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Ökotechnik-Netzwerke zeigen
Wirkung
Dass sich die Bereitschaft, über Umweltschutz zu kommunizieren
auszahlt, beweisen die vielen in den vergangenen zwei Jahren entstandenen
Firmenkooperationen entlang der Thematik „Ökotechnik“ in der Steiermark.
Durch die Erschließung eines „Wissensmarktes“ für menschen-
und umweltfreundliche Technologien wurden nicht nur viele Betriebe auf
ein allfällig vorhandenes ökologisches „Nischenprodukt“ aus dem
eigenen Hause aufmerksam (etwa in vielen Bereichen der Zulieferindustrie),
es kam auch zu einer neuen Kultur des „Sich-gegenseitig-Betrachtens-und-Bewertens“
innerhalb großer Bereiche der steirischen Industrie überhaupt.
Vor allem und in erster Linie über das Projekt Eco & Co war plötzlich
die Möglichkeit gegeben, große und kleine Produzenten und Dienstleister
innerhalb der Anbieterlandschaft für Technologie vorurteilsfrei miteinander
in Verbindung treten zu lassen.
Das könnte, so wie der Ansatz erkennen lässt, teilweise zu
einer Überwindung des Widerspruchs „little industry“ versus „big industry“
führen, wobei der big industry bisher mit Recht oft hohe Undurchlässigkeit
für die Aufnahme ökologischer Entwicklungslinien vorgeworfen
wurde.
Die Energieversorger
Der Bereich Energiebereitstellung weist in diesem Zusammenhang eine
besondere Dynamik auf, einerseits weil der Prozess der Entstaalichung dieses
Sektors einen Höhepunkt erreicht hat, andererseits weil kein Stärkefeld
aus dem Bereich Ökotechnik ohne Berührungen mit dem Thema Energie
auskommen kann.
Für den Energielieferanten Steirische Ferngas (220 Mitarbeiter,
28.125 Gaskunden) etwa geht jetzt die Saat des über die letzten
zehn Jahre gepflegten Ökotechnik-Know-how auf, das sozusagen als „Nebenprodukt“
der Hauptgeschäftstätigkeit (Verkauf von Erdgas) sukzessive erworben
wurde. Der Energieverkäufer konnte beispielsweise das Wissen in der
Leckaufspürtechnik, der Rohrleitungstechnologie, der Bodenanalyse
und Sanierungstechnik auf verkaufbare Dienstleistungen hin entwickeln,
die auf einem über die Grenzen Österreichs hinaus reichenden
Markt nachgefragt werden. In konsequenter Weise will die Ferngas jetzt
ihre Fähigkeit im „anschlussfähigen Kommunizieren“ beim
Marktauftritt als Gesamtenergiedienstleister nutzen. Der komplexe Bereich
Energiemanagement soll als Gesamtpaket für Privat- und Industriekunden
angeboten werden. Die Dienstleistung „umfassende energietechnische Gebäude-
und Anlagenbewirtschaftung“ reicht von Planung, Finanzierung, Errichtung
und Betrieb lokaler Energie- bzw. Wärmezentralen über langfristige
Betreuung und deren allfällige Adaption an sich wandelnde (wirtschaftliche,
infrastrukturelle und technische) Umgebungsbedingungen. Eines der wichtigsten
Kriterien für den erfolgreichen Verkauf von Energie wird in Zukunft
der aktuelle „Beipackzettel“ für Energieeinsparung bzw. für den
optimalen Mix an geeigneten Energieträgern sein. Aus dieser Erkenntnis
heraus will die Ferngas im Rahmen ihres Angebotpaketes alle Energieträger
einbinden.
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Solar-Wohnobjekt Bergstraße der neuen
heimat am Plabutsch:
Klimaschutzgerechte Bauweise ist Gewinn für die
Bewohner |
Die Energienachfrager
Im Rahmen des Projekts „Klimabündnispartnerbetrieb“ hat die steirische
Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft neue heimat im Jahre 2000 damit begonnen,
sowohl ihren Objektbestand als auch ihre betriebliche Infraktruktur nach
den Auflagen einer rigorosen CO2-Reduktion zu reorganisieren.
Das Klimabündnis ist eine internationale Vereinbarung, getroffen
zwischen etwa 1000 europäischen Städten und den indigenen Völkern
der Regenwaldgebiete. Auf der einen Seite will man die CO2 abbauenden
tropischen Regenwälder erhalten, andererseits soll der Ausstoß
treibhauswirksamer Gase in den Industrieländern bis 2010 auf 50 %
des Ausstoßes von 1987 reduziert werden.
Die neue heimat ist österreichweit der erste einschlägige
Anbieter, der die technischen und logistischen Möglichkeiten einer
umfassenden Reduktion des Energieeinsatzes nach den strengen Klimabündniskriterien
in einer konzertierten Aktion umsetzt. Im Zuge der Projektabwicklung werden
nicht nur 2000 Wohneinheiten (Erstbezug vor 1980) grundlegend saniert,
das Vorhaben betrifft auch die gesamte Unternehmensorganisation und
-infrastruktur. Das beginnt beim Beschaffungswesen, betrifft die einschlägige
Motivation der MitarbeiterInnen und reicht bis zur Einrichtung einer speziellen,
firmeninternen Energiebuchhaltung.
Wirkung und Nutzen der Erzeugung eines Sinnzusammenhangs durch Kommunikation
im Bereich Ökotechnik beschrieb neue-heimat-Geschäftsführer
Dr. Franz Huber Anfang März anlässlich der Projekt-Präsentation:
„Der Weg zum Klimabündnisbetrieb war nicht immer einfach und auch
jetzt ergeben sich immer wieder Schwierigkeiten bis wir Partner finden,
die unsere Bauvorhaben den Vorgaben entsprechend umsetzen.“
Im Zuge des Projekts „Energiepartnerschaft 2000“ wird die Steirische
Ferngas AG zusammen mit der Steirischen Fernwärme Ges.m.b.H in das
künftige Energieversorgungskonzept der neuen heimat eingebunden werden.
Dieter Kordik
Kontakte:
neue heimat – gemeinnützige wohnungs- und siedlungsgesellschaft,
Ing. Hermann Kogler, Projektleiter „Klimabündnis“, Wastiangasse 7,
8010 Graz
Tel. 0316/8073-436, Fax: 0316/8073-463
Mail: hermann.kogler@wbge.at
Web: www.neueheimat.wbge.at |
Eco & Co
Messendorfgrund 30, Postfach 6,
8042 Graz,
Tel. 0 316 / 40 77 44 - 0
Mail: projekt.team@ecoundco.at
Web: www.ecoundco.at |
Steirische Ferngas – Aktiengesellschaft
Gaslaternenweg 4, 8041 Graz
Tel. 0 316 / 476 - 0
Mail: info@steirische.ferngas.at
Web: www.steirische.ferngas.at |
Klimabündnis Steiermark
Mag. Brigitte Schicho
Jakominiplatz 18/II, 8010 Graz
Tel. 0316/82 15 80 - 1, Fax: DW - 2
Web: www.klimabuendnis.at/steiermark |
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