Freitag, 10. August
LUEF ON TOUR
Berndt Luef – Kreativ-Säule des steirischen Jazz-Geschehens –
tourt mit dem Jazztett Forum Graz und seiner neuesten Komposition „Epitaph”
durch die Steiermark: Zwei Sätze dieser „musikalischen Grabinschrift
in fünf Teilen” stammen aus dem Jahr 1997, damals wurden sie unter
dem Titel „Anthem for the unknown victims” für die Ausstellung „Verbrechen
der Wehrmacht 1941 bis 1944” in Graz geschrieben. |
|
Die drei weiteren Teile hat Luef im Frühjahr 2001
für das Projekt „Akte Erzberg” des Forum Stadtpark komponiert. Er
bezieht sich damit zum einen auf die verdrängte Geschichte des Erzberges
während der NS-Zeit, als dort Tausende Zwangsarbeiter im Einsatz waren,
zum anderen auf den „Todesmarsch” ungarischer Juden im März 1945,
von denen 300 bei Eisenerz ermordet wurden. Überlebende haben in der
Nähe des Leopoldsteiner Sees einen Friedhof errichtet, zu dem die
Gemeinde bis jetzt noch keinen Zugang errichtet hat …
Aufführungsorte und –zeiten: Freitag, 10.08.,
18.00, Köflach, Hauptplatz; Donnerstag, 30.08.,
21.00, Graz, Café Stockwerk; Freitag, 31.08.,
20.00, Leoben, Spektrum; Waasenstraße 29, Samstag,01.09.,
20.00, Deutschfeistritz, Sensenwerk |
Samstag, 11. August
ARCHITEKTUR: Das private Geld
Das „Haus der Architektur“ – wo derzeit die feine Ausstellung
über „Das private Haus“ zu sehen ist – schreibt uns, wir mögen
bitte in die Zeitung hineinschreiben, die kluge Leserin und der schöne
Leser sollten Mitglieder des „Hauses der Architektur“ werden, weil genau
Sie damit die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Architektur
förderten. Macht für Studenten 250 Schilling im Jahr – und für
andere LeutInnen einen Tausender. Dagegen ist absolut nix einzuwenden,
wenn man als Förderer nur nicht vergisst, dem slowakischen Bettler
auf der Gasse einen, wie die Wiener sagen, Zwonek in den Hut zu legen.
Info über Konto wie Ausstellung: www.aneta.at
POSTSCRIPTUM: Fremdsprachen
„Zwonek“ sind nicht zwei, sondern 20 Schilling (in Worten: dreißig).
Aber jeder, wie er kann und wie sich´s grad ausgeht. Grundsätzlich
gilt das antimarxistische Gebot der Barmherzigkeit rund um die Uhr. Capito?
Grazie.
STREITEN: um Demokratie
Für die Bewahrung und Vertiefung von Demokratie und gegen die
Prädominanz des neoliberalen Marktes und die vormodernen Ansprüche
der Rechten in Österreich und Europa: Das sind die Leitlinien der
„Grünen Sommerakademie 2001“ vom 6. bis 9. September am „Spielboden
Dornbirn“. Vorträge gibt’s u.a. von Eva Kreisky („Ein Grundgesetz
für Österreich – die Verfassung der Dritten Republik“), Alexander
Pollak („Die Diskurse der österreichischen Politik“), Dimitris Tsatsos
(MEP, „Europäische Verfassung – die Konstruktion des politischen Subjekts“),
Barbara Thomass („Die Diskurse der europäischen Politik“); eine Podiumsdiskussion
mit Antje Radcke (ehem. Vorsitzende der deutschen Grünen) und Alexander
Van der Bellen zum Thema „Wenn Grüne Macht ausüben“ liefert die
nötige kritische Eigenbetrachtung. Infos & Anmeldung: Grüne
Bildungswerkstatt Vorarlberg, Deuringstraße 5, 6900 Bregenz,
Tel. 05574 / 474 88, GBW.vorarlberg
@vol.at
SCHREIBKRAFT: Heftige Texte gesucht
„Wer heftiger lebt, macht entweder Karriere als Künstler oder
als Patient der psychiatrischen Abteilung“, urteilt Werner Schandor, Mitherausgeber
des Feuilletonmagazins Schreibkraft, ein wenig voreilig. Denn schließlich
sollen sich beim Call for Papers für die nächste Schreibkraft-Ausgabe,
die dem Schwerpunkt „heftig“ gewidmet ist, nicht nur Personen der beiden
genannten Kategorien bewerben.
Wer also ein ereignisreiches Leben führt, führen möchte
oder Personen kennt, die ein solches führen oder führen möchten,
ist dazu aufgerufen, entsprechende Berichte, Beschreibungen oder Fiktionen
abzufassen, diese dann zu kuvertieren, zu frankieren und bis spätestens
31.Oktober dieses Jahres unter dem Kennwort „heftig“ abzusenden an:
Schreibkraft, Postfach 369, 8020 Graz. Auch E-Mails werden unter schreibkraft@gmx.at
entgegengenommen.
Sonntag, 12. August
POTTER: Zauberlehrling auf Rabenstein
Die diesjährige Ausstellung auf Burg Rabenstein bei Frohnleiten
(„Alchemie – der Traum vom Gold“) wird von einem ebenso spannenden und
vielfältigen Rahmenprogramm begleitet. Am 15.
Juli, 12. August und 16.
September um 14.30 Uhr sind vor allem die Jüngeren angesprochen.
Da gastiert die Zaubershow „Jeder kennt Harry Potter – oder?“ auf Burg
Rabenstein ... ein Stück, wo sich Realität und Theater vermischen: |
|
Eine große Zaubershow ist angekündigt, alles
ist vorbereitet, das Publikum sitzt schon voll Erwartung im Zuschauerraum.
Nur einer fehlt. Der Star der Veranstaltung, der Zauberer, ist krank geworden.
Um nicht absagen zu müssen, schickt man einen jungen Zauberschüler
auf die Bühne, aber ausgerechnet der kennt Harry Potter nicht.
Nur mit Hilfe der Zuschauer kann die Show gerettet werden. Und das
sollte doch gelingen, denn jeder kennt doch Harry Potter – oder?! Und wer
weiß, vielleicht schaut sogar der berühmteste aller Zauberschüler
persönlich vorbei?!
Eine weitere Attraktion sind auch die stündlich stattfindenden
alchemistischen Vorführungen! Für die Vorführungen gibt
es nur eine begrenzte Kartenanzahl, daher wird um Voranmeldung gebeten
(Tel. 03126/2303, Fax 03126/2303-4, ausstellungs-zentrum@burg-rabenstein.at).
Eintritt: Erwachsene öS 90,--, Kinder öS 50,— Alchemie – Der
Traum vom Gold, Burg Rabenstein, 11. Mai – 28. Oktober.
|
KORSO-LeserInnenaktion: Beim Kulturquiz
verlost KORSO 10 x 2 Eintrittskarten zur Ausstellung „Alchemie – der Traum
vom Gold“ auf Burg Rabenstein! |
|
Montag, 13. August
CAMERA AUSTRIA: Schauen & Denken
Reinhard Braun untersucht in einem Essay, wie sehr der Konsumismus
sich auf unsere Art des Schauens auswirkt und fragt, ob der Blick überhaupt
noch uns gehört. Zudem gibt es in der jüngsten Nummer der Camera
Austria feine Präsentationen der Werke von Fotokünstlern,
welche sehr individuell ihre Fragen nach genau der Individualität
ihres Blicks behandeln und ihn behaupten.
Dienstag 14. August
EIN RUNDER TAUSENDER: Leo Kysèla
Leo Kysèla spielt im August sein tausendstes Konzert. Grund
genug, eine neue Live-Serie ins Leben zu rufen, die „Souly Summer Nights“.
Gewählt wurden Spielplätze mit außergewöhnlichem Flair.
Die „Summer nights“ beginnen am 14. 08. um 20.30 auf Burg Rabenstein/Frohnleiten.
Mittwoch 15. Juli
Der „österreichische Rembrandt“ in der
Alten Galerie
Der Barockmaler Martin Johann Schmidt
(1718 – 1801), genannt Kremser Schmidt, hat bereits zahlreiche BesucherInnen
in die Alte Galerie des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum gelockt.
Die Gedenkausstellung anlässlich des 200. Todestages des „österreichischen
Rembrandt“ zeigt als einen Schwerpunkt Ölskizzen, von denen etliche
bereits im 19. Jahrhundert durch den „Maler-Direktor“ und Sammler Joseph
August Stark, der den Künstler noch persönlich gekannt haben
dürfte, erworben wurden. |
M.J. Schmidt:
Jason mit dem Goldenen Vlies
|
Zur Ausstellung ist ein informativer Katalog erschienen,
dessen Titelseite das wohl bekannteste Werk des Kremsers schmückt
– das „Selbstporträt mit Staffelei“, das den Maler in selbstbewusster
Pose in seinem Atelier zeigt.
|
Beim Kulturquiz
sind 5 Exemplare des Kataloges zu gewinnen! |
Ausstellung: „Martin Johann Schmidt (1718 – 1801), genannt Kremser
Schmidt“
Alte Galerie, Landesmuseum Joanneum, Neutorgasse 45, 8010 Graz.
Tel.: 0316/8017-9770, Fax: 0316/8017-984, Montags geschlossen. Führungen
im Juli: 15., 22., 29.
Juli jeweils um 15 Uhr. |
Freitag, 17. August
ZUM BESTEN: Leo Kysèla
“Was Kysèla, Weber & Kiefer bieten, zählt zum Besten,
das man in der internationalen Clubscene erwarten darf,“ schrieb Frido
Hütter, Kulturchef der Kleinen Zeitung. Die Clubszene ist in Allerheiligen
bei Wildon – exakt Gasthof Walch - und beginnt, damit wir auch die
Kinder rechtzeitig ins Bett bringen, um 19.30.
Weiters: am 19.08
gibt’s einen Souly morning um 11.00 in der „Alten Rax“ in Jennersdorf
und am 21.08. spielt
Kysèla um 20.30 in Graz in der GeneralMusikDirektion am Grieskai
74a. Infoline: 0650/ 25 30 556.
Samstag, 18. August
HEIMATMUSEUM: Alpenländische Identitäten
Anhand von Postkarten aus 150 Jahren wird untersucht, was hier zu Lande
„Heimat“ ausmacht – von der stolz beflaggten Großglockner-Hochalpenstraße
bis hin zur tödlich-launigen Karte des Schwarzen Korps, die ein Trachtenverbot
für Juden fordert mit dem Text: „Die einzige Tracht, die man solchen
Typen zugestehen soll, ist eine Tracht Prügel!“ Ach, wie werden sich
unsre gemütlichen Altvorderen damals darüber amüsiert haben!
Im Schloss Lind sind bis Ende Oktober noch zwei weitere Ausstellungen
zu besichtigen. Informationen: 03584/3091
Dienstag, 28. August
PAVELHAUS: Fotokunst
Zwei junge Fotografen (der Kärntner Slowene Marko Lipus und der
Grazer Klaus Schaffler) präsentieren ihre Arbeiten, bei denen die
Frage nach der Wirklichkeit und deren Darstellung ebenso wichtig ist wie
die (scharf hinterfragte) Technik, die auf die Relativität des Begreifens
hinweist. Von Dienstag bis Samstag, 14.00 – 18.30
Donnerstag, 30. August
LESETIPP: KORSO und KORSO info-server
...ach, das haben Sie eh grad bei der Hand. Fein! Geben Sie die Webadresse
bitte auch ihren Bekannten weiter und erzählen Sie gelegentlich, was
Sie da so alles gelesen haben und sonst nie nirgends nicht zu lesen bekommen
in der heutigen so genannten Medienlandschaft. Na also, eine Menge Gesprächsstoff!
|