04 / 2000
  Hydrogeologie als Ökotechnik

Österreich steht, dank rigoroser Nutzung seiner Wasserkraft, gemeinsam mit Schweden im Spitzenfeld bei der Verwendung erneuerbarer Energien. Energie aus Wasserkraft ist ein wertvolles volkswirtschaftliches Potential, da stets erneuerbar und mit vergleichsweise geringem Betriebsrisiko behaftet. Gleichzeitig besitzt der Einsatz von Wasserkraft den höchsten Ertragswert, also das beste Verhältnis von gewonnener zu investierter Energie. Klein(wasser)kraftwerke bedeuten aus energiewirtschaftlicher Sicht Versorgungssicherheit für die Region und stehen damit in Einklang mit nationalen und internationalen Vorgaben.

Bei Überlegungen zur energetischen Nutzung von Fließgewässern ist neben der Fallhöhe auch die Speicherfähigkeit des Untergrundes wesentlich mitbestimmender Faktor für Effizienz, da gerade in Niederwasserzeiten durch die Pflichtwasserabgabe die Frage der Rentabilität einer Anlage zur Debatte steht.

Der Hydrogeologe bei der Arbeit: Abflussmessungen im Rahmen von Wasserhaushaltsuntersuchungen

Dabei wird es bei Gerinnen mit relativ gutem Speichervermögen leichter zu verwirklichen sein, wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte beim Bau von Kleinkraftwerken zu verbinden. Grundlage für eine ökologisch und ökonomisch orientierte Pflichtwasserabgabe ist die Kenntnis des natürlichen Wasserhaushaltes eines Gewässers, die nicht nur auf Grundlage von Berechnungen, sondern auf tatsächlichen Messungen am Punkt des Wasserentzuges und im Resteinzugsgebiet beruht.
Zu den zentralen Aufgaben und Dienstleistungen der Hydrogeologie gehören Wasserhaushaltsuntersuchungen (bei der Planung von Wasserkraftwerken) und Grundwassererschließung ebenso wie der Grundwasserschutz und die Anwendung der Kenntnis von der Erhaltung der Wassergüte. Dementsprechend vielseitig sind auch die Tätigkeiten des Hydrogeologen, die von der Probennahme für Wasseranalysen, der Grundwasserbeweissicherungen bei Deponiestandorten und Nassbaggerungen, Tunnelprojekten bis zur Ausarbeitung von Nutzungskonzepten (regionale Leitbilder) reichen.

Hydrogeologe Friedrich Reiss: Grundlagenuntersuchungen über Schadstofftransport in Grundwässern

Das Technische Büro Friedrich Reiss in Lichendorf verweist auf eine Referenzliste von 140 bearbeiteten einschlägigen Projekten: Karstwasseruntersuchungen, Restwasseruntersuchungen bei mehreren Kraftwerkstandorten u.dgl.
Die Grundwasseruntersuchungen bei St. Veit a. Vogau haben erstmals die Durchlässigkeit der Lehmschichten aufgezeigt und waren Grundlage für neue Forschungsarbeiten zum Thema Schadstofftransport. Das Büro Reiss hat sich auf die Entnahme von Wasserproben für Wasseranalysen, hydrogeologische Beweissicherungen und Wasserhaushaltsuntersuchungen bei Kleinwasserkraftwerken spezialisiert. Im Dezember des Vorjahres wurden Kontakte zur Mersey Water Company nach England geknüpft, wo an Bohrlochuntersuchungen in der Nähe von Liverpool teilgenommen werden soll.


Friedrich Reiss
Technisches Büro für Hydrogeologie
A-8473 Lichendorf
Tel. 034 72 / 36 08
Mobil: 0663 / 039 204
Fax: 0 34 72 / 36 08
e-mail: tb.reiss@members.at
Hydrogeologische Untersuchungen und Gutachten
 


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