|
„Mapping the Internet“
Weit und gewaltig – wie die Weiten eines neues Universums – erschließt
sich der Datenraum des Internets. Seit sieben Jahren erst einem Allgemeinpublikum
zugänglich, wächst die Anzahl der User und UserInnen stetig;
Millionen von Servern, so genannte Hosts, bauen am Kommunikationsnetzwerk
World Wide Web. Immer wieder wurden Versuche unternommen, das stetig wachsende
Netzwerk elektronischer Kommunikaton abzubilden. Karten wurden angelegt,
künstlerische Versuche der Darstellung gewählt (siehe etwa: http://www.cybergeography.org/atlas/routes.html).
|
Winfried Ritsch:
Mit Wissenschaft und Kunst auf der Suche nach allen existierenden
Net-Servern |
Im Rahmen der steirischen Landesausstellung unternimmt Winfried Ritsch,
Assistent am Institut für Elektronische Musik der Kunstuniversität
Graz und international anerkannter Ton- und Internetkünstler (http://iem.mhsg.ac.at/ritsch/),
den einzigartigen Versuch, die zweidimensionale Darstellung des virtuellen
Datenraumes zu sprengen. Er hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Maschinelles Sehen der TU Graz die Installation „Route Tracer“ –
http://routetracer.tonto.at/
– eine dreidimensionale Landkarte des Internet – entwickelt. Hinter einer
Plastikwand sind Computer aufgebaut, mit Hunderten Kabeln miteinander und
mit der Außenwelt vernetzt, die es ermöglichen jeden Server
weltweit anzuwählen und in ein grafisches Interface umzusetzen. Stimmen
melden den Erfolg oder Misserfolg der Kontaktaufnahme, ein Joystick und
3D-Brillen ermöglichen es den Besuchern und BesucherInnen selbst durch
den Datenraum Internet zu manövrieren. Dass dieses Netzwerk doch nicht
so frei ist wie angenommen, dass politischer Einfluss zunehmend auch im
Internet wirksam wird, zeigen die neuesten Erfahrungen der Projektbetreiber
– lesen Sie davon ausführlich in der nächsten KORSO-Ausgabe!
Zu sehen ist Ritschs Installation in der Landesausstellungs-Dépendance
Schloss Eggenberg.
|