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ORF: Entwicklungspolitisches
Defizit
Die Berichterstattung des ORF/Fernsehen über entwicklungspolitische
Themen und die so genannte Dritte Welt entbehrt einer klaren Linie, ist
unzureichend und hängt an sensationellen Ereignissen. Das ist das
Ergebnis einer Studie, die von der steirischen und der niederösterreichischen
Landesregierung finanziert wurde. „Kriege, Krisen, Katastrophen“ seien
die vorherrschenden Anlässe für Berichte aus außereuropäischen
Ländern, so Ralf Leonhard, der Autor der Studie. Die Studie zeigt
auf, dass Eigenberichte über nicht spektakuläre Ereignisse oder
Entwicklungen in Ländern des Südens oder über solche ohne
Österreichbezug praktisch nicht produziert werden.
Dr. Ralf Leonhard: Analyse der entwicklungspolitischen Berichterstattung
des ORF/Fernsehen, Juni 2001. Die Studie kann beim Autor angefordert werden:
RalfLeonhard@compuserve.com
JournalistInnenpreise auf dem
Gebiet der Berichterstattung über die Dritte Welt
Der oben rezensierten Studie liegt eine Initiative der steiermärkischen
Landesregierung als Folge der Verleihung der JournalistInnenpreise auf
dem Gebiet der Berichterstattung über die Dritte Welt 1998 zu Grunde.
Auch für das Jahr 2001 wurde dieser Preis wieder ausgeschrieben –
erstmals getrennt für Print- und elektronische Medien in der Höhe
von jeweils ATS 50.000,--.
Die Beiträge, die Situationen von Menschen in oder aus einem Land
des Südens (Dritte Welt) – vorzugsweise durch direkte Kontakte oder
persönliche Erfahrungen – darstellen, werden von einer Jury beurteilt.
Wert gelegt wird auf Lösungsansätze, insbesondere aus sozialen
Bewegungen heraus, die Darstellung von erfreulichen Entwicklungen, nachhaltige
Bewusstseinsbildung und/oder die Stärkung von Partnerschaften zwischen
Nord und Süd.
Einreichungen sind bis spätestens 24. September 2001 zu
richten an: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Landesamtsdirektion,
Referat für Entwicklungszusammenarbeit, Sporgasse 23, 8010 Graz. |