10 / 2000
  Stadtwerke Hartberg als Ökodienstleister

KORSO sprach anlässlich der Ökostrom-Initiative  der Stadtwerke Hartberg mit deren Chef, Oberbaurat DI Reinhard Fink. 

Woraus besteht das Öko-Paket der Stadtwerke Hartberg?
Fink: „Die Stadtwerke Hartberg beschäftigen sich traditionell seit vielen Jahren mit allen umweltrelevanten Bereichen wie Abfall, Abwasser, Trinkwasser, Energie usw.  In all diesen Bereichen bieten wir unseren Kunden neben den „normalen“ Dienstleistungen eine unfassende Beratung und alternative Lösungsansätze, wie beispielsweise Kleinkläranlagen, Regenwassernutzsysteme, Elektrosmogberatung mit feldfreier Installation, thermische Solartechnik und Photovoltaik bis hin zu Biomasseheizungsanlagen inklusive Contractingmodellen. Beispielsweise betreiben die Stadtwerke partnerschaftlich seit einigen Jahren eine eigene Firma, die sich ausschließlich mit Solartechnik, insbesondere mit Photovoltaik, beschäftigt.
Daher war es ein unternehmensstrategisch logischer Schritt, sehr frühzeitig auch im Bereich des Stromhandels mit „Ökostrom“ eine Alternative anzubieten. 

Woher kommt der Öko-Strom der Stadtwerke?
Fink: Die Öko-Energie von den Stadtwerken Hartberg wird österreichweit von dezentral situierten Windkraftanlagen, Biomassefeuerungen, Biogasanlagen und Photovoltaikkraftwerken zugekauft. Ein Teil der erforderlichen Strommenge wird in Eigenanlagen in der Region Hartberg produziert.
  

Hartberger Stadtwerkedirektor 
DI Reinhard Fink

Könnte es noch zu einer Verknappung von Ökostrom kommen?
Fink: Wir gehen davon aus, dass durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen ein Investitionsschub im Bereich der alternativen Energien ausgelöst und in den nächsten Jahre auch innerhalb Österreichs  ein ausreichendes Angebot zur Verfügung stehen  wird. Rohstoffpotential in Form von Biomasse und Sonne ist jedenfalls genug vorhanden. 

Können die derzeitigen Durchleitungsgebühren den Ökostrom gefährden?
Fink: Verfolgt man die derzeit auf politischer Ebene laufende Diskussion  zu diesem Thema, so muss man davon ausgehen, dass generell die Durchleitungsgebühren sukzessive auf das europäische Niveau angepasst werden werden. Dass dabei der Ökostrom zumindest für einen bestimmten Zeitraum eine gewisse Sonderstellung einnehmen wird, ist sehr wahrscheinlich, wünschenwert und  notwendig um die gesetzlichen Auflagen (4%) erfüllen zu können. 

 

 
OKTOBER-AUSGABE ÖKOLAND STEIERMARK