dass Weiterverwendung
die ökologisch sinnvollste Variante bedeutete, sprachen für eine
Sanierung des Bestandes – in Verbindung mit einem Zubau. Dem Bestand folgend,
wählte man auch für den Zubau die Holz-Ziegel-Mischbauweise,
für das gesamte Objekt wurde Niedrigenergiehausniveau angestrebt.
Als Dämmstoffe wurden durchwegs ökologisch unbedenkliche Materialien
gewählt.
Alle Holzwände, auch die des Bestandes, sind beispielsweise mit
Hanf gedämmt, die Fassade besteht aus unbehandelter heimischer Lärche.
Die Ziegelwände des Altbaues wurden zusätzlich mit Vollwärmeschutz
aus Kork gedämmt.
Durch die gute Wärmedämmung in den Wand- und Dachbereichen
konnten bei den Fenstern und Türen bewährte Standardprodukte
zum Einsatz gelangen.
Die gesamte Heizungs- und Elektroinstallation wurde erneuert. Eine
hauseigene Photovoltaikanlage reduziert dabei den Bedarf an elektrischer
Energie aus dem öffentlichen Netz.
Die Wärmeversorgung erfolgt überwiegend durch eine solare
Warmwasserheizung. Der Restwärmebedarf wird
durch eine moderne Holzstückgutheizung mit Gebläsekessel abgedeckt.
Einen wesentlichen Beitrag zur Energiebilanz leistet jedoch auch der großzügige,
über zwei Geschoße reichende Wintergarten im Südwesten,
dessen Rückwand mit einer Ziegel(wärme)speicherwand ausgestattet
ist. Die aus dem Altbestand entnommenen, sauber geputzten und wiederverwendeten
Mauerziegel verleihen diesem Detail einen besonderen Reiz.
Um die Speichermasse noch zusätzlich zu erhöhen, wurden die
Holzwände des Zubaues im Innenraum mit einem vom Institut für
Baubiologie zugelassenen Lehmputz ohne chemische Zusätze verputzt.
Bei sämtlichen verwendeten Hölzern kam keinerlei chemischer Holzschutz
zum Einsatz, die Holzbalkendecke aus heimischer Fichte ist vollkommen unbehandelt,
lediglich die Fußböden und Innentüren wurden mit ökologisch
unbedenklichen Produkten geölt und gewachst, Fenster und Außentüren
erhielten einen Anstrich mit Naturharzlack. Die dadurch erzielte offenporige
Oberfläche aller Hölzer und Putze bewirkt, dass diese zu einem
ausgeglichenen und schadstofffreien Innenraumklima beitragen – einmal von
diesem eingefangen, möchte man es nicht mehr missen!
Beteiligte Firmen:
Planung, Holzbau, Bautischler und Holzfußböden: Holzbau
Dallago, Semriach
Baumeister: Prügger, Frohnleiten
Fenster und Außentüren:
Gaulhofer, Übelbach
Lehmputz:
Natur und Lehm, Bruck a. d. Mur
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