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Heizen mit Holz
boomt wieder!
Schon jetzt muss Europa rund 50 % an Energie importieren,
die EU rechnet damit, dass sich diese Abhängigkeit bis zum Jahr 2030
auf 70 % erhöht, das heißt auch, dass wir immer stärker
abhängig werden von politisch instabilen Regionen. Jeder, der sich
jetzt eine neue Heizung zulegen will, trifft damit eine Entscheidung für
die nächsten zwanzig Jahre. Hier kann man begründet vermuten,
dass sich die fossilen Energieträger noch stark verteuern werden.
Viele Gründe sprechen für Heizen mit
Holz: In Österreich wächst 1/3 mehr Holz nach, als derzeit genutzt
wird. Österreich ist führend in der modernen Kesseltechnologie
mit hohen Wirkungsgraden und geringen Emissionen. Damit wird heute auch
ein Komfort erreicht, ähnlich wie wir diesen von Öl- und Gasheizungen
gewohnt sind. Bei der Verbrennung wird nur soviel CO2 freigesetzt, wie
vorher beim Wachsen über Photosynthese abgebaut wurde, Heizen mit
Holz ist somit ein Beitrag zur Verminderung des Treibhauseffektes – im
Gegensatz zu den fosslilen Energieträgern Erdgas und Heizöl!
Heizen mit Holz erhöht die heimische Wertschöpfung und sichert
Arbeitsplätze im Inland. In Zeiten hoher Gas- und Ölpreise sind
moderne Holzheizungen wirtschaftlich attraktiver denn je: Die bei Holz
und Pellets niedrigeren Brennstoffkosten (derzeit ca. um ein Drittel!)
wiegen die etwas höheren Investitionskosten mehr als auf. Die
Palette der Technologie reicht von Stückholzkessel mit Pufferspeichern
über Kachelöfen bis zu vollautomatischen Pellets- und Hackgutheizungen
sowie der Nutzung von Biomasse-Nahwärme.
Unter Mitwirkung des Bioenergieexperten Johannes
Haas wurde in zwei österreichischen Pilotregionen und den acht
Gemeinden des steirischen Zirbenlandes ein Konzept zur Verbreitung von
Biomasseheizungen auf kommunaler Ebene entwickelt und erprobt. Die Methode:
individuelle Bedarfsanalyse, Beratung, Einbeziehung von Kesselherstellern
und regionalen Installateuren. Das hier gewonnene Wissen soll nun in weiteren
Gemeinden zur Erhöhung des Anteils an modernen Holzheizungen herangezogen
werden. Besonders bei Wohnbauträgern ortet DI Josef Bärnthaler,
Geschäftsführer der regionalen Energieagentur Judenburg-Knittelfeld-Murau,
ein sehr hohes Potential für den Einsatz von Biomasse. Unverständlich,
so Bärnthaler, ist das Zögern vieler Wohnbauträger in diesem
Bereich, obwohl wirtschaftliche wie auch Umweltaspekte eindeutig für
solche Anlagen sprechen. Bärnthaler: "Im Holzbezirk Murau und in der
Zirbenregion wird derzeit eine Leit-Strategie zur Erzielung einer hohen
Wertschöpfung aus der Produktionskette Holz entwickelt. Das eben im
Entstehen begriffene Holzinnovationszentrum ist hier ein wichtiger Partner,
weil neben Waldhackgut und Ofenholz auch der Sekundärrohstoff Holz
aus der Möbelproduktion einen entscheidenden Faktor darstellt."
Die Energieagentur Judenburg-Knittelfeld-Murau
ist der erste Ansprechpartner für Energiefragen in der Obersteiermark
und berät auch in den Bereichen Bau, Sanierung und Strom (einschließlich
Förderungsberatung).
Kontakt:
Energieagentur Judenburg-Knittelfeld-Murau
Kaserngasse 22, 8750 Judenburg
0 35 72-44 670-23
www.ainet.at/energieagentur
Mail: baernthaler.eaj@ainet.at |