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Graz: Mechanisch-biologische
Abfallentsorgung statt Müllverbrennung
Die kommunale Grazer AEVG (Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft)
hat im Wege eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens ein Partnerunternehmen
gesucht und gefunden, mit dem gemeinsam die Entsorgungssicherheit für
die Stadt Graz gewährleistet werden soll. Ein wesentlicher Teil der
Ausschreibung war die Suche nach einem strategischen Partner zur Errichtung
und zum Betrieb einer biologischen Abfallbehandlungsanlage.
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Von links: DI Walter Sattler, GF AEVG;
GR KR Heinz Musker, Aufsichtsratsvorsitzender AEVG;
Mag. Jürgen Löschnigg GF AEVG; GF Franz Dicker, EBG: Biologisch-mechanische
Abfallverwertung für Graz |
Entsorgungssicherheit gewährleistet
Für die Realisierung dieses Konzeptes wurden aus den neun Bewerbern
der Ausschreibung die Entsorgungsbeteiligung Graz GmbH (EBG) als Bestbieter
ermittelt – ein Tochterunternehmen der Firmen entsorgt!, Gemeindebetriebe
Frohnleiten GmbH, Saubermacher Dienstleistungs-AG und U.E.G, zu der auch
die Deponie am Erzberg gehört.
AEVG und EBG werden sich die Aufgaben teilen: Die mechanische Aufbereitung
des Abfalles geschieht in den vorhandenen Anlagen der AEVG, die biologische
Behandlung wird der neue Partner übernehmen.
Die Entsorgungssicherheit ist damit auch über das Jahr 2004 hinaus
gegeben, das DI Walter Sattler, Geschäftsführer der AEVG, als
„magische Zahl“ bezeichnet. Denn: Ab 2004 tritt die Deponieverordnung in
Kraft, nach der keine unbehandelten Abfälle mehr gelagert werden dürfen.
Müllverbrennung passé
Der von den Stadtverantwortlichen ins Auge gefasste Bau einer Müllverbrennungsanlage
in Graz, mit der die Vorgaben der Deponieverordnung erfüllt werden
hätte können, scheiterte am Widerstand besorgter BürgerInnen:
„Für eine Müllverbrennungsanlage ist kein politischer Konsens
zu erlangen, und es ist absehbar, dass in den nächsten 15 Jahren keine
derartige Anlage in Graz gebaut wird“, betont Sattler. Vorausschauend hat
die AEVG daher schon vor Jahren mit der Arbeit an einem mechanisch-biologischen
Abfallentsorgungskonzept (MBA-Konzept) begonnen.
Weitere Ziele der Kooperation von AEVG und EGB sind die Ausweitung
des Wirkungsbereiches und die verbesserte Nutzung vorhandener Potenziale.
Die vorliegende Konzeptlösung soll auch Kommunen und Gewerbekunden
außerhalb von Graz angeboten werden. Das Modell kann als Beispiel
für das benachbarte Ausland und andere österreichische Städte
dienen, zumal es anderswo noch kaum brauchbare Konzepte gibt, wie Franz
Dicker, Geschäftsführer der EBG betont. |