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„Starker Strom für
eine starke Steiermark“
Informationskampagne für
380-kV-Leitung gestartet
Die 380 kV-Leitung durch die Oststeiermark wird für die künftige
Versorgungssicherheit des boomenden Wirtschaftsstandorts Steiermark immer
wichtiger. Die Verbund-Austrian Power Grid (APG) hat nun eine Informationskampagne
in der Steiermark und insbesondere in den betroffenen Gemeinden gestartet.
Motto: „Starker Strom für eine starke Steiermark.“
Zwar ist eine Mehrheit der steirischen Bürger laut einer Meinungsumfrage
dafür, dass die 75 Kilometer lange Hochspannungsleitung durch die
Oststeiermark gebaut werden soll. In den 29 Anrainer-Gemeinden aber ist
eine knappe Mehrheit der Bevölkerung noch dagegen.
„Wir haben Fehler gemacht und die Stimmung in den Gemeinden falsch
eingeschätzt“, sagt der Projektleiter der 380-kV-Leitung, Dietmar
Helmel. Allerdings zeigt sich am hohen Prozentsatz von rund einem Drittel
an unentschlossenen bzw. zuwenig informierten Bürgern, dass großer
Bedarf an sachlicher Information besteht.
Alle Haushalte der Anrainergemeinden haben bereits eine Info-Broschüre
zur Steiermark-Leitung erhalten. Für die Bürger wurde ein Gratis-Infotelefon
eingerichtet: 0800-211-380 (Mo-Fr: 9-17 Uhr). Und eine eigene Homepage
im Internet informiert detailliert über alle Fragen im Zusammenhang
mit dem Projekt: www.380kv.at. Nicht zuletzt können sich Besucher
der diesjährigen steirischen Landesausstellung in Weiz über Stromleitungen
informieren.
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Umweltmusterbeispiel Burgenland-Leitung |
Auch inhaltlich will der Verbund auf die betroffenen Gemeinden zugehen:
Anpassungen der vom Grazer Joanneum Research vorgeschlagenen Trasse der
Stromleitung sind denkbar. Außerdem sind landschaftsentlastende Begleitmaßnahmen
vorgesehen. Bei der Burgenland-Leitung, von deren Gesamtkosten mehr als
ein Fünftel in Umweltmaßnahmen floss, wurden in den Gemeinden
Ausgleichsmaßnahmen in Höhe von 500.000 Schilling pro Kilometer
Leitung finanziert.
Die Bürgerinitiativen der Region fordern eine unterirdische Leitung.
Bei der Spannungsebene von 380.000 Volt muss aber bei einer Entscheidung
für oder gegen eine Verkabelung von Freileitungen auch die Sicherheit,
Qualität und Wirtschaftlichkeit der Stromversorgung in Betracht gezogen
werden.
Machbar ist fast alles, die Frage ist jedoch, ob es auch technisch
zweckmäßig und wirtschaftlich tragbar ist. APG-Geschäftsführer
Armin Seidl: „Die Kosten für die Verkabelung einer 380-kV-Leitung
sind enorm, nach unseren heutigen Kenntnissen etwa zehnmal so hoch wie
bei einer Freileitung.“
In einem Vertrag mit der steirischen Landeselektrizitätsgesellschaft
Steweag wurde eine umfangreiche Leitungskoordinierung in der Oststeiermark
vereinbart: gemeinsame Leitungen sowie Erweiterungen von Umspannwerken
und eine zusätzliche Netzabstützung in der Oststeiermark. Die
Steweag wird auch bei den Behördenverfahren – wie dem nach dem Starkstromwegerecht
– als Partner eintreten.
Nach Abwicklung des umfangreichen Verfahrens, das alle Anforderungen
einer Umweltverträglichkeitsprüfung erfüllt, könnte
2004 mit dem Bau begonnen werden. Mehr als 40% der Gesamtkosten von 1,6
Milliarden Schilling können der steirischen Wirtschaft zugute kommen.
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