07 / 2000
  Styrian Surfing
 
  Wie oft und wozu werden in der Steiermark das Internet und seine interaktiven Möglichkeiten (wie etwa Chats und Gästebücher) genutzt? Welchen Anteil haben Mails und Newsgroups an der politischen Meinungsbildung in unserem Bundesland?
Diesen und vielen anderen Fragen rund um das Thema Internetnutzung geht der KORSO-InfoServer in seiner aktuellen Umfrage „Die Nutzung des Internet in der Steiermark“ nach.

Unter der Leitung des Projekt-Managers Mag. Joachim Hainzl von der KORSO-Info-Server-Redaktion wurde ein Fragen-Set entwickelt, mit dem sowohl die Web-Gewohnheiten der steirischen User als auch die Akzeptanz des Internetangebotes des Landes Steiermark untersucht werden.
Um ein wenig Abwechslung in die naturgemäß eher trockene Untersuchung zu bringen (schließlich soll sie wissenschaftlichen Standards genügen), hat Joachim Hainzl den steirischen Unterhaltungsindustriellen und Autor Jörg-Martin Willnauer in die KORSO-Redaktion eingeladen und ihn als „typischen steirischen Surfer“ zu seinem Umgang mit dem Internet befragt.

Trotz Skepsis: Ohne Internet-Anschluss geht’s nicht
Willnauers Zugang zum Netz der Netze ist auf den ersten Blick streng utilitaristisch: „Ich brauch’s nur für meine Arbeit – das ziellose Herumwandern im Internet halte ich für Zeitverschwendung.“ Denn: „Kommunikation ist für mich nicht auf das Sitzen vor dem Bildschirm beschränkt. Da spiele ich lieber im Freien mit meiner vierjährigen Tochter“. Auch von Web-Gewinnspielen hält der Präsident der Kabarettistenkammer wenig: „Glückspilz bin ich ohnehin.“ Musik aus dem Internet? „Das ist doch keine Musik, die da aus den Plastikboxen kommt, das ist akustische Umweltverschmutzung!“
 

Jörg-Martin Willnauer surft bei KORSO

Trotz aller Skepsis liegt aber auch Willnauer voll im Trend: Denn so wie in vielen anderen steirischen Haushalten wird auch bei ihm zu Hause in naher Zukunft der Internetanschluss kommen.

Eher für gut Informierte 
Für KORSO hat Willnauer zwei Landes-Homepages (jene der Frau Landeshauptmann und jene des dem LH-Stellvertreter Dr. Peter Schachner unterstehenden Ressorts Forschung und Kultur) zum erstenmal besucht. Erstere (www.landeshauptmann.steiermark.at) ermöglicht einen Blick auf den überbordenden  Terminkalender der Landesmutter. Willnauer schmunzelt: „Nahezu so gut gefüllt wie mein eigener – aber Fleiß allein ist zumindest bei Kabarettisten nicht das einzige Qualitätskriterium.“ Etwas befremdet reagiert Willnauer auf die bildliche Darstellung des „Regierungsteams“ auf der LH-Homepage, wo die VP-Regierungsmitglieder deutlich im Vordergrund stehen, während die Landesräte der anderen Parteien eher klein geraten sind: „Team kann man das wohl nicht nennen.“
Beim Hauptmenu der Homepage www.steiermark2000.at des Ressorts Forschung und Kultur zeigt sich Willnauer positiv überrascht über die dort getroffene Unterscheidung zwischen Kultur und Events: „Damit wird wenigstens klargestellt, dass dies zwei verschiedene Dinge sind.“ Aber: Auch die beste Web-Page will man irgendwann wieder einmal verlassen, und das gelingt bei www.steiermark2000.at nur sehr schwer: Wer den „Zurück“-Button betätigt, bewirkt damit lediglich den immer wieder kehrenden Aufbau der Startseite von www.steiermark2000.at.
Willnauers Resumee nach der Stippvisite der beiden Homepages: „Es ist wichtig, dass es Informationsangebote über die Arbeit der Landesregierung im Internet gibt. Die Seiten sind aber eher auf bereits gut Informierte zugeschnitten. Für jemanden, der grundsätzliche Infos sucht, ist die Benutzung etwas schwierig.“

Teilnahme an Umfrage mit Gewinnchance
Wer sich an der KORSO-Umfrage„Die Nutzung des Internet in der Steiermark“ beteiligen will, klickt auf www.korso.at – von dort führt ein gut sichtbarer link weiter zum Fragebogen. Unter den TeilnehmerInnen werden monatlich 20 Eintrittskarten für die Steirische Landesausstellung comm.gr2000az verlost! Die Gewinner der Eintrittskarten zur Grazer Landesausstellung des Monats Juni werden in den nächsten Tagen schriftlich verständigt.

Das Projekt „Die Nutzung des Internet in der Steiermark“ wird von der Abteilung für Forschung und Kultur des Landes Steiermark und der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung finanziell unterstützt. 


 
JULI AUSGABE