09 / 2000
  Kultursommer belebt Wirtschaft

Eine rundum positive Bilanz des Grazer Kultursommers kann LHStv. Kulturlandesrat Peter Schachner ziehen: Bei einer repräsentativen Umfrage durch das Grazer Meinungsforschungs-Institut Brandstätter-Matuschkowitz stellten Bevölkerung und Unternehmer den Kulturaktivitäten ein ausgezeichnetes Zeugnis aus – und auch die befragten TouristInnen äußerten sich begeistert.

„Ein neues Lebensgefühl“
575 Befragte bewerteten in Face-to-Face-Interviews den Jazz-Sommer, Classics in the City, die Gauguin- und die Landesausstellung, Imperial Austria, das Straßentheaterfestival „La Strada“ und die Internationale Gartenschau nach dem Schulnotensystem. Das Resultat: Bis auf die Gartenschau – die aber immerhin auch noch auf einen „Notenschnitt“ von 2,3 kommt – haben alle Veranstaltungen Vorzugsnoten: Imperial Austria wurde mit 1,3 bewertet, die anderen Kulturereignisse liegen knapp dahinter. Für die befragten Grazer Unternehmer war die Gartenschau am attraktivsten; für die interviewten Touristen stand die Gauguin-Ausstellung an erster Stelle, für die Grazer Bevölkerung die Veranstaltungen des Jazz-Sommers.
Signifikant positiv waren auch die Antworten auf die Frage, ob die Interviewten die Veranstaltungen weiter empfehlen würden: Die Rate liegt zwischen 63,3% für die Gartenschau und hervorragenden 87,7% für den Jazzsommer. Besonders erwähnenswert ist dabei die Touristen-Sonderwertung: 91% der Graz-BesucherInnen gaben an, die Veranstaltungen in ihrer Heimat weiter empfehlen zu wollen. Das wichtigste Ergebnis sei allerdings, so Schachner, „ein neues Lebensgefühl“ – über 62% der Befragten gaben an, dass sich in Graz auf kulturellem Gebiet in den letzten vier Jahren sehr viel zum Positiven verändert habe.
 

Bei TouristInnen die Nummer 1:
Gauguin-Ausstellung
 

Umsatzsteigerungen
Allen Grund zur Freude haben aber auch die Grazer Unternehmen: Immerhin ein Viertel der Gastronomie- und Handelsbetriebe hat eine Umsatzsteigerung durch die Kunst- und Kulturveranstaltungen bemerkt, desgleichen 10% der Dienstleister. Die durchschnittlich angegebene Umsatzsteigerung beträgt 16%. Hochrechnungen lassen abschätzen, dass die BesucherInnen im unmittelbaren Umfeld der Veranstaltungen 300 Mio Schilling ausgegeben haben. 

 

 
SEPTEMBER-AUSGABE KUNST/KULTUR/2003