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Steirischer Reichtum
Hochschwab-Wasser
Wasser ist seit jeher ein unerschöpfliches Thema für die
Menschheit – und zugleich ein immer knapper und kostbarer werdendes Gut.
Es ist Mythos und Rohstoff, Lebensgrundlage und Streitobjekt, Heilmittel
und Machtfaktor … Seine Verteilung und Nutzung hat politische Brisanz.
Die Steiermark zählt mit ihren Wasservorkommen zu den besonders begünstigten
Gebieten dieses Planeten. Aber: Auch in Hinkunft soll weniger das heimische
Wasser als das Know-how im Umgang damit weltweit vermarktet werden.
Rund 80 Staaten, in denen 40 Prozent der Weltbevölkerung leben,
leiden unter Wassermangel. Dagegen leisten sich die Menschen in den Industriestaaten
einen täglichen Pro-Kopf-Wasserverbrauch von mehr als 150 Litern trotz
gestiegenem Umweltbewusstsein, höherer Wasserpreise oder wirkungsvollerer
Sparmaßnahmen.
Gesundes Wasser braucht gesunde Natur
Wasser ist eine unentbehrliche Ressource für das Leben und gleichzeitig
eines der wichtigsten Lebensmittel. Wo die Natur noch intakt ist, gibt
es auch gesundes Wasser – wie etwa im steirischen Hochschwabmassiv. Auf
einer Fläche von über 590 km2 erstreckt sich im waldreichen Gebiet
der Steiermark dieses gewaltige Gebirge mit rund hundert Gipfeln – der
höchste 2.277 m – und unzähligen Almen, Tälern, Seen und
Quellen. Die Region Hochschwab versorgt zu einem großen Teil Wien
und Graz mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser.
Aus der Obersteiermark nach Graz …
Pro Jahr mehr fließen als 6 Millionen Kubikmeter Wasser vom südlichen
Hochschwab in steirische Haushalte.
Der Schotterkörper, über dem sich die Brunnen der Zentral-Wasserversorgung
Hochschwab Süd GmbH befinden, liegt zu Füßen des Berges,
am Ursprung des St. Ilgener Tales, und ist ein riesiger Wasserspeicher,
dessen Fassungsvermögen auf 40 bis 80 Millionen m3 geschätzt
wird. Hier beginnt auch die lange Reise des Wassers durch die 76,5 km lange
Trinkwassertransportleitung nach Graz. Die Grazer Stadtwerke beziehen 164,20
l/sec oder jährlich 5.178.211,20m3.
… und Wien
Im Norden des Hochschwabgebietes, im steirischen Salzatal zwischen
Gußwerk und Wildalpen, befindet sich das Quellengebiet der II. Wiener
Hochquellwasserleitung. Zur Deckung des Bedarfs von 217.000 m3/Tag werden
fünf Hauptquellengruppen (Brunngraben-, Höllbach-, Kläffer-,
Siebensee- und Schreierklammquellen) sowie im Bedarfsfall, vor allem im
Winter, vier weitere so genannte Nachfassungen herangezogen. Aus der II.
Wiener Hochquellwasserleitung werden ca. 60% des Wiener Trinkwasserbedarfes,
bezogen auf den Jahresverbrauch, abgedeckt. Die Wasserleitung weist einschließlich
der Zuleitungen im Quellengebiet eine Länge von rund 200 km auf und
besteht aus betonierten Stollen und Kanälen. Die Fließzeit nach
Wien beträgt ca. 36 Stunden, der Höhenunterschied zwischen Wildalpen
und Wien 361 m. Zum Schutz des Einzugsgebietes am Hochschwabgebirge besteht
seit Bestand der Anlagen (Eröffnung 1910 nach 10-jähriger Bauzeit)
seit 1973 ein Wasserschongebiet.
Die größten dieser Quellen sind die Kläfferquellen
bei Weichselboden am linken Salzaufer mit einer Schüttung zwischen
600 l/sec. und 10.000 l/sec. im gefassten Bereich. Auf Grund dieser
starken Schüttungsschwankung werden nur 600 l/sec. in die II. Wiener
Hochquellwasserleitung eingeleitet.
Zu Zeiten besonders starker Schneeschmelze und nach starken Niederschlägen
entspringt am linken Salzaufer im Bereich der Kläfferquelle auf einer
Länge von 300m ein wunderschöner Wasserfall mit einer Höhe
bis 70m. Die Austritte der Quellen befinden sich ca. 90m im Berginneren
direkt am Hauptstollen und sind durch einen Zugangsstollen erreichbar.
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Auf Initiative von LH-Stv. DI Leopold Schöggl
wird bei Joanneum Research ein Wasserkompetenzzentrum unter der Leitung
von Univ.-Prof. Dr. Hans Zojer (links) eingerichtet.
Dr. Gerhard Braumüller (rechts) ist für
die rechtlichen Fragen zuständig. |
Ein Wasserkompetenzzentrum für die Steiermark
Qualität und Quantität des Lebensmittels Wasser zu schützen
und langfristig zu sichern, muss vor allem für die Steiermark von
elementarem Interesse sein.
Wie regelt man in der Zukunft den Wasserverbrauch, wie sieht die Wasserbewirtschaftung
aus? Um diese Fragen zu beantworten, die auch überregional von Bedeutung
sind, gilt es, alle technischen, ökologischen, rechtlichen und wirtschaftlichen
Aspekte im Zusammenhang mit der Ressource Wasser zu beleuchten. Daher initiierte
Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl als Forschungsreferent
zusammen mit Joanneum Research ein Wasserkompetenzzentrum, das über
die Steiermark hinaus internationale Geltung haben soll.
Univ. Prof. Dr. Hans Zojer vom Institut für Hydrogeologie
und Geothermie von Jonanneum Research wird den fachlichen Bereich leiten,
für die rechtlichen Aspekte der Wasserverwertung ist der Rechtsanwalt
Dr. Gerhard Braumüller zuständig und der Ziviltechniker
Ernst Lugitsch soll als Praktiker das Bindeglied zur Wirtschaft
sein.
Hier sollen auch alle bereits vorhandenen Kompetenzen gebündelt
werden. Auch die umstrittene Frage des Wasserexportes oder Wasserverkaufes
kann dann eher dahingehend beantwortet werden, dass man nicht einfach Wasser
verkauft, sondern die gesammelten Erkenntnisse und das Knowhow Gewinn bringend
umsetzt.
Ulrike Kraber
Nähere Informationen:
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Steyrergasse 17, 8010
Graz
Tel. 0316/876-0, Fax: 0316/876-181
E-mail: pr@joanneum.at
http://www.joanneum.at
Information zur Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd:
8621 St. Ilgen, Betriebsgebäude 107, Tel.: 03861/8338
8010 Graz, Büro Körösistr. 29,
Tel.: 0316/887-284
http://www.zwhs.at
Information zur II. Wiener Hochquellwasserleitung:
MA 31 - Wasserwerke, Betriebsleitung Wildalpen, 8924 Wildalpen 24
Tel. 03636/451-0, Fax: 03636/451-40
Die Kläffer- und Siebenseequellen können nach Anmeldung besichtigt
werden.
GRAZER WASSER – EINE KLARE SACHE
HÖCHSTE QUALITÄT
Das Grazer Wasser kommt zu je einem Drittel aus
dem südlichen Hochschwabgebiet und den Wasserwerken Friesach und Andritz.
Es wird ohne jede Aufbereitung, Desinfektion oder sonstige Behandlung –
also vollkommen natürlich – an die Grazerinnen und Grazer abgegeben.
Gewässerschutz und ständige Kontrollen sichern die Qualität.
Leisten auch Sie Ihren Beitrag zum Gewässerschutz
durch sinnvollen Umgang mit unserem Lebensmittel Nr. 1.
HÖCHSTE VERSORGUNGSSICHERHEIT
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Kapazitätsreserven in den Hochbehältern
und im Wasserwerk Feldkirchen und durch Beteiligung am Wasserverband Umland
Graz.
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Informationen und Entstördienst rund um die
Uhr, 365 Tage im Jahr unter der Telefonnummer 0316 / 887-288
WERTVOLL, ABER NIEDRIGER PREIS
Der tägliche Haushaltsbedarf pro Kopf für
Trinken und Kochen, Baden und Duschen, Wohnungsreinigung, Wäschewaschen,
Geschirrspülen, Körperpflege und WC beträgt 130 Liter und
verursacht bei einem Wasserpreis von ATS 17,60 für 1.000 Liter lediglich
Kosten von ATS 2,30 pro Tag.
GRAZER STADTWERKE AG – BEREICH WASSER
Telefon 0316/887-223,
Fax 0316 / 887-786
E-Mail: wasser@gstw.at |