Mittwoch, 13. Dezember
SCHREIBKRAFT: Nr. 5
Die jüngste Nummer bringt auch Beiträge von Elfriede
Jelinek, Margret Kreidl, Birgit Pölzl und Günther Freitag. Große
Präsentation mit Lesung und Interview. Forum Stadtpark, 20.00
Auf Empfang
Der Grazer Künstler Alfred Resch verblüfft uns im labor
in der Jakoministraße 16 noch bis 15. Dezember täglich von
16.00 bis 20.00 mit „Inversradios“. Stein ist – in Umkehrung zu Gewohntem
– Träger der nach außen verlagerten elektronischen Bauteile
und stellt den Bezug zu ihren Ausgangsmaterialien Silizium, Quarze, Metalle
her.
Glas als Trägerschicht zur Aufnahme frei schwebender Ausschnitte
von Gesamtzusammenhängen, als Medium der Erschließung anderer
Welten ist bestimmendes Element in den Arbeiten der zweiten ausstellenden
Künstlerin, Sabine Müller-Funk, Wien. Kontakt: Mag.
Ute Angeringer, Idlhofgasse 52, 8020 Graz, Tel.: 0 664 544 0 365, e-mail:
ute@ angeringer.com
BALLADEN: Das ächzende Kind ...
Der Bariton Wolfgang Holzmair singt, vom jungen Till Fellner begleitet,
Schubert-Balladen, darunter den Erlkönig. Musikschule Deutschlandsberg,
19.20
GENTECHNIK: Für den Artenschutz
Auf japanischen Fischmärkten werden Proben entnommen, deren DNA-Analyse
zeigt, ob nicht geschützte Wal-Arten ins Sushi verarbeitet wurden.
DNA-Tests können belegen, dass in Potenzmittel aus der Chinatown zerriebenes
Rhinozeros-Horn gemischt ist, gleichsam als Bio-Viagra. Dimensionen über
„conservation genetics“. Ö1, 19.00
Donnerstag, 14. Dezember
„Ruhig und warm“ mit Bernhard Fleischmann und Wilhelm
Reich
„Ruhig und warm” sind laut Pressemitteilung die Klänge, die uns
am Donnerstag, dem 14. Dezember ab 20.00 im Medienturm in der Großmarktstaße
8b in Graz erwarten: Nach seinem internationalen Überraschungserfolg
„pop loops for breakfast” stellt der Wiener Bernhard Fleischmann mit „Sidonie”
einen weiteren Cross-over-Mix zwischen Pop und „eleganter elektronischer
Musik” vor. Wie wir uns diesen Hybrid vorstellen dürfen, wird uns
so erläutert: „Eingängige Themen, begleitet von leiser Wehmut,
stehen im Mittelpunkt der Kompositionen. Neben einer klassischen Songstruktur
dürfen wohlgesetzte Störungen genauso wenig fehlen wie eine sich
überschlagende Melodie. Es stehen hierbei Harmonien und Geräusche
aus diversen elektronischen Musikgeräten im Vordergrund.”
Was uns noch erwartet: Dem Ereignis gemäß wird das Team
des Medienturms ein „wohliges räumliches Club-Setting” vorbereiten,
das dann in Anwesenheit des p.t. Publikums mit den Fleischmannschen Klangteppichen
ausgelegt werden soll.
Ebenso ruhig und warm sollte uns dann eine Woche später am gleichen
Ort werden: Unter dem Titel „Disco Wilhelm Reich” gibt’s Videos zu sehen,
darunter den – vertraut man der kryptischen Ankündigung – 1971 entstandenen
und seit Jahrzehnten in Graz nicht mehr gespielten Film „W.R. – Mysteries
of the Organism” des inzwischen 68-jährigen jugoslawischen Filmemachers
Dusan Makavejev. Also: Orgon-Akkumulatoren vom Dachboden holen, die Cloudbuster
wieder ausmotten – und die orgiastische Reise kann losgehen. cs |
Bernhard Fleischmann verlegt
Klangteppiche
Dusan Makavejevs
Wilhelm-Reich-Kultfilm
„Mysteries of the organism”
ist am 21.12. ab 20 Uhr
im Medienturm in Graz
zu sehen.
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MUSIK: Elements of Poetry
„...abstrakte Poesie, gebaut aus der Lust des Augenblicks und mitunter
aufgesuchten Inseln der Komposition,“ schrieb der Standard über die
Musik des Oskar Aichinger Trios, das bei den Minoriten den
Augenblick genießt. 20.00
Freitag, 15. Dezember
FEST: Afro Nacht...
im Explosiv. 21.00
„steirische berichte“ zum Thema Jagd
Die neueste Ausgabe der Kulturzeitschrift „steirische berichte”
ist dem Schwerpunkt „Wald – Wild und Jagd” gewidmet. Auf 46 Seiten nehmen
Fachleute zu den verschiedenen Aspekten – auch kontrovers – Stellung. Unter
anderem findet man im Heft ein Streitgespräch zwischen Landesjägermeister
DI Heinz Gach und dem bekannten Tierschützer Herbert Oster. Kontakt:
Steirisches Volksbildungswerk, Herdergasse 3, 8010 Graz, Tel. 32 10 20,
E-Mail: wbw@styria.com
Gipsy-Sound
Das
Jahresabschlusskonzert in der „Brücke” findet heuer bereits am 15.12.
um 20 Uhr statt – und bringt einen besonderen europäischen Folk-Act:
Die Gruppe Croque-Mule tourt seit drei Jahren mit drei Zigeunerwagen und
vier Maultieren quer durch den Kontinent, ihre Musik steht in den Traditionen
Frankreichs, Italiens, Irlands, Ungarns, Rumäniens, Moldawiens, Mazedoniens,
Griechenlands – und ist stark von Zigeuner- und Klezmerklängen inspiriert.
Die Brücke, Grabenstraße 39a, 8010 Graz, Tel. (0316)
67 22 48
NACHTBILDER: Ferdinand Schmatz
Der Wiener Dichter Ferdinand Schmatz hat sich mit „das große
babel,n“ Texte der Heiligen Schrift zwecks radikalpoetischer Um- und Neudichtung
vorgeknöpft. Halleluja! Ö1, 00.13
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Josef Fürpaß: „Elektrische“, Eitempera
auf Leinwand
„Diverse bildnerische Arbeiten“ zeigt Josef Fürpaß in den
Gängen und im Konzertsaal des Instituts für Elektronische Musik
und Akustik in der Inffeldgasse 10, Graz, im 3. Stock links.
Die Werke sind bis 21.12.2000 von Montag bis Freitag, 08.00 – 17.00
zu sehen. |
*......., lebt oder arbeitet in Graz,
eine Ausstellung mit Werken von Michael Gumhold, Andrea Ressi, Isa
Rosenberger, Walter Seidl, Volke Sernetz (und anderen) eröffnet <rotor>
association for contemporary art in seinen/ihren Räumen in der Belgiergasse
8 in Graz um 20.00 Uhr (zu sehen bis 03.02.2001). Infos: Tel. 0316/688
306.
Heimisch, aber experimentell
Experimentelle Musik vom Hip Hop über Ambient-Sounds bis hin zu
elektroakustischen Experimenten wird am 15. Dezember um 21.00 im Forum
Stadtpark geboten: Da präsentieren die heimischen Industrial-Pioniere
Fetish 69 nebst Anhang (Mick Harris, Dr. Nachtstrom, Bernhard Lang und
die Live-Videomixer „Einar” ihre neue limitierte Doppel-CD „Dysfunctions
and drones”. Info-Tel. (0316)82 77 34 |
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Samstag, 16. Dezember
LEO KYSELA: Souly Nights
Sogar die Kronenzeitung hat Recht, wenn sie Kysela einen „glanzvollen
Fixstern am heimischen Soul & Blueshimmel“ nennt. Der ist heut im Café
Prost aufgespannt. 19.30
Benefizaktion der Steirischen Initiative Kunsthandwerk
Die Steirische Initiative Kunsthandwerk ist eine Vereinigung
von Menschen, die es verstehen Kunst und Handwerk zu höchster Qualität
und Originalität verschmelzen zu lassen. Seit nunmehr beinahe 20 Jahren
gibt es diese Initiative und ihre Märkte am Färberplatz in Graz.
Renommierte Kunsthandwerker aus allen Sparten bieten gerade auf den Weihnachtsmärkten
ihre „Kunst“ mit viel Liebe und Kundenfreundlichkeit (Einkaufen in gemütlicher
adventlicher Stille) zum Kauf an. Keramik von bekannten Keramikern wie
z.B. Eva Mayer, Gerda Jaritz und Gerald Wieser. Glas von Thom Feichtner
und Alois Hechl – Holz in seiner feinsten Form u.a. von Gerhard Grabner
– Textiles von Sylvia Hanacik, Maria Nefischer, usw. und nicht zuletzt
der Edelstahldesigner Gert Martinak mit seiner Gebrauchskunst und seinen
einmaligen Beleuchtungsobjekten. Heuer haben sich die Organisatoren des
Adventmarktes
– „Ein neues Jahrtausend bringt neue Ideen“ – entschlossen, gemeinsam
mit ihren Kollegen unter dem Motto „Wir sehen was ihr begreift“, die Arbeit
des Odilieninstitutes Graz zu unterstützen.
Diese Institution, deren Ursprünge bis ins Jahr 1881 zurückgehen,
widmet sich der Förderung und Betreuung Sehbehinderter und Blinder
aus der gesamten Steiermark.
„Wir sehen was ihr begreift“ – Menschen, deren Arbeit aus Sehen und
Begreifen besteht, stellen einen Teil dieser Arbeit Menschen zur Verfügung,
die greifen, um zu begreifen, was die anderen sehen.
An alle Kunsthandwerker der Steirischen Initiative Kunsthandwerk erging
die Bitte, einen Teil der angebotenen Objekte mit speziellen Aufklebern
zu kennzeichnen. Bei Verkauf geht der Erlös zu 100% an das Odilieninstitut.
Am letzten Markttag hoffen die Kunsthandwerker, einen Scheck mit einer
beträchtlichen Summe an die Leiterin des Odilieninstitutes übergeben
zu können.
Sonntag, 17. Dezember
SCHWAB: Die Präsidentinnen
Dass drei alte Weiber auf der Bühne für Theaterdichter schon
die halbe Miete sind, sah man nicht nur bei Einar Schleefs „Deutsche Sprache,
schwere Sprache“, sondern auch in Werner Schwabs erfolgreichstem Streich.
Heute hat die Inszenierung Cornelia Crombholz’ Premiere. Probebühne,
20.00
Montag, 18. Dezember
RADIOKOLLEG: Neues Leben
Das Radio verspricht eine Kulturgeschichte des Gebärens: Wie und
unter welchen Bedingungen brachten und bringen Frauen in verschiedenen
Kulturen Kinder zur Welt? Wie ging und geht frau mit dem Geburtsschmerz
um? Und wo ist Papa? Und als wollte das Kolleg das Säuglingsgeschrei
fortsetzen, geht’s im Musikteil um die Kinderoper. Ö1, 9.05
Kurzstückewettbewerb für AutorInnen
Die Kulturinitiative Kürbis Wies lobt einen Preis für hoffnungsvolle
DramatikerInnen aus. Gesucht werden Kurzstücke in einer Länge
von 20 bis 30 Minuten, die mit den Mitteln und Gegebenheiten einer Kleinbühne
wie dem Theater im Kürbis realisierbar sein müssen.
Einsendeschluss ist der 31. März 2001, es werden insgesamt
drei Preise zu 15.000,-, 10.000,- und 5000,- Schilling vergeben, die prämiierten
Stücke werden auch Ende nächsten Jahres im Theater im Kürbis
uraufgeführt.
Genauere Infos bei: Kulturinitiative Kürbis Wies, Oberer Markt
3, A-8551 Wies, Tel. 0664 – 344 1908, e-mail: kuerbis@kuerbis.at.
Dienstag, 19. Dezember
THEATER: Kopfschüttelnd
„Gestochen scharfe Polaroids“ des Briten Mark Ravenhill: Die Revoluzzer
von gestern schlürfen heute Champagner, tragen Designer-Fetzen und
spekulieren an der Börse. Und das Theater fragt pflichtgemäß
nach dem richtigen Leben im falschen. Ob das überhaupt ginge. Regie
führte Hausherr Matthias Fontheim. Schauspielhaus, 19.30
Landesausstellung 2001: Full Energy
Die erste
Landesaustellung der Ära des neuen Kulturlandesrates Gerhard Hirschmann
findet im nächsten Jahr in Weiz und Gleisdorf statt und wird sich
– Mit Energie bei der Vorbereitung der Landesausstellung 2001: (von links:)
DI Christian Grad (Institut für Wärmetechnik), Kulturlandesrat
Dr. Gerhard Hirschmann, HR Dr. Manfred Glawogger und Schau-Gestalter Hans-Michael
Heger. KORSO berichtete bereits – mit dem Thema „Energie“ in umfassender
Weise auseinander setzen. Dabei soll nicht nur der technische, sondern
auch der emotionale Aspekt der komplexen Thematik angesprochen werden:
Der Bogen der Exponate spannt sich von einer begehbaren Brennstoffzelle
bis hin zu „Wind- und Wasserspielen“ in einem „funergy-Park“. Die Austragungsorte
sind Garanten dafür, dass auch der Aspekt der erneuerbaren Energie
nicht zu kurz kommt: Schließlich gilt die Oststeiermark als Solarregion
Nummer 1 in Österreich. Konzipiert wird die Ausstellung vom Institut
für Wärmetechnik an der Technischen Universität.