06 / 2000
Kulturkalender vom 12.Juni bis 9.Juli

zusammengestellt von

Mathias Grilj




Montag, 12. Juni

 RADIO: Welterfolg Goiserer
Nachdem ihm genagelte Bergschuhe beinah zum Verhängnis geworden waren, bestellte sich ein Bergfex vor gut 100 Jahren in Bad Goisern Kletterschuhe mit Doppelnaht. Er trat damit eine phänomenale ökonomische Erfolgslawine los und fand auch Platz im Schatz geflügelter Schüler-Witzigkeit: „How do you me mit die Gummischuh, how i di mit die Goiserer.“ Ö1, 10.05




Unter freiem Himmel …

… Landschaften zu malen galt dereinst nicht als Selbstverständlichkeit. Erst gegen 1830 begannen französische Künstler das Atelier zu verlassen und sich ihrem Objekt „en plein air“ zu widmen. Berühmt wurden die Werke der Schule von Barbizon, benannt nach einem kleinen Dorf im Wald von Fontainebleau unweit Paris, die so berühmte Namen wie Gustave Courbet, Jean-Francois Millet oder Theodore Rousseau in ihren Reihen zählte. Ihre Bilder waren von hohem Einfluss auf die Arbeit der österreichischen „Stimmungsrealisten“. 42 Werke der Schule von Barbizon (aus dem Besitz der Familienstiftung des aus Graz gebürtigen Basler Arztes Dr. Rudolf Polheim) und mehr als 200 Bilder österreichischer (darunter vieler steirischer) Maler, die in ihrer Traditionslinie stehen, zeigt die Neue Galerie in ihrer Sommerausstellung von 9. Juni bis 3. September.
Neue Galerie, Sackstraße 16, Öffnungszeiten: Mo-So 10.00 bis 19.00, Do 10.00 bis 21.00, Tel.: (0316)82 91 55
Alfred Zoff:
Vorfrühling in Stainz (1917)



Dienstag, 13. Juni

 KUNST: Gründlich
Heimo Zobernig, einer der spannendsten heimischen Künstler, beschäftigt sich mit gutem Benehmen und mit Farben. In der jüngsten Installation zitiert er Arbeiten auf Leinwand und stellt sie Farbsystemen digitaler Printtechnik gegenüber, schaut bei Farben der Bildschirm-Medien vorbei und macht daneben einen ganzen „Farbraum“ aus Licht. Galerie & Edition Artelier
 


Visual Culture: Avantgarde aus Thailand
Die Grazer Künstlerin Eva Ursprung bringt zeitgenössische Kunst aus Thailand ins Forum Stadtpark: Am Donnerstag, dem 15.6. um 20.00 wird die Ausstellung „Visual Culture“ mit Performances der Gruppe U-Kabat eröffnet. Am 13.6. und am 20.6. stellen um jeweils 19 Uhr KulturproduzentInnen aus Thailand ihre Arbeit vor: Am 13.6. spricht Thanom Chapakdee zum Thema „Hidden Agenda. Contemporary Art in Thailand“, danach stellt die Sozialanthropologin Chantawipa Apisuk die Arbeit der Organisation „Empower“ vor, die den sozialen Status der in der thailändischen Sexindustrie arbeitenden Frauen verbessern will. Am 20. Juni nimmt der aus Singapur gebürtige Künstler und Kulturmanager Jay Koh in seinem Referat zum Thema „Facets of Border Crossing“ die Flut an interkulturellen Kunstprojekten unter die Lupe.
„Pink Man on Tour“ (Manit Sriwanichpoom), Performance: U-Kabat.



Mittwoch, 14. Juni

 DEBATTE: Tschuschen u.dgl.
Fremdenfeindlichkeit als gesellschaftliches Problem - nicht erst, seit die FP am rechten Ruder ist. Und nicht nur bei uns, sondern detto in jenen EU-Ländern, die uns derzeit unziemlich ungezielt anspucken. Intellektuelle debattieren darüber in der Grünen Akademie, 20.00

Donnerstag, 15. Juni

 MUSIK: Buenos Tangos
Aus Buenos Aires kommen neun Altmeister, die als Los Reyes („Orquesta Tipica de Tango“ heißt's im Untertitel, als gelte es, Touristen ins Orpheum zu locken) untertitelgemäß typisch musizieren. 20.30 20.30

 KOMMUNIKATION: gegen Tod
…7heißt der Vortrag des Luzerner Edmund Arens im Studentenhaus Leechgasse Leechgasse 24, 20.00

 IM GESPRÄCH: Tempo! Kohle!
SPD-Glotz schrieb „Die beschleunigte Gesellschaft - Kulturkämpfe im digitalen Kapitalismus“ und spricht dazu mit Peter Huemer. Ö1, 21.00





Geträumte Flucht:
Auf dem „Zug des Lebens“ vom Schtetl nach Palästina


"Jiddisch ist eine Parodie des Deutschen. Um richtig deutsch zu sprechen, müssen Sie nur den Humor weglassen." (Radu Mihaileanu)

Was passiert, wenn ein eher unbekannter rumänischer Regisseur jüdischer Herkunft aus dem französischen Exil ein Drehbuch an den italienischen Starkomiker Roberto Benigni sendet und ihm die Hauptrolle in seinem Film anbietet? Der Ablehnung folgte – so will es zumindest der „Gründungsmythos“ um Mihaileanus „Train de Vie“ – ein eigenes Projekt Benignis: La vita è bella – das kräftig Anleihen bei Mihaileanus Film genommen haben soll.
Bei genauerer Betrachtung halten sich die Parallelen aber in Grenzen: Während „La vita è bella“ über weite Strecken hindurch Märchen und Realität vermischt, lässt „Train de Vie“ in seinem bitteren Ende keinen Zweifel daran, dass sich die erzählte Geschichte nur in der Fantasie der Hauptfigur abspielt. In der von Schlomo, dem Dorftrottel eines osteuropäischen Schtetls, imaginierten Story verfallen die BewohnerInnen auf die Idee, sich selbst vor den vorrückenden Deutschen zu deportieren – nach Palästina. Ein Güterzug wird gekauft, eine Gruppe muss in selbst genähten deutschen Uniformen das SS-Begleitpersonal mimen (das seine Aufgabe so ernst nimmt, dass sich in den Waggons kommunistische Widerstandszellen zu formieren beginnen). Natürlich müssen die falschen Nazis aus Gründen der Tarnung lernen, „richtig“ deutsch zu sprechen – das geht aber recht einfach, so der Deutschlehrer gegenüber einem seiner Schüler: „Ich verlange nur von Ihnen, wenn Sie perfekt Deutsch sprechen wollen, ohne eine Spur von jiddischem Akzent, den Humor wegzulassen, sonst nichts.“ Dann fährt der außerfahrplanmäßige Transport los, verfolgt nicht nur von den Deutschen, sondern auch von anarchistischen Partisanen, die an eine wirkliche Deportation glauben und den Zug sprengen wollen. Durch alle Fährnisse rollt der „Zug des Lebens“ in Richtung Freiheit – und kommt doch nie dort an …
„Train de Vie“ – ab Mitte Juni im französischen Original mit Untertiteln im KIZ – wurzelt tief in jüdischen Traditionen; um es mit Mihaileanu selbst zu sagen: „Unser Humor ist ein Schutzschild gegen den Wahnsinn geworden; der Witz steht gegen den Tod und die Barbarei.“ Die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Regisseur gibt’s bei der Premiere am 15. Juni, 20.00, im KIZ – Kino im Augarten, Friedrichgasse 24. Karten & Info über die genauen Termine: Tel. (0316)82 11 86.



Am 29. Juni beginnt das KIZ – Kino im Augarten seinen Kinosommer mit „Casablanca“.




Freitag, 16. Juni

 WELT: Korrekturbedarf, dringend
„Es gilt, die Welt nach den Bedürfnissen von Frauen und Kindern umzugestalten.“ Die Theologin und Pädagogin Christa Mulack spricht zum Auftakt einer mehrtägigen Veranstaltung über die „Entfremdung der Frau im Patriarchat“. Heimatsaal, 19.30

Samstag, 17. Juni

 KUNST: Auf Tour
Drei so genannnte bildende Künstler gehen wie ihre Kollegen der Musik- und Unterhaltungsbranche auf eine Vier-Länder-Tournee und landen beim Rotor in der Belgiergasse: „Swinger... drei goldene Jungs auf großer Fahrt“. Das alles im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“. 19.00

 REGIE UND BÜHNE: Für Parsifal
Von 120 Regisseuren und Bühnenbildnern aus 13 Nationen kamen beim großen „Wettbewerb für Regie und Bühnenbild“ 16 ins Finale. Ihre Arbeiten werden heute und morgen im Schauspielhaus vorgestellt. Feierliche Eröffnung 10.00, Lesung 10.30, Präsentationen ab 11.15

Sonntag, 18. Juni

 TONSPUREN: Rom-Tomis
Nach der Schlussredaktion der Metamorphosen hielt Ovid das Werk für so einen Scheiß, daß er’s ins Feuer warf. Seine Frau, der wir seit 2000 Jahren auf Knien danken, hat sie wieder herausgefingert. Die „Tonspuren“ begleiten den Dichter auf dem Weg von ganz oben bis ins Gegenteil. Ö1, 18.15




„ Den Anderen mit anderen Augen gesehen“

haben über 200 steirische Jugendliche im Rahmen eines Projektes, das von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus in Kooperation mit der steirischen Arbeiterkammer durchgeführt wurde.
„Wir wollten den jungen Menschen die Gelegenheit bieten, ein neues, persönliches Bild der Begegnung zwischen In- und AusländerInnen in der Steiermark zu erarbeiten“, berichtet Mag. Christian Ehetreiber, Geschäftsführer der ARGE. In Foto-, Graffiti-, Computergrafik-, Mal- und Literatur-Workshops konnten die TeilnehmerInnen auf kreative Weise ihre Sicht der Begegnung mit dem so genannten „Fremden“ künstlerisch umsetzen. Auftraggeber der Jugendkreativwerkstätten waren die Europäische Union („Jugend für Europa“), die AK Steiermark und das Landesjugendreferat; die Ergebnisse wurden in einem „Bild-/Leseband“ publiziert.
Bei der Präsentation des Buches am 18. Mai im Festsaal der Arbeiterkammer warnte AK-Präsident Walter Rotschädl vor der Gefährdung des europäischen Integrationsprozesses „durch eine spürbare Renaissance des Rassismus, ein Wiederaufleben von Nationalismus, Arbeitslosigkeit und rechtsextreme Tendenzen“. Um so mehr sei das Engagement der ARGE zu loben; der Einsatz der steirischen Jugendlichen widerspreche all jenen Kritikern, „die von einer apolitischen oder an sozialen Themen uninteressierten Jugend sprechen“. Ehetreiber betonte die gute Zusammenarbeit mit der Kammer und richtete an diese gleichzeitig die Aufforderung, sich für die Gleichstellung von DrittstaatenausländerInnen mit EU-BürgerInnen stark zu machen: „Konkret geht es um die Einführung des passiven Betriebswahlrechtes, des kommunalen Wahlrechtes, des Wahlrechtes zu den Gebietskörperschaften und die Abschaffung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes.“ Die Jugend-Kreativwerkstätten hätten gezeigt, betonte Ehetreiber, dass in der Bevölkerung durchaus ein politischer Grundkonsens gegen rechtliche Benachteiligung herstellbar sei.

ARGE-Geschäftsführer Mag. Christian Ehetreiber, AK-Bildungsreferentin Dr. Monika Stiegler und AK-Direktor Dr. Gernot Wolfsgruber (von rechts) mit ProjektteilnehmerInnen.

Das Buch „Den Anderen mit anderen Augen gesehen“ kann bei der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rechtsextremismus“ unter der Tel.-Nr. 877-2907 oder 0664/3114954 um öS 150,— + Versandspesen bestellt werden.



Montag, 19. Juni

 KOLLEG: Die drei K
Die Evolution von Kooperation, Konflikt und Kommunikation - Kapazunder der Verhaltensökologie, Evolutionsbiologie und Psychologie untersuchen die Entwicklung dreier (über-) lebenswichtiger Verhaltensformen. Dann gehts noch um den Dichter Saint-Exupery und um die packende Frage: Wie packt man eigentlich Musik ein? Ö1, 9.05

 GESAMTFRAUENKUNST: Cosi fan donne
Frauen-Texte, Frauen-Kompositionen, Frauen-Dias, Frauen-Kostüme, Frauen-Gesang, Frauen-Spiel, Frauen-Tanz. Kurz: Kal-Eido-Zyklen. Männer gibt es dabei höchstens als enthusiasmierte Zuhör- und Seherinnen. Minoriten, 20.00

Dienstag, 20. Juni

 MUSIK: Ethno
Armend Xhaferi (Gitarre), Enes Seferovic (Bass) und Schlagwerker Bajtram-Ljami Istrefi bringen ihre Fasson albanischer und jugoslawischer Melodeien ins Studentenhaus Leechgasse 24, 20.00

 VORTRAG: Umgang mit dem Fremden
Über Xenophobie aus soziobiologischer Sicht spricht Heinrich Römer. Grüne Akademie, 20.00

 ERGEBNIS: Widerlich
Erste Ergebnis-Präsentation der Literaturwerkstatt von „Schreibkraft“. Theater im Bahnhof, 20.00




Widerlich …

Christian Loidl

… verspricht der Abend des 20. Juni im Theater im Bahnhof (Lendplatz 35) zu werden. Um 20 Uhr wird dortselbst nämlich die neue Ausgabe des Feuilleton-Magazins „Schreibkraft“ präsentiert, die sich eben dieses Adjektiv zum Leitmotiv genommen hat. Es liest Christian Loidl, laut „Schreibkraft“-Herausgeber Werner Schandor „zur Zeit einer der besten Textperformer in Österreich“.






Brasilien auf Besuch in Kumberg

Pajelanca diesmal nicht am Amazonas-Ufer, sondern an den Gestaden des Kumberger Badesees.

Die „Grande Compania Brasileira de Mysterios e Novidades“ tritt zur Zeit auf der Expo in Hannover auf. Am 20. Juni machen die farbenprächtig kostümierten Mysterienspieler einen Abstecher ins steirische Kumberg: Dort geben sie um 16 Uhr die Drachentöterlegende „Saga de Jorge“. Der Georgsstoff wird dabei als afro-brasilianisches Musikspektakel (auf Stelzen!) inszeniert.
Am Samstag, dem 24. Juni wird die „Compania“ den Kumberger Badegästen um 18.00 eine „Pajelanca“ – eine schamanistische Prozession – darbringen. Und am Sonntag um 10.30 wird das Ortszentrum von Kumberg Schauplatz der Drachen-Meuchelung.
Eingeladen wurden die brasilianischen Theaterleute vom Kulturkreis Kumberg.




Mittwoch, 21. Juni

 KUNST: Leiwaond
Johannes Schmidt, mit abgründig witzigen aquarellierten Zeichnungen in der Tradition Sempés aufgefallen (das wird hingetippt, damit geneigte Fans „Ja, genau!“ sagen) und mit „Mattelschweiger“ einen Schundroman geschrieben, griff zu Öl und tat es auf Leinwände. Im Schaukastl ist die Schau „Olas Leiwaond“ bis Samstag anzulächeln.

Donnerstag, 22. Juni

 DAHEIM: Graz oder wo?
Berichte, Debatten, Resümees zum Thema „Lebensraum Graz oder Das andere Daheim. Migrantinnen erleben ihre Stadt“. Einblicke also, die zwecks Vergleich von Eigen- und Fremdwahrnehmung auch für Eingeborene aufschlussreich sein werden. ISOP, 16.00 - 21.00




Imperial Austria

Seit Mitte Mai haben Tausende die nach erfolgreicher Welttournee wieder in die Steiermark zurückgekehrte Ausstellung IMPERIAL AUSTRIA auf Burg Rabenstein bei Frohnleiten gesehen. Auf größtes Interesse ist auch das Rahmenprogramm gestoßen, das bei freiem Eintritt bisher am Turnierplatz der Burg Kampfspektakel und mittelalterliche Falknerei bot.

Die nächsten Veranstaltungen am Turnierplatz:
10./11. Juni 2000: „Des Schedels schwarzer Haufen” – Landsknechtslager
Neben Zweikämpfen der Landsknechte, mittelalterlichen Ess- und Kochgewohnheiten werden auch zwei Theaterstücke gezeigt
Am 22./23./24./28./29. Juni und am 1./5./.6./.7. Juli 2000 wird um 20.30 Uhr vom Theater Frohnleiten das historische Theaterstück „Andreas Baumkircher” aufgeführt, das in die steirische Geschichte des 15. Jahrhunderts zurückführt. Eintritt: öS 120,-
Am 8./9. Juli 2000 laden die Veranstalter zum „Spektakulum”, einem mittelalterlichen Kunsthandwerksmarkt mit Akrobaten, Gauklern, Rittern, Edelfrauen und Handwerker.
Die Ausstellung ist täglich bis 29. Oktober 2000 von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Information:
Tel.: 03126 / 2303
Internet: http://www.dieritter.aon.at
Am Fuße der Burg Rabenstein tummeln sich auch in den nächsten Wochen die Mittelalter-Begeisterten.



Freitag, 23. Juni

 KUNST: Schuhportraits
„Meine Schuhe - indirekte Portraits“ nennt Rupert Gredler seine Arbeiten, die er bis Mitte August in der Galerie IAC zeigt.

Samstag, 24. Juni

 RADIO: Die Gefangene
20 Jahre unter Skorpionen, Schlangen und Ratten in völliger Dunkelheit: Malika Oufkir, Tochter eines marokkanischen Generals, der nach einem misslungenen Putsch fünf Kugeln in den Rücken bekam (offizielle Todesursache: Suicid), lebte (lebte?) von 1972 - da war sie 18 - bis zu ihrer Flucht im Jahre 1992 mit Mutter und Geschwistern in einem Militärgefängnis. Darüber spricht sie in Ö1, 9.05

 MUSIK: Stonealt
Nach einem Jahr harter Graz-Abstinenz kommt Circle Creek („Nicht nur fast so alt wie die Stones, sondern auch ähnlich lange im Geschäft“) gottlob mit seiner Fusion aus Drum n‘Bass, Techno, Industrial und Trash-Metal ins Explo, 20.00




Zwei Steirer mit USA-Begeisterung: Ex-Landeshauptmann Josef Krainer eröffnete Ende März die Ausstellung mit Amerika-Impressionen des Fotografen Peter Philipp. Die Bilder sind anlässlich einer USA-Reise im Jahre 1999 entstanden.
USA – The way of life,
Café Kaiser Josef,
Schlögelgasse 1,
8010 Graz;
bis 24.6.2000
Die Krainer-Philipp-Connexion ist 30 Jahre alt: 1970 fertigte der junge Fotograf die Krainer-Konterfeis für den Nationalratswahlkampf an.



Sonntag, 25. Juni

 PARADIES: Ach!
Musik der Juden, Christen und Araber aus dem Andalusien vor 1500. „El Paradiso perdido“ ist ein Styriarte-Abend mit Monserrat Figueras, Hesperion XXI. unter der Leitung von Jordi Savall. Minoriten, 20.00

 LITERATUR: Anker lichten!
In See gestochene Dichter, die uns ein Meer der Worte hinterlassen haben, sind in den Tonspuren: Joseph Conrad, Melville, Hans Henny Jahnn, E.A.Poe. Die Griechen nennen das Meer übrigens „die Unberechenbare, die Verrückte“. Und wer Mist baut, „macht Meer“. Jedenfalls eine uferlose Metaphorik. Ö1, 18.15

Montag, 26. Juni

 RADIO: Schutz der Schönheit
Was ist – außer unserer Liebsten – schön? Die Altstadt Havannas, die Hagia Sophia, die Seenlandschaft um Ohrid und die alten Paläste Katmandus. Zum Beispiel. Das Kolleg zur „Welterbe-Konvention zum Schutz von Kulturgütern“ – dem neuerdings die Grazer Altstadt auch angehört – widmet sich essayistisch und musikalisch der „Schönheit des Einzigartigen“. Ö1, 9.05

 PERFORMANCE: Des Grazers in Wien
Das Radio bleibt aufgedreht bis zur Performance von Helmut Eisendle: „Gut und Böse sind Vorurteile Gottes“. Ö1, 21.00

Dienstag, 27. Juni

 DISKUSSION: Literaturhaus
Nach den Debatten ums Kunsthaus geht es nun um ein Literaturhaus. Auf dem Podium bei den Minoriten sitzen neun, die sich alle für einen feinen Kuratorjob eignen. Sie sagen uns wer, wie, wo, wann, womit und wozu überhaupt. 20.00




Belgische Architekten zu Gast in Graz
Noch bis 30. Juni läuft im Haus der Architektur in der Engelgasse 3-5 eine Ausstellung über das Gesamtwerk von Samyn and Partners, des bekanntesten belgischen Architektur- und Ingenieurbüros, das sich vor allem mit seinen innovativen Stahl und Glasbauten international einen Namen gemacht hat.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10.00 bis 17.00.
1. Preis beim Architekturwettbewerb für den Bahnhof von Louvain (März 2000, Samyn and Partners)



Mittwoch, 28. Juni



 STYRIARTE: Metropolen
Mozarts Pariser und Haydns Londoner Symphonie sowie Beethovens Klavierkonzert – höchstkarätig bereist mit Pierre-Laurent Aimad, dem Chamber Orchestra of Europe und Nikolaus Harnoncourt. Auch morgen im Stefaniensaal, 20.00

 PARTY: Zum Schulschluss
Das Klangbild Feat ist dabei und DJ Timonator und DJ Sickwon und dann ab in die großen Ferien! Theatro, 18.00

Donnerstag, 29. Juni

 SPRACHE: Affig
Der Schimpanse Kanzi unterhält sich prima mit der Primatologin Sue Savage-Rumbaugh. Weil er das kehlkopfmäßig nicht hinkriegt, macht er‘s via Sonogramm. Dabei sagt er, dass er buchstäblich über Wörter verfügt – er verrückt die Grenze, die wir zwischen uns und den Tieren ziehen. Nun, jene unter uns, die manchmal aus dem Wirtshaus einen schönen Affen heimtragen, sehn das ohnehin nicht so eng. Ö1, 19.00




Grazerin Veronika Dreier realisiert
Notruf-Denkmal in Regensburg


Am schmalen Rasenstreifen gegenüber der Grazer Franziskanerkirche steht seit fünf Jahren eine Ziffernkombination aus Edelstahl: Die (ehemalige) Telefonnummer des Grazer Frauennotrufes – ein Mahnmal gegen Gewalt gegen Frauen, gestaltet von der Grazer Künstlerin Veronika Dreier.
Die Idee eines Denkmals, „das demonstrieren soll, dass Täter nicht mehr auf Schweigen und Scham ihrer Opfer rechnen können, und das daran erinnern soll, dass es endlich Institutionen gibt, bei denen Frauen Hilfe finden können“ (Dreier) wurde nun nach Deutschland exportiert: Die frauenpolitisch engagierte Regensburger Künstlerin Regina Hellwig-Schmid hat Dreier in ihre Heimatstadt geholt, wo die Grazerin die dortige Notrufnummer „24 171“ in ein Mahnmal aus Edelstahl umsetzte, das an einer der stärkstfrequentierten Kreuzungen Aufstellung fand und am 8. März dieses Jahres, dem Weltfrauentag, enthüllt wurde. Beim Festakt begrüßten VertreterInnen aller Parteien von CSU (die in Regensburg den Bürgermeister stellt) bis SPD die Errichtung des Mahnmales; die Regensburger Gleichstellungsbeauftragte Marga Teufel regte an, in weiteren deutschen Städten „Denk-Stätten“ nach dem gleichen Muster aufzustellen.

Veronika Dreier: Ihre Idee des Frauen-Notruf-Mahnmals wurde nun auch in Deutschland aufgegriffen.

KORSO-Kulturquiz



Freitag, 30. Juni

 DAS KLEID: als Prothese
Lisa D‘s Modenschau – ich freu mich drauf! – im Haus der Architektur, 19.00

 FEST: Grazer Afro-Nacht
Abschluss der 9. Alternativen Universität - mit europäischen Chören, afrikanischen, austriakischen, englischen Liedern, mit Trommeln und Reden und Jazz und mit … jedenfalls muss man da hin. ISOP, 20.00

 PIANO: Frühling im Sommer
Elisabeth Leonskaja kommt ins Laßnitzhaus und spielt beim „Deutschlandsberger Klavierfrühling“ Schuberts D-Dur-Sonate und erstmals Preludes von Rachmaninow. Dem Kalender nach ist seit neun Tagen Sommer, aber sprengt die Leonskaja nicht sowieso alle Grenzen? 19.30

 MUSIK: Zu dritt
Christoph Zarzycki und noch zwei ganz Gute spielen Jazz-& Blues-Standards. Red Rooster, 20.00




Interkulturelles Sommerfest

Die „Alternative Universität“, die sich heuer in ihrer neunten Ausgabe mit dem Thema „Das Fremde – Über die Zukunft unserer Kultur“ beschäftigt hat, mündet am 30. Juni ab 15.00 in ein fulminantes „Interkulturelles Sommerfest“ bei ISOP in der Dreihackengasse 2 in Graz.
Ab 15 Uhr gibt’s interkulturelles Kinderprogramm, ab 20.00 die Schlussveranstaltung mit Jazz von Berndt Luef, euroafrikanischem Trommeln, einem „Palaver zwischen den Kulturen“ und einer „Deklaration gegen Fremdenfeindlichkeit“. Danach, ab 22 Uhr, steigt eine Afro-Nacht mit den „Culture Roots“ und mit kulinarischen Genüssen aus Afrika. Der Eintritt kostet 50 Schilling, veranstaltet wird das interkulturelle Sommerfest von der Grünen Akademie und den Vereinen ISOP und Danaida.



Samstag, 1. Juli

 KUNST: Wie weg
Finissage von „Disappeared“: Eine Chance, sich bei einem Fest von den Arbeiten internationaler Künstler im Pavel-Haus zu Laafeld zu verabschieden. 18.00

 KUNST: Im Freien
Mit Frauen malt Brigitte Mücke im Freien. Wo genau, ist noch geheim. Jedenfalls geht es um ein Sommerwochenende. Genaueres wird unter 0316/872 3185 gesagt.




Kunst mit Kaffee und Kipferl

Frühstücken und dabei den öffentlichen Raum für menschliche Kommunikation zurückerobern – das ist das Konzept, das hinter „Permanent Breakfast“ steht. Ab 1. Juli werden sich in Graz wieder Frühstücks-Runden zu angenehmen Gesprächen, Tee, Kaffee und knusprigen Weckerln um Frühstückstische auf Gehsteigen, Parkplätzen und öffentlichen Grünflächen sammeln.
„Die Spielregeln sind einfach“, erläutert der Pädagoge Mag. Michael Wrentschur von „InterACT – Werkstatt: fürTheater und Sozialkultur“: „Eine Person lädt vier weitere zum Frühstück an einem öffentlichen Ort ein, und jede/r der vier Geladenen organisiert seinerseits innerhalb der nächsten Woche ein Frühstück an einem jeweils neuen Ort – und so weiter.“ Die Frühstückenden sind auch dazu aufgerufen, Passantinnen und Passanten an ihren Tisch einzuladen und sie mit den Spielregeln vertraut zu machen. Ziel ist, so Wrentschur, „urbanen öffentlichen Raum als gesellig-kommunikativen Ort zu nutzen und anzueignen.“ Die einzelnen Frühstücksrunden sollen auch dokumentiert werden: wer Fotos, Filme, Videos oder Tonaufnahmen an die Permanent-Breakfast-Leitstelle schickt, kriegt eine Gratis-Einladung zum abschließenden „permanent break –FEST“.
Weitere Informationen:
Mag. Michael Wrentschur, Merangasse 70/II, 8010 Graz,
Tel: 0316/380- 2547, Fax: 0316/380- 9710.



Sonntag, 2. Juli

 MUSEUM: Die drei W
„Wild, Wald, Wunder - von Bäumen, Totholz und fliegenden Förstern“: So heißt eine der drei laufenden Sonderausstellungen im Schloss Trautenfels. Die zweite „Sehnsucht Glück“ – sie zeigt Malerei aus Beständen der Neuen Galerie Graz mit Werken von Makart bis Waldmüller. Die dritte versammelt Arbeiten des gebürtigen Judenburgers Josef von Arbesser (1850 - 1928) –Malerei zwischen Architektur und Idylle. Täglich 9.00-17.00




Wald, Landschaft & Sehnsucht

Die Ausstellung
www. wild wald wunder stellt die vielschichtigen Zusammenhänge der Lebensgemeinschaft Wald auf verständliche Weise dar.

Gleich drei Ausstellungen sind derzeit parallel im Landschaftsmuseum des Schlosses Trautenfels zu sehen:
www. wild wald wunder (bis 31. Oktober) geht dem Zusammenleben von Pflanzen und Tieren im Wald auf den Grund und erklärt vor allem einem jüngeren Publikum die vielschichtigen Zusammenhänge dieses Biotops. Eine (ebenfalls bis 31. Oktober dauernde) Personale ist dem Maler Josef von Arbesser gewidmet, dessen Aquarelle sich mit der Landschaft rund um das Schloss und dem Schloss selbst beschäftigen.
Die Sonderausstellung sehn sucht glück – Meisterwerke der Malerei und Grafik des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Neuen Galerie – ist weiterhin Bestandteil des Kulturangebotes im Schloss Trautenfels.
Die Ausstellungen sind täglich von 09.00 bis 17.00 geöffnet. Eintritt: öS 60,— (öS 40,— ermäßigt). Info-Tel.: 03682/22233



Montag, 3. Juli

 MALEREI: Unter freiem Himmel
„Die Schule von Barbizon und ihre Auswirkung auf die österreichische Malerei“ – Künstler wie Corot, Courbet und Rousseau wirkten sich auf die heimische Malerei bis ins 20. Jahrhundert aus. Wie genau, studieren wir in einer Schau, in deren Zentrum die Leihgaben der Basler Stiftung Pohlheim stehen, äh, hängen. Neue Galerie, 10.00-19.00

 LESETIPP: Nach dem Tango
Ein Bewunderer des Tangosängers Gardel ist trauriger Held des eben übersetzten Romans von Antonio Lobo Antunes: „Der Tod des Carlos Gardel“. Lakonisch, präzise, ebenso unbarmherzig wie voller Mitgefühl setzt der Lissaboner Doktor seinen Reigen der Ungeliebten fort. Luchterhand.

Dienstag, 4. Juli

 STYRIARTE: Hohe Messe
Bachs Messe in h-moll, Harnoncourt dirigiert den Arnold Schönberg Chor, den Concentus Musicus und Spitzensolisten. Stefaniensaal, 20.00

 MEISTERWERKE: So ein Zufall!
Sie sind heute zufällig in Krems? Haben Sie aber Glück! Die Kunsthalle zeigt gerade, was das niederösterreichische Landesmuseum zwischen Biedermeier und heute so gesammelt hat: Waldmüller, Schiele, Kokoschka, Boeckl, Rainer, Nitsch, Schwarzkogler, Damisch, Scheibl und, damit das Namedropping stoppt, auch die Künstler aus Gugging.




„ Eine Frau neuen Stils an der Spitze der Steiermark”

„An der Spitze der Steiermark ist mit ihr ein neuer Stil eingezogen - im Persönlichen wie im Politischen”, schreibt der angesehene Publizist Hans Rauscher in seinem Buch über Waltraud Klasnic. Er hat den ungewöhnlichen Werdegang der ersten Frau an der Spitze der Steiermark nachgezeichnet.
„Von der Baracke in die Burg” betitelt Hans Rauscher - langjähriger Chefredakteur des „Kurier” und nunmehr Publizist und Kommentator - die Lebensgeschichte von Waltraud Klasnic, der ersten Frau im Amt des Landeshauptmannes.
Sie wurde in den Monaten nach dem Zweiten Weltkrieg in tiefster Armut geboren, zur Adoption freigegeben und musste schon früh arbeiten, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Ihre Adoptivmutter war bald als Alleinerzieherin auf sich selbst gestellt, ihre wirkliche Mutter hat sie erst spät kennengelernt.

LH Waltraud Klasnic mit ihrem Lieblingsbild. Es trägt den Namen “Menschenfischer”.

Trotz der bitteren Armut sagt Klasnic über diese Zeit: „Es war eine glückliche Kindheit.” Dann frühe Heirat und der gemeinsame Aufbau eines Transportunternehmens, die junge Frau machte den LKW-Führerschein, fuhr Schulbus und Schneepflug und zog gleichzeitig drei Kinder groß. 1970 jüngste Gemeinderätin Österreichs und eine von nur fünf Frauen in den steirischen Gemeindestuben. Dann Bundesrätin, Abgeordnete, Landesrätin, Landeshauptmannstellvertreterin und schließlich Landeshauptmann. Ein ungewöhnlicher Werdegang einer ungewöhnlichen Persönlichkeit, der in diesem Buch nachgezeichnet wird. Gleichzeitig gewinnt man aber auch einen Einblick in den Menschen Waltraud Klasnic.
Das Buch, in dem neben Waltraud Klasnic auch zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen, kann zum Sonderpreis von öS 298,-- (zzgl. Nachnahme- und Versandgebühren) bestellt werden.



Mittwoch, 5. Juli

 RITTERSLEUT: Ja, so sind´s
Schicksale, Intrigen, schauriges Ende: Gernot Schöppel schrieb das Stück vom steirischen Ritter Andreas Baumkirchner, der trotz freien Geleits am Südtirolerplatz – zack! – geköpft wurde. Damals galt ein Politikerwort so viel wie heute. Im Rahmen von Imperial Austria gibt es auf der Burg Rabenstein etliche Aufführungen des Theaters Frohnleiten. Jeweils 20.30

Donnerstag, 6. Juli

 KULT: Barbie
Mit menschlichem Wahn und dem Mythos einer Puppe, die kommerziell noch erfolgreicher ist als z.B. Ovid oder der Goiserer, befasst sich eine Ausstellung im Weberhaus Weiz.

 HÖRTIPP: Marlene Streeruwitz
Wer am 17. Juni die Diagonal-Sendung über die vielbeachtete Schriftstellerin aufgenommen hat, braucht heute nicht lang herumzuüberlegen, was für eine Cassette ins Gerät kommt. Ö1, 17.05




Prädikat „Gesundheitsbewusste Gaststätte“ für Traminer Weinstube

Der Erdbeere, dem jungen Spinat, den Keimen und Sprossen ist die aktuelle Speisekarte der Traminer Weinstube in der Klosterwiesgasse 2 in Graz gewidmet. Wem aber der Sinn eher nach einem zünftigen Tiroler Gröstl oder einer deftigen gefüllten Lammbrust steht, der wird hier ebenso fündig werden wie der überzeugte Vegetarier. Verarbeitet werden bevorzugt saisonale Produkte heimischer Biobauern. Die hohe Qualität der Küche von Ulrike und Bärbel Fauster hat nun auch offizielle Anerkennung gefunden: Die Traminer Weinstube wurde von der „Gesellschaft für Gesundheitsschutz“ mit dem Prädikat „Gesundheitsbewusste Gaststätte“ ausgezeichnet.
Die solcherart geadelten Speisen können täglich von 18 bis 2 Uhr früh genossen werden; auf Vorbestellung (ab 10 Personen, Tel. (0316) 83 01 67) ist das Traminer-Team aber auch zu Mittag für seine gesundheitsbewussten Gäste da!

Mag. Sabine Hollomey (Gesellschaft für Gesundheitsschutz) überreicht Ulrike Fauster das Signet „Gesundheitsbewusste Gaststätte“



Freitag, 7. Juli

 MUSIK: Was ist Heimatklang?
Aufgeführt werden zeitgenössische europäische Komponisten,die ihre Heimat verlassen haben: Wegen der Politik, wegen des Studiums, wegen einer Liebe … Die Frage danach: Werden Einflüsse des neuen Umfelds verarbeitet oder ignoriert? Wie ändert sich der eigene musikalische Diskurs in der Fremde? Die Antworten tönen vielleicht bei „Caminos – Wege ins 21. Jahrhundert“. Minoriten, 20.00.

 LANDESAUSSTELLUNG: Hölle
Zu comm.gr2000az vorerst nur eine Anmerkung. Man wirbt dafür mit dem Satz „Du bist nie allein.“ So stelle ich mir die Hölle vor.

Samstag, 8. Juli

 REISE: Ab Aichberg durch Jahrhunderte
„...und was wir dort gefunden haben“, sagt Kajetan Grill, Galerist und Herr über das Schloss Aichberg lakonisch zur jüngsten Schau mit dem kindlich-philosophischen Titel: Vom Staunen an der Welt. Zu bestaunen sams-, sonn- und feiertags, 10.00 - 18.00 sowie nach Vereinbarung: 03338/3425

Sonntag, 9. Juli

 OPERETTE: Transfusion
Neuerdings erklären uns Experten, die von der Operette leben wollen, dass die Operette überhaupt kein Schund sei, sondern eigentlich eine hintergründige, wenn nicht gar revolutionäre Sache. Richtig toll und ramba-zamba und zum Hingehn. Nun, wenn in Bad Ischl beim Zauner vor lauter altem Loden-Adel kein Platz ist, lässt sich das mit der Operette im Kongress-&Theaterhaus überprüfen, wo ab heute das „Wiener Blut“ pulst. Oder rinnt. Oder gespendet wird. Oder stockt. 20.00




Grenze im Fluss – Meja na reki
Zum sechsten Mal findet heuer das grenzüberschreitende zweisprachige Theaterfest „Grenze im Fluss – Meja na reki“ in Bad Radkersburg und Gornja Radgona statt. Vom 16. bis 30. Juli treten internationale KünstlerInnen – wie Erika Pluhar, Miguel Herz-Kestranek, Jovita Dermota und viele andere – in Theatereigenproduktionen, Theatergastspielen, bei Lesungen und Konzerten auf. Zudem wird ein spezielles Kinderprogramm geboten.
Jovita Dermota
Die Eröffnung findet am 16. Juli um 18.30 mit Blasmusiken aus Bad Radkersburg und Gornja Radgona statt, die eine Komposition von Michael Rüggeberg darbieten, eine Tanz-Performance unter der Choreografie von Liz King wird das Thema „Begegnung“ visualisieren.
Das Festival soll gleichzeitig das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit des Ausbaus der Bahnverbindung zwischen der Steiermark und Slowenien richten: Darum wird beim Eröffnungsakt die in den letzen Tagen des Zweiten Weltkrieges zerstörte Eisenbahnbrücke zwischen Radkersburg und Gornja Radgona symbolisch in Form einer Modelleisenbahnbrücke wieder errichtet. Die offizielle Politik des Verkehrsministers und der ÖBB-Spitze laufen allerdings, wie bekannt, in die gegenteilige Richtung: Die Eisenbahnstrecke Spielfeld – Radkersburg soll eingestellt werden.
Kartenbestellungen und weitere Informationen: 01/971 07 98,
e-mail:theaterfest@chello.at






Gewinnen mit dem KORSO-InfoServer
Bei den KORSO-Interent-Gewinnspielen im KORSO-Kulturquiz können Sie auch in diesem Monat wieder gewinnen: achtmal das orientalische Kochbuch „Zwischen Tisch und Diwan” von Rosina-Fawzia Al-Rawi, erschienen im Promedia Verlag, dreimal das Buch „Wähler ohne Eigenschaften” von Marianne Egger de Campo, erschienen im Verlag Nausner & Nausner, je ein Exemplar der besprochenen CDs von Dux Records und zehn Eintrittskarten fürs KIZ-Kino im Augarten.









ADRESSEN

Culturzentrum Wolkenstein, Stainach, Bahnhofstraße 110,
  03682-23250
Filmzentrum Rechbauer, Rechbauerstr. 6, 83 05 08
Galerie Eugen Lendl, Gleisdorfergasse 4/II, 82 55 14
Grazer Congress, Schmiedgasse 2, 8049 
Haus der Architektur, Engelgasse 3-5, 32 35 00
Internationale Theatertage Voitsberg: Informationen 877-2796
Jugendmusikfest Deutschlandsberg, Rathaus, Hauptplatz 35,
  03462 2011-273
Köppl-Haus Krakaudorf, 03535-8202
Kulturinitiative Kürbis Wies, Unterer Markt 24, 03465-3535
Kulturzentrum bei den Minoriten, Mariahilferplatz 3, 71 31 70
Kunsthaus muerz, Mürzzuschlag, Wienerstraße 35, 03852 56200
Opernhaus, Kaiser Josef Platz 10, 8000
Palais Meran, Leonhardstraße 15, 389-1027
Schubertkino, Mehlplatz 2, 8290 81
Stadtamt Fürstenfeld, Augustinerplatz 1, 03382-52401
Stadtmuseum Graz, Sackstraße 18, 82 25 80
steirischer herbst, Sackstraße 17, 81 60 70
Technische Universität, Rechbauerstraße 12
Theater am Bahnhof, Lendplatz 35, 76 36 20
Theater im Keller, Münzgrabenstraße 35, 84 61 90
Theater Mobile, Glacisstr. 61A, 81 14 87
Urania, Burggasse 4/1, 82 56 88-0
WIST, Wienerstraße 58 a, 71 37 82



JULI AUSGABE KUNST / KULTUR / 2003