04 / 2000
  Holzheizungen:
Steirische Installateure beweisen Öko-Technik-Kompetenz


Holzheizungen sind wirtschaftlich und umweltfreundlich, weil sie einen erneuerbaren Energieträger nutzen. Darum werden sie vom Land Steiermark gefördert – mit 25% der Investition bis zu einer Höhe von 25.000,—. Dafür, dass diese innovativen Heizungssysteme auch fachgerecht eingebaut werden, sorgen die steirischen Installationsbetriebe. Bei einem Wettbewerb, den der LandesEnergieVerein gemeinsam mit der STENUM GesmbH ausgeschrieben hatte, wurden nun die besten unter den steirischen Holzheizungs-Installateuren gekürt.

Sieger und Preisverleiher –
von li nach re:
Dr. Kurt Schauer (STENUM GesmbH),
Ing. Johann Reinalter (Installateursinnung)
DI Ferdinand Janisch,
DI Klaus Gretler,
Ing. Franz Wünscher,
Gerhard Ulz (LandesEnergieVerein)

„Die hohen Wirkungsgrade moderner Holzheizungen werden durch den Einsatz von Hightech erreicht – da ist es natürlich besonders wichtig, dass sie von kompetenten Fachleuten installiert werden. Mit dem Wettbewerb „Wärme aus Holz“ wollten wir einen Impuls für die Branche setzen, sich noch intensiver mit diesen zukunftsträchtigen Heizsystemen zu beschäftigen – und natürlich auch die Besten würdigen“, erläutert Gerhard Ulz, Geschäftsführer des LandesEnergieVereins.

Ob Stückgutkessel oder …

Strenge Kriterien und wertvolle Preise
Bei der Wettbewerbsausschreibung wurden alle innovativen Holzheizungstechnologien – Holzvergaser-, Hackschnitzel- und Pelletskessel – als eigene „ Disziplinen” gewertet; Anlagen im Alt- und im Neubau wurden getrennt bewertet. Zu gewinnen waren Geldpreise in der Höhe von 40.000,— bis 60.000,— Schilling; der Wettbewerb fand im Rahmen eines ALTENER-Projektes der Europäischen Union statt und wurde vom Land Steiermark, dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium, der Wirtschaftskammer Steiermark sowie der Innung der steirischen Installateure kofinanziert.
Die eingereichten Anlagen wurden in einem aufwendigen dreistufigen Verfahren unter Beiziehung eines unabhängigen Ziviltechnikers beurteilt, in der Jury war die Installateurinnung ebenso vertreten wie jeweils ein Experte der Technischen Universität, des Joanneum Research und der BLT Wieselburg sowie der Landesenergiebeuftragte. Dr. Kurt Schauer, geschäftsführender Gesellschafter der STENUM GesmbH: „Wir haben strenge, umfassende Kriterien an die eingereichten Projekte angelegt: Die Qualität der technischen Ausführung war ebenso entscheidend wie die Solareinbindung, Bedienbarkeit, Komfort, Qualität der Kundenbetreuung und Innovationsgrad der eingereichten Heizungen.“

…automatische Feuerungen – die steirischen Installateure sind kompetente Partner für den Einbau aller modernen Holzheizungen!

„Holzheizungen sollten nur vom Fachmann eingebaut werden“
Anfang März konnten die Sieger bei einem Festakt in der Wirtschaftskammer ihre Preise aus den Händen von Gerhard Ulz, Dr. Kurt Schauer und von Ing. Johann Reinalter als Vertreter der Innung in Empfang nehmen. Gleich in mehreren Kategorien ausgezeichnet wurde der Installateurbetrieb DI Janisch aus dem oststeirischen Ilz: Er entschied die Disziplinen „Holzvergaserkessel im Altbau“, „Automatische Holzfeuerungsanlage im Altbau“ und „Innovativstes Gesamtkonzept im Altbau“ für sich. DI Klaus Gretler aus Rottenmann hatte die überzeugendste Anlage in der Disziplin „Holzvergaserkessel im Neubau“ eingereicht – und das Energie- und Badstudio Wünscher aus Graz erhielt den ersten Preis der Kategorie „Innovativstes Gesamtkonzept im Neubau“.
„Wir haben diesen Wettbewerb gerne unterstützt“, betont der Innungsmeister der Installateure, Ing. Peter Wagner. „Holzheizungen sind eine ökologisch wertvolle Lösung: Sie verwenden einen erneuerbaren Energieträger und sind daher CO2-neutral. Die Anlagen müssen aber gut geplant und in eine passende Gesamtlösung eingebunden werden. Dafür ist der Installateur zuständig: Er hat nicht nur das Know-how für den Einbau der Heizung, sondern ist auch der richtige Fachmann für die Gesamtberatung.“ Und Gerhard Ulz zieht Bilanz: „Der Wettbewerb hat gezeigt, dass die steirischen Installationsbetriebe mit den Holzheizungssystemen bestens vertraut sind. Holzkessel und Heizungsanlagen sollten nur vom Fachmann vertrieben und angeschlossen werden.“

Der Waldreichtum unseres Landes macht Holzheizungen zukunftssicher

Ein Brennstoff, der nie ausgeht
Der Wettbewerb „Wärme aus Holz“ war aber nicht nur eine Leistungsschau der Branche, sondern auch ein Beweis dafür, dass die Steiermark Vorreiter bei der Umwelttechnologie ist, sind Ulz und Schauer überzeugt. „Ex-Umweltminister Bartenstein war so beeindruckt, dass er den Wettbewerb in Zukunft österreichweit ausschreiben wollte – wir hoffen, dass diese Idee auch von seinem Nachfolger Mag. Molterer aufgegriffen wird.“
Bleibt zu hoffen, dass die steirischen Haushalte bei der Raumheizung mehr und mehr den „Holzweg“ beschreiten: Die Verfahren sind ausgereift, für jeden individuellen Bedarf stehen geeignete Technologien zur Verfügung – vom Stückholzvergaserkessel über Hackschnitzelanlagen bis zum Pelletskessel. Und der Brennstoff wird uns nie ausgehen: In der Steiermark beträgt der jährliche Waldzuwachs derzeit 7,8 Mio Festmeter – davon werden nur 3,8 Mio Festmeter genutzt.
cs

Informationen:
LandesEnergieVerein,
Stefan Kirchpal,
Tel. 0316/877/3389,
e-mail: s.kirchpal@lev.at
 


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