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Graz meets Metelkova
Als die jugoslawische Bundesarmee ihren Exodus aus Slowenien antrat,
hinterließ sie eine Reihe von Objekten militärischer Infrastruktur
– darunter die riesige Metelkova-Kaserne im Herzen Ljubljanas. Als der
Schreiber dieser Zeilen 1994 in der slowenischen Hauptstadt weilte, stand
auch ein Besuch des Metelkova-Areals auf dem Programm: Eine bunte Palette
an Initiativen aus dem Sozial- und Kulturbereich hatte sich des Geländes
bemächtigt und versuchte dort ihre Vorstellungen vom postkommunistischen
„anderen Leben“ zu verwirklichen – und geriet sofort in Konflikt mit den
Interessen der neuen herrschenden Gruppen: Schließlich ist das Kasernenareal
ideales Bauland im urbanen Kerngebiet und damit ideales Objekt für
Immobilienspekulationen.
Entgegen vielen Befürchtungen existiert Metelkova aber noch heute;
die ehemalige Hochburg alternativer Lebensformen hat sich unter der normativen
Kraft des Faktischen in eine „Stadt Metelkova“ (den Nordteil, wo nach wie
vor fundamental-alternativer Lebensstil gepflegt wird) und einen Südteil
ausdifferenziert, wo nun konventionelle Museums- und Kulturangebote ihren
Sitz haben.
Mit dem (im Norden Metelkovas) ansässigen Kulturnetzwerk KUD Mreza
hat der Klub slowenischer Studenten und Studentinnen in Graz (KSSSG) nun
das Projekt „GmM – Graz meets Metelkova“ gestartet, das zum Ziel hat, junge
Kunstinteressierte und Kunstschaffende in Österreich und Slowenien
aufeinander aufmerksam zu machen: Durch dieses Projekt sollen die schon
bestehenden Beziehungen mit der jungen und neuen slowenischen Kunst- und
Kulturszene ausgebaut und mit der Grazer Kunst- und Kulturszene verknüpft
werden.In erster Linie wird dies über die Kommunikationsebene www.GmeetsM.com
erfolgen. Diese virtuelle Plattform ermöglicht allen Interessierten,
ihre Arbeiten und Projekte zu präsentieren. Die Interessenten treffen
sich, tauschen ihre Erfahrungen aus, kommunizieren, reagieren und agieren
auf digitaler Ebene. In weiterer Folge wird die Möglichkeit geboten,
miteinander Projekte zu entwickeln, die später einem breiten Publikum
in Graz, in Ljubljana und im Internet vorgeführt werden.
Ende Mai und Anfang Juni 2001 wird das Projekt GmeetsM in seine Endphase
gehen. Geplant sind zahlreiche von den internationalen Teams ausgearbeitete
Veranstaltungen: Kunstprojekte, Ausstellungen, Installationen, Theateraufführungen,
Konzerte.
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Informationen:
Klub slowenischer Studenten und Studentinnen in Graz,
Kontaktperson: Majda Krivograd
Mondscheingasse 9, 8010 Graz/Gradec
tel/fax: 0043 (0) 326 821276
e-mail: ksssg@gmx.at,
URL: http://privat.schlund.de/k/ksssg |
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