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Weichenstellung
für die Zukunft:
Fernwärme aus Biomasse
billiger als Heizöl!
Der hohe Heizölpreis und das Wissen darum, dass dieser noch
lange so hoch bleiben wird, bestärkt die Betreiber von „Biomasse-Nahwärmenetzen“
bei der Entwicklung neuer Marketingstrategien. Bei einem internationalen
Treffen in Bad Aussee soll die aktuelle Situation diskutiert werden.
Der LandesEnergieVerein Steiermark richtet dieses Treffen für Teilnehmer
aus dem mitteleuropäischen Raum aus. Allein in diesem Einzugsbereich
liegen mehr als 750 Nahwärmenetze. Das Ziel, so Gerhard Ulz, Geschäftsführer
des Landesenergievereines: „Wir wollen vor allem den Meinungs- und Erfahrungsaustausch
zwischen den Betreibern von Nahwärme-Netzen fördern.“ Das Halten
des hohen Standes an Versorgungssicherheit, weitere Verbesserungen der
Serviceleistungen und die Gewinnung neuer Kunden zur Netzverdichtung werden
Themen dieser Tagung sein. Das erklärte Ziel der Betreiber ist es,
den niedrigen Wärmepreis zu halten und einen weiteren Schritt zur
nachhaltigen Energieversorgung zu setzen.
Durch das neue Elektrizitätswirtschafts- und –organisationsgesetz,
wonach die Netzbetreiber ab dem Jahr 2007 verpflichtet sind, 4% ihres Strombezuges
aus erneuerbaren Energieträgern abzudecken, eröffnen sich für
die Betreiber von Biomasse-Heizanlagen neue Perspektiven: Sie können
dank kostendeckender Einspeistarife nun auch wirtschaftlich Strom
erzeugen.
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1999 wurde in Admont die modernste europäische Biomasse-Kraft-Wärme-
Kopplungsanlage in Betrieb genommen. Im Bild die Montage des Strom erzeugende
Moduls
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Die Leistungsfähigkeit der heimischen Technologien in diesem Bereich
wird auf der Tagung im Rahmen eines Besuches der derzeit modernsten europäischen
Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage im Stift Admont demonstriert
werden.
Ulz: „Die Betreiber der Biomasse-Nahwärmenetze werden in Hinkunft
besondere Bedeutung für die Stromerzeugung gewinnen – nicht nur, weil
die Steiermark über enorme Holz-Überkapazitäten verfügt,
sondern vor allem deswegen, weil es sinnvoller ist, bestehende Kraftwerke
optimal zu nutzen als neue Kraftwerke zu errichten.“ Gleichzeitig sei,
so Ulz, eine Marketingoffensive nötig, um den Kunden die Scheu vor
der Fernwärme zu nehmen: „Noch immer fürchten sich Menschen,
die nichts dabei finden, von den Ölmultis abhängig zu sein, vor
dem Anschluss an das Fernwärmenetz. Dabei unterliegen die Preise für
Fernwärme aus heimischer Biomasse nicht den extremen Marktschwankungen
des Ölpreises, die Versorgungssicherheit ist angesichts des heimischen
Holzzuwachses langfristig gegeben und die Technologie hat sich seit vielen
Jahren bewährt.“
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LEV-Geschäftsführer Gerhard Ulz: „Fernwärme
braucht mehr Marketing“ |
Der internationale „Biomassestammtisch“ findet am 29. und 30. November
2000 in Bad Ausseee statt.
Informationen:
LandesEnergieVerein (Stefan Kirchpal, Horst Scheuer) 0043 316 877 3389
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