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5. Österreichische Buchmesse,
24. bis 26. April:
Buch-Wissen und Ungelesenes
Die Österreichische Buchmesse feiert heuer bereits ihr fünfjähriges
Jubiläum. Vom 24. bis 26. April 2001 steht die Grazer Karl-Franzens-Universität
wieder ganz im Zeichen der wissenschaftlichen Literatur und der neuen Medien.
An die 150 Verlage präsentieren Neuerscheinungen und Klassiker
aus ihren Programmen. Von den neuesten Entwicklungen in den Naturwissenschaften
über die Weiten der Geistes- und Kulturwissenschaften spannt sich
der Bogen bis hin zu Gesetzeseditionen und Neuheiten im Bereich der elektronischen
Medien. Auch dem Kunstbuch ist erstmals ein eigener Stand gewidmet. Die
Österreichischen Bibliotheken sind wieder mit einem gemeinsamen Stand
in Graz vertreten und zur ODOK ‘01 (= das Österreichische Online-Informationstreffen
und der Österreichische Dokumentartag) versammeln sich Dokumentare
und Informationsverarbeiter aus ganz Europa in Graz.
Wissen muss organisiert werden
„Wir wollen auch in diesem Jahr wieder den Anspruch erfüllen,
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu sein“, betont Buchmesse-Pressesprecher
Andreas R. Peternell. Das Generalmotto ist jedenfalls dazu angetan,
die Hoffnung in Erfüllung gehen zu lassen, scheint es doch zu einem
der zentralen Themen des beginnenden dritten Jahrtausends zu werden. Unter
dem Leitthema „Was tun mit so viel Wissen?“ werden die verschiedensten
Aspekte der Wissensorganisation und Bereitstellung behandelt. Denn schließlich
„ist nur der Teil des Wissens sinnvoll genützt, auf den man auch tatsächlich
zugreifen kann“, so Peternell. In zahlreichen prominent besetzten Veranstaltungen
wird daher versucht, Strategien zur Bewältigung der allgegenwärtigen
Informationsflut zu entwickeln und mögliche Zukunftsoptionen auszuloten.
Sind klassische Vermittlungsmedien wie etwa Bücher oder Zeitschriften
noch zukunftsfähig oder werden sie über kurz oder lang gänzlich
von ihren elektronischen Pendants ersetzt?
Wem das alles zu viel Wissen wird, kann den bereits lieb gewonnenen
Gewohnheiten frönen. Auch heuer bleibt genug Zeit, im persönlichen
Gespräch mit Autoren und Verlegern Informationen aus erster Hand zu
bekommen oder im gemütlichen Buch-Café in seinem Lieblingsbuch
zu schmökern.
Erlesenes Ungelesenes
Weiteres Highlight der Buchmesse sind die Interviews, die Julius
Deutschbauer mit zahlreichen Grazern und Grazerinnen führen wird.
Seit 1997 interviewt der bildende Künstler Leserinnen und Leser zu
einem von ihnen ungelesenen Buch. Die mittlerweile etwa 450 Interviews
und folglich fast ebenso viele Bücher umfassende Bibliothek der ungelesenen
Bücher ist im Wiener Museumsquartier untergebracht, immer wieder aber
ist sie samt ihrem Bibliothekar auf Reisen, am 24. und 25. April macht
sie an der Universität Graz Halt. Julius Deutschbauer interessieren
vornehmlich die Erzählungen, die sich hinter den ungelesenen Büchern
verbergen und die er den „Nicht-Lesern“ durch das Stellen von konkreten,
vielfach unerwarteten Fragen zu entlocken versucht. Die Suche nach diesen
Fabulationen kombiniert Deutschbauer mittlerweile mitunter mit einem Veröffentlichungsakt,
für den er sich während des Arbeitsverkehrs mit einem Buch bestückt
an einem zentralen Ort einer Stadt positioniert um, im Verhalten den allgemein
bekannten Wachtturm-Verkäufern nicht unähnlich, einen Titel der
Bibliothek zu präsentieren und gleichzeitig von dieser stillen Inszenierung
ein Video zu drehen.
Im Rahmen der Buchmesse wird Deutschbauer zahlreiche Grazer Prominente
wie etwa Ex-Rektor Helmut Konrad oder Camera Austria-Herausgeberin Christine
Frisinghelli zu deren ungelesenen Büchern befragen, hofft aber auch
auf andere Interviewpartner. Kommen also auch Sie in die Aula der Universität
Graz, nehmen Sie ein Buch mit, das Sie schon seit Jahren nicht lesen und
befreien Sie sich von dieser Last.
Information:
Österreichische Buchmesse 2001, www.buchmesse.at
Leonhardstraße 79, A-8010 Graz, Tel & Fax: +43/316/377 422,
e-mail: office@buchmesse.at
24. - 26. April, Aula der Karl-Franzens-Universität, Universitätsplatz
3, 8010 Graz
Öffnungszeiten: Di: 09:00 - 17:00, Mi: 09:00 - 19:00, Do:
09:00 - 14:00, Eintritt frei
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Prominente stehen Julius Deutschbauer Rede und Antwort über
ihre ungelesenen Bücher: Werner Schandor (Di, 24.4., 14.00), Peter
Weibel (Di, 24.4., 15.00), Franz Morak (Di, 24.4., 16.00), Christine Frisinghelli
(Mi, 25.4., 15.00), Helmut Konrad (Mi, 25.4., 16.00), Monika Wogrolly (Mi,
25.4., 17.00)
Haben Sie auch Lust, über Ihr liebstes ungelesenes Buch zu berichten?
Nehmen Sie’s doch einfach zur Buchmesse mit – Julius Deutschbauer erwartet
Sie. |
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