05 / 2000
  Frauen in Zentralamerika: Steiermark hilft

Die soziale Lage der Frauen und ganz besonders jene der „Alleinerhalterinnen“ (so nennt die Grazer Übersetzungswissenschafterin Michaela Wolf Alleinerzieherinnen) in Zentralamerika und der Karibik gilt als besonders gefährdet.
Im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Steiermärkischen Landesregierung hat sich Dr. Michaela Wolf mit der Lage der Frauen in Nicaragua, Mag. Claudia Thallmayer mit der Situation in der Dominikanischen Republik auseinandergesetzt.
Nicaragua ist heute das zweitärmste Land Lateinamerikas. 34% Prozent aller Haushalte werden von Frauen getragen, die aber zum überwiegenden Teil im völlig ungeschützen informellen Sektor beschäftigt sind. Der Frauenanteil an der Ausübung öffentlicher Ämter war noch nie so niedrig wie in den Jahren 1997-1999.
Etwa besser ist die Situation der Frauen in der Dominikanischen Republik. Es gibt zumindest die Forderung einer 40-%-Quote auf allen politischen Ebenen, ein Frauenstaatssekretariat und ein Netzwerk von Frauenorganisationen. Frauenarbeitsplätze sind vor allem in den Freihandelszonen, die seit den 80er Jahren immer mehr ausgebaut werden, vorhanden. Die Arbeit wird allerdings sehr schlecht bezahlt, und die Arbeitsbedingungen sind repressiv.
Zwei Beispiele für Projekte, die sich mit Frauenanliegen befassen und von der Steiermärkischen Landesregierung gefördert werden, sind das „Frauenzentrum ISNIN“ in Managua und das Bildungsprojekt „Miriam“. Um trotz Budgetknappheit wirksam und gezielt zu helfen, hat die Steiermark einen Beirat installiert, der Prioritätenlisten förderungswüdiger Projekte erstellt. Diese Mittel sollen auch in Zukunft aufrechterhalten werden, betont Dr. Wolfgang Himmler vom Referat für Entwicklungszusammenarbeit.
ulkra
 


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