06 / 2000
 
MODERNE IN DUNKLER ZEIT
Neue  Galerie    Graz   •   23 . 9 .  –  19 . 11 . 2000

Susanne Wenger 1958,
Foto Uli Beier

Die gebürtige Grazerin Susanne Wenger lebt seit den frühen 50er Jahren in Nigeria und hat im Kontext der Yoruba-Religion als europäische Künstlerin ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das in unvergleichlicher Weise europäische mit afrikanischer Hochkultur symbiotisch verbindet. In der NS-Zeit in die innere Emigration gedrängt, gestaltet sie in den Bombennächten in Wien surrealistische Zeichnungen, die zu den frühesten in diesem Stil gehören, die in Österreich entstanden sind. Sie hat aber auch ganz konkret Verfolgten und Bedrängten geholfen und sie beschützt. Ihr Werk aus dieser Zeit ist sowohl stilistisch als auch inhaltlich zum großen Teil dem zuzuordnen, was damals als „entartet“ galt.

Diese Farbstiftzeichnung Susanne Wengers entstand 1944 in den Bombennächten in Wien. Solche Arbeiten galten wegen ihres surrealen Stils und regimekritischen Inhalts als „entartet“.

WIDERSTAND – VERFOLGUNG – EXIL
Steirische Künstlerinnen und Künstler 1933–1945


Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum
A-8010 Graz, Sackstraße 16
Tel. 0316 / 82 91 55, 82 91 86, 82 91 59
Fax 0316 / 81 54 01


 


JUNI AUSGABE DIE ANDERE STEIERMARK