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| 04 / 2000 | |||||||||
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Thermoprofit: Garantiert Heizkosten einsparen – mit potenten Partnern! Wussten Sie, dass 34 Prozent der Energie, die in Graz verbraucht wird, in die Raumheizung fließen? Wussten Sie, dass bei entsprechenden Maßnahmen – von der Wärmedämmung bis zum Einsatz innovativer Heiztechnologien – sich der Kohlendioxid-Ausstoß in der steirischen Landeshauptstadt um 370 000 Tonnen jährlich vermindern ließe – und gleichzeitig 700 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten? Und: Wussten Sie, dass die Grazer insgesamt bis zu einer Milliarde Schilling jährlich an Heizkosten einsparen könnten? Die Verwirklichung dieser Einsparungsziele ist jetzt ein Stück näher gerückt: Dank dem Projekt „Thermoprofit“, das nun selbst einen qualitativen Sprung vorwärts gemacht hat. Ende März präsentierte der Grazer Umweltreferent Bgm.-Stellvertreter Dr. Peter Weinmeister gemeinsam mit DI Boris Papousek, dem Geschäftsführer der Grazer Energieagentur, dem Landesenergiebeauftragten DI Wolfgang Jilek und Dr. Hans Jaklitsch von der Wirtschaftskammer jene vier Unternehmen, die sich ab nun „zertifizierte Thermoprofit-Unternehmen“ nennen dürfen und als „Contractor“ Anlagenplanung, -ausführung, -wartung, -betrieb und -finanzierung ebenso wie Sanierungsmaßnahmen übernehmen.
„Thermoprofit“-Contracting: Garantierte Energiesparinvestitionen ohne Risiko Was sind die schlagenden Vorteile des „Thermoprofit“-Contracting? Papousek: „Der Gebäudeeigentümer trägt weder Investitionen noch Risiko selbst, er muss nur in die Verbesserungen einwilligen und sich verpflichten, über einen bestimmten Zeitraum die ursprünglichen Kosten weiter an den Contractor zu bezahlen.“ Und DI Oskar Böck von Landis und Staefa ergänzt: „Diese Form der thermischen Sanierung von Gebäuden wird sich einfach deswegen durchsetzen, weil sie als einzige eine absolute Garantie dafür bietet, dass es nicht zu Mehrbelastungen kommt.“ Contracting wurde nicht erst von „Thermoprofit“ „erfunden“ (Direktor DI Waldemar Neumann vom Wärmedirektservice der Grazer Stadtwerke GmbH: „Wir haben bereits 80 Heizungsumstellungen in städtischen Objekten durchgeführt“), aber mit dem Thermoprofit-Zertifikat gewinnt es eine neue Qualität: Die vier im ersten Durchgang zertifizierten Unternehmen bürgen mit ihrer Größe und Erfahrung für eine kompetente Durchführung der Maßnahmen, und die Grazer Energieagentur berät die Gebäudeeigentümer im Vorfeld objektiv und übernimmt die Ausschreibung.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen müssen im Übrigen nicht immer Investitionen sein, wie Ing. Rudolf Pfaff von der Energiecomfort Energie- und Gebäudemanagement betont: „Manchmal können auch schon eine entsprechende Änderung des Nutzerverhaltens oder organisatorische Änderungen gewaltige Einsparungspotenziale freisetzen.“ Und für Ing. Peter Wolf (Steirische Ferngas AG) macht die umfassende Optimierung des Energieeinsatzes durch ein ganzes Paket an Dienstleistungen die Attraktivität des Modells aus.
Neun Vorzeigeprojekte Unter dem Markennamen „Thermoprofit“ segeln bereits neun Projekte: So wird etwa die thermische Sanierung der Volks- und der Realschule Webling die Energiekosten von 1,1 Mio auf 630.000,— Schilling im Jahr senken. Dazu werden Investitionen in der Höhe von über 11 Mio Schilling nötig sein: Die Heizung wird von Strom auf Fernwärme umgestellt, die Fenster samt Unterkonstruktionen sowie das Beleuchtungssystem werden optimiert und ein Windfang wird geschaffen. Weitere Projekte betreffen die bereits errichtete Solaranlage des Oeversee-Gymnasiums in Graz, die Energieoptimierung von drei Weizer Schulen, das Rat- und Amtshaus in Graz sowie die Sporthalle und Volksschule Kapfenberg-Walfersam. „Thermoprofit“ ist aber nicht nur die Methode der Wahl für die Energiekostensenkung in öffentlichen Gebäuden: Auch Wohnbaugenossenschaften und Eigentümergemeinschaften größerer Wohnobjekte können von diesem Modell der Wärmeversorgung mit Kostengarantie profitieren.
Bestnoten für die „Thermoprofiteure“ Die Referenzprojekte überzeugen: Die Beurteilung der Thermoprofit-Idee durch Umwelt- und Wirtschaftsexperten fällt uneingeschränkt positiv aus. Der Landesenergiebeauftragte DI Wolfgang Jilek unterstreicht: „Jetzt, wo die Ölpreise steigen, kommt Thermoprofit zum genau richtigen Zeitpunkt.“ Der Leiter des Grazer Umweltamtes, Dr. Karl Niederl, weist auf die Kompetenz der neuen Thermoprofit-Partner hin: „Die vier ausgezeichneten Unternehmen wurden von einer unabhängigen Kommission genau durchleuchtet. Damit ist die Sicherheit einer qualitativ hochwertigen Ausführung gewährleistet.“ Und Dr. Hans Jaklitsch von der Wirtschaftskammer spannt den Bogen von der zunehmenden Zersiedelung zur Sanierung bestehender Bausubstanz durch Projekte wie Thermoprofit: „Wenn alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft würden, dann müsste kein Quadratmeter Bauland mehr zusätzlich ausgewiesen werden.“ An der weiteren Verbreitung der Thermoprofit-Idee in der Steiermark wird emsig gearbeitet. Papousek: „Im Frühjahr und Sommer werden die steirischen Gemeinden über Thermoprofit informiert; dabei werden wir eng mit den lokalen Energieagenturen in Feldbach, Bruck/Mur, Judenburg und Stainz zusammenarbeiten.“
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