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Feinkostladen Steiermark
Bereits 3600 steirische Bauernhöfe (=7%) produzieren nach den Richtlinien ökologischer
Landwirtschaft. Auf dem von Landwirtschaftskammer und ERNTE-Verband veranstalteten
1. Steirischen BIO-Symposium wurde über die Vorteile biologischen Landbaus informiert.
„Biologische Landwirtschaft ist längst keine Nische mehr, sondern für die heimischen
Bauern der Weg ins nächste Jahrtausend”, lautet das Credo von Ing. Josef Renner,
Geschäftsführer des ERNTE-Verbandes Steiermark. Österreichweit ist ERNTE für das
Leben mit 11.000 Mitgliedern die größte Vereinigung von Biobauern. Ihr Ziel besteht
darin, Landwirte bei der Umstellung zu beraten und die gemeinsame Produktvermarktung
zu organisieren. Zu diesem Zweck wurde eine Tochterfirma (Ökoland GmbH) gegründet, über
die Handelsketten beliefert werden – denn rund 80% der heimischen Bioprodukte werden
bereits an Großabnehmer vertrieben.
Kein Bioschwindel!
Um dem Konsumenten zu garantieren, dass, wo „bio” draufsteht, nur Produkte aus
biologischem/ökologischem Anbau, Landbau oder aus biologischer Landwirtschaft
(so die offiziellen Bezeichnungen) enthalten sind, muss sich jeder Biobauer und
Verarbeitungsbetrieb von einer staatlich akkreditierten Kontrollstelle überprüfen
lassen. Der Geschäftsführer der größten (Austria Bio Garantie), DI Hans Matzenberger,
gab auf dem Symposium Einblick in die Sanktionen für schwarze Schafe, die gegen die
EU-Regeln zur biologischen Landwirtschaft oder den Lebensmittelkodex verstoßen:
Wird beispielsweise die Frist zur Behebung eines Mangels überschritten, muss der
Betrieb selbst eine Nachkontrolle bezahlen. Möglich ist auch eine Rückstufung in
die Umstellungsphase oder das Verbot, die betroffene Charge als Bioprodukt zu
verkaufen – bei Einsatz verbotener Dünge- oder Futtermittel, aber auch bei mangelnder
Nachvollziehbarkeit der Warenströme.
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ERNTE-Renner mit Werbesujet: „Bio-Landwirtschaft ist keine Nische mehr!”
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Exportschlager
Sogar Tiere bevorzugen Bio-Nahrung – so das am Symposium präsentierte Ergebnis
der „Futterwahlversuche” des Ludwig-Boltzmann-Instituts. Langfristig bio-gefütterte
Versuchstiere waren überdies gesünder und fruchtbarer als Vergleichstiere.
Trotz garantiert hoher Qualität finden Bioprodukte – die steirische Spezialität
ist übrigens das Styria Beef aus Mutterkuhhaltung – nicht immer leicht ihren Weg
zum Konsumenten: „Probleme gibt es mit der Biomilch”, erklärt Renner. Denn bisher
hat sich noch keine steirische Molkerei bereit erklärt, Biomilch extra zu vermarkten.
Hoffnung schöpft der ERNTE-Geschäftsführer allerdings aus den Erfahrungen der
Niederösterreicher: „Dort ist eine Großmolkerei auf den Bio-Zug aufgesprungen – weil
sich enorme Exportchancen ergeben haben.” Da nämlich der Bio-Sektor in Österreich
bereits etabliert ist, beliefern heimische Biobauern in zunehmendem Maße Großbritannien
und Frankreich, die diesbezüglich eher als Entwicklungsländer gelten müssen. ujs
Für Konsumenten gibt es seit kurzem den Bio Club (Mitglieder bekommen Rabatte!):
Informationen unter 0810/221314 oder im Internet:
http://www.bioclub.at.
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