Klimaschutz – grenzüberschreitend
und zukunftsorientiert
Bereits im heurigen Frühjahr sollte im Gemeinderat das neue
Grazer SDie jüngsten Nachrichten über den Kampf gegen den Treibhauseffekt
sind nicht gerade ermutigend: Der weltweite Klimagipfel im November ist
bekanntlich daran gescheitert (wenn er offiziell auch nur „unterbrochen“
wurde), dass die USA einen unbeschränkten Handel mit Emissionsrechten
durchsetzen und sich damit die Lizenz zum Klima-Kill mit harten Dollars
erkaufen wollten. Unberührt von den beschämenden Auseinandersetzungen
auf globaler Ebene arbeitet in der Steiermark das Klimabündnis engagiert
Hand in Hand mit öffentlichen Einrichtungen und Privatunternehmen
an einer Eindämmung der CO2-Emissionen. Seit nun mehr als zwei Jahren
gibt es dabei auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit slowenischen Partnern.
„Klimaschutz darf nicht vor Grenzen haltmachen“, unterstreicht Mag.
Andrea Gössinger-Wieser, die Klimabündnis-Koordinatorin für
die Steiermark. Diesem Leitgedanken entsprechend pflegt das steirische
Klimabündnis -Team im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grenzenlose
Umwelt“ – eines gemeinsamen Projektes des Klimabündnisses, des WWF
Steiermark und des slowenischen E(nergie)-Forums mit Unterstützung
aus INTERREG-IIa-Mitteln – seit zwei Jahren eine intensive Kooperation
mit slowenischen Partnern, um den Gedanken des Klimaschutzes auch in unserer
südlichen Nachbarrepublik stärker bekannt zu machen.
„Grenzenlose“ Erfolge
Dabei geht es nicht nur um Theorie: „Wir wollen natürlich auch
konkrete Möglichkeiten zur CO2-Reduktion aufzeigen. Darum stehen immer
wieder Besuche von modernen Biomasseanlagen, Solaranlagen oder Anlagen
zur Gewinnung von Biogas auf dem Programm unserer Seminare und Tagungen“,
berichtet Gössinger-Wieser. Auch im Bereich der Energieberatung hat
die Steiermark inzwischen eine unbestrittene Vorreiterrolle: „Die MitarbeiterInnen
slowenischer Energieberatungs-Initiativen kommen gerne zu uns, um unsere
Modelle und ihre Arbeitsweise kennen zu lernen.“
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(l.): Mag. Andrea Gössinger-Wieser: „Klimaschutz
darf nicht vor Grenzen haltmachen“;
(r.) Bgm. Toni Rifelj (Gornigrad): Seine Gemeinde ist als erste
slowenische Kommune dem
Klimabündnis beigetreten; |
Einen besonderen Erfolg konnte das Klimabündnis Steiermark heuer
feiern: Die Gemeinde Gornigrad, deren Bürgermeister Toni Rifelj wiederholt
an den „Grenzenlose-Umwelt“-Seminaren teilgenommen hat, ist am 1. Jänner
dem Klimabündnis beigetreten – als erste slowenische Kommune und als
erste Gemeinde aus dem südosteuropäischen Raum. Auch die steirischen
Gemeinde-Partner des Klimabündnisses haben grenzüberschreitende
Anliegen: So wünscht sich etwa der Murecker Bürgermeister Franz
Wieser, „dass Umweltstandards beiderseits der Grenze vereinheitlicht werden,
um wirklich effizienten Umweltschutz betreiben zu können.“
Zukunftsperspektiven
Die Tätigkeit des Klimabündnisses entspricht damit auch den
Leitlinien des EU-INTERREG-Programmes Österreich-Slowenien.
„Das generelle Leitziel des INTERREG-Programmes ist die Entwicklung einer
bisher wirtschafts- und gesellschaftspolitisch peripheren Grenzregion zu
einem integrierten Raum mit neuen Entfaltungsmöglichkeiten“, erläutert
DI Dietlinde Mlaker, die Leiterin des Referates für Landes- und Regionalplanung
der Landesbaudirektion. INTERREG IIA läuft nun aus; im Rahmen von
INTERREG IIIa werden zwischen 2000 und 2006 aber auch weiterhin umweltrelevante
Aktivitäten im steirisch-slowenischen Grenzraum – u.a. durch die Umsetzung
des Projektes „Lebensraum Unteres Murtal“ – unterstützt werden.
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(l.) DI Dietlinde Mlaker: Grenzregion soll zu einem integrierten
Raum mit neuen Entfaltungsmöglichkeiten werden;
(r.)Bgm. Franz Wieser, Mureck:
„Umweltstandards müssen beiderseits der Grenze vereinheitlicht
werden.“ |
Das Klimabündnis Steiermark will seine erfolgreichen grenzüberschreitenden
Umweltprojekte jedenfalls fortsetzen. Andrea Gössinger-Wieser: „In
nächster Zeit wollen wir uns stärker als bisher auf die Arbeit
mit Jugendlichen konzentrieren – schließlich geht’s beim Klimaschutz
um ihre Zukunft.“ Geplant ist ein Öko-Camp mit steirischen und slowenischen
Jugendlichen, wo diese mit den Möglichkeiten der erneuerbaren Energie
vertraut gemacht und für die Notwendigkeit des Klimaschutzes sensibilisiert
werden sollen.
Infos:
Klimabündnis Steiermark, Jakominiplatz 18/II, 8010 Graz, 82 15
80, klimabuendnis@steiermark.at
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