In der steirischen Landeshauptstadt finden sich zahlreiche Straßennamen mit interessanten Widmungsträgern: exzellente Provinzdichter, volkserhobene Figuren und verdienstvolle Bezirksvorsteher erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit.
Andererseits lässt Graz einen Literaturnobelpreisträger, der in Graz studiert hat, links liegen.
Schließlich kann man nicht jedem hergelaufenen Nobelpreisträger eine Straße widmen! Rausschmeißen ist einfacher als widmen! Außerdem ist der Betreffende 1892 in Bosnien geboren, also Ausländer. Er hat zwar an der Universität Graz promoviert, dann aber einen entscheidenden Fehler gemacht: er ist nicht in Graz geblieben, wo man ihm vielleicht einen Lehrauftrag angeboten hätte, sondern ging nach Zagreb, gründete eine literarische Zeitschrift und trat wenig später in die diplomatische Laufbahn ein.
Nach seiner Tätigkeit als Botschafter Jugoslawiens in Berlin widmete er sich ganz seinem literarischen Werk.
Für sein Hauptwerk wurde er 1961 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Bis heute ist dieses Buch, in dem Graz sogar erwähnt wird, ein Roman-Klassiker mit tragischem politischem Hintergrund.
Seinen Vornamen hat er mit 2 Grazer Fußballstars gemeinsam.
Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gibt es in Graz eher eine Osim-Allee bzw. einen Vastic-Weg, als eine Straße, die nach dem Gesuchten benannt ist.

Wer den Namen des Nobelpreisträgers kennt, möge diesen auf eine Postkarte schreiben und selbige an KORSO schicken, Kennwort: Preisfrage September 2001. Die zweite Möglichkeit: Ein Mail an korso@korso.at mit dem Kennwort „Preisfrage September 2001“ im Betreff.
Unter den richtigen Antworten wird dreimal mein Buch DIE STEIERMARK IN WORT & SCHILD verlost.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.
PS: Die Lektüre des Buchs lohnt sich in jedem Fall.
PPS: Vielleicht lohnt sich sogar eine Petition an den Grazer Gemeinderat.