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Solarland Österreich
In Europa waren bis Ende 1999 8,5 Mio Quadratmeter
Kollektorfläche für Wärmeerzeugung installiert, 75%
davon fielen auf die Länder Deutschland, Griechenland und Österreich.
Bezogen auf seine Einwohner lag Österreich mit 17,5 m2 pro 1000 an
der Spitze.
1997 formulierte die Europäische Kommission
den Willen, bis zum Jahr 2010 innerhalb der Gemeinschaft eine thermische
Kollektorfläche von 100 Mio Quadratmetern zu installieren.
40% des gesamten Energieverbrauchs in der EU
fallen derzeit auf den Bereich der Wärmeversorgung von Gebäuden.
Beim gegenwärtigen (Wert aus dem Jahr 2000) Ausbaustand an Kollektorfläche
können damit etwa 0,1% des gesamten jährlichen Niedrigtemperaturwärmebedarfs
(Warmwasser, Heizung) gedeckt werden. Unter Berücksichtigung innovationsbedingter
Einsparungen beim Heizenergiebedarf könnten bis 2010 EU-weit
sogar etwa 2% des Wärmeaufkommens solartechnisch bereitgestellt werden.
In Österreich beträgt der solare Beitrag
zu Raumwärme und Warmwasser schon jetzt etwas über ein Prozent.
Unter der Annahme einer aufgrund vergleichsweise stärkerer Marktsättigung
langsameren Entwicklung in Österreich ergäben sich für 2010
noch immer 4,25 % solarenergetischer Abdeckung für Warmwasser und
Heizung!Auch der zweite große Bereich der Solarenergienutzung, die
Photovoltaik, verzeichnet weltweit ein beachtliches Wachstum. Nachdem in
den letzten Jahren vor allem in den Vereinigten Staaten und in Deutschland
nicht wenige Hersteller an die Börse gegangen sind, hat ÖKO-INVEST,
der österreichische Informationsdienst für ethisch-ökologische
Geldanlagen, die Branche nun in einem eigenen Index zusammengefasst.
War diese Form der Erzeugung elektrischer Energie
aus Sonnenkraft bis zur Öffnung der Einspeisbarrieren hauptsächlich
auf den Inselbetrieb beschränkt (Stromversorgung von Objekten in elektrisch
nicht erschlossenen Lagen), besteht jetzt auch die rechtliche Möglichkeit,
Solarstrom ins allgemeine Versorgungsnetz zu liefern. Im Jahr 2000 wurden
in Österreich 1272 kW an Photovoltaik-Leistung installiert, was einer
Wachstumsrate gegenüber 1999 von 35% entspricht.
Photovoltaikanlagen-Generatoren werden im Zuge
des Nachhaltigkeitsgedankens gerne und zunehmend als architektonische
Momente in die Gebäudehülle integriert.
Infos:
Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie – Institut
für nachhaltige Technologien,
Feldgasse 19, 8200 Gleisdorf, Tel. 0 31 12 /
58 86,
Mail: office@aee.at |