12 / 2001
  Biomasse: Nachhaltigkeit contra Raubbau

Auf der Enquete "Umweltpolitik für kommunale Entscheidungsträger" am Hartberger Ökopark am 15. November diskutierten Energieverantwortliche aus Gemeinden und Betrieben über Strategien gegen drohende Energiekrisen. Der EU-Abgeordnete Dr. Hans Kronberger plädierte für einen breiten Ausstieg aus der fossilen Energiegewinnung.
Von den 31  Mio Festmetern Biomassezuwachs/Jahr in Österreich werden gegenwärtig nur etwa 20 Mio genutzt. Bei jeder Nutzung des Rohstoffs Holz fällt praktisch immer auch Energieholz an. Mit der Nutzung der gesamt anfallenden jährlichen Energieträgermenge könnten eine Million (!) Haushalte ganzjährig mit Wärme versorgt werden. 
Neben den bekannten Vorteilen der Biomasse, wie der geringen Transport- und Umformungsintensität, der Katastrophensicherheit (keine Tankerunfälle, Pipelineleckagen u.dgl.) und der neutralen CO2-Bilanz  ist vor allem auch der regionale Wirtschaftsfaktor von Bedeutung: Entlang der "Wertschöpfungskette Biomasse" (Kessel- und Anlagenbaufirmen, Bau- und Installationsgewerbe, Brennstoffbereitstellung, Wartung) gibt es in Österreich bereits etwa 19.000 Arbeitsplätze. Über konsequenten Ausbau der Biomasse könnten hier innerhalb der nächsten zehn Jahre weitere 20.000 Stellen entstehen. Das jährliche Auftragsvolumen im Bereich Biomasse in Österreich beträgt derzeit etwa 10 Mrd. Schilling und würde sich entsprechend verdoppeln.

Kontakt: 
www.biomasseverband.at/


 
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