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Die schmalen Buschpfade wimmelten von Menschen-grüppchen, die alle dem
Fest zustrebten. Die Frauen hatten die Blätterbüschel, die sie gewöhnlich
trugen, gegen Tücher getauscht, was ein untrügliches Zeichen dafür war, dass
es sich bei dem Fest um ein öffentliches Ereignis handelte. Klar. Schließlich
war Lettland zum ersten Mal beim Song Contest mit dabei und wurde auf Anhieb
zweiter. Unsere Schulkollegen von Brainstorm überzeugten mit klassisch-britischer
Popmusik und begeisterten auch das völlig überalterte Saalpublikum. Kein Wunder
also, dass ganz Riga auf den Beinen war, um dieses Ereignis gebührend zu
zelebrieren. Einen kleinen Wermutstropfen gab es allerdings: Von Gesetz wegen
war es verboten, nackte Frauenbrüste zu fotografieren.
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Kein Land also für Leander Haußmann: Haußmann – Noch-Theater-Intendant in Bochum
und mit seiner Peter-Pan-Inszenierung bei den Wiener Festwochen zu Gast – freute
sich erst kürzlich über eine Passantin, die ihn während eines Interviews durch
Verzicht auf ein ganz bestimmtes Kleidungsstück nachhaltig ablenkte und zu einem
begeisterten „He, Wahnsinn!“ verführen konnte. Wir freuen uns mit ihm. Nicht so
sehr aus optischen Gründen (wir waren ja nicht dabei) sondern vielmehr aus
Dankbarkeit, stammt doch die Musik zu seiner Inszenierung des J. M. Barrie-Stücks
„Peter Pan“ von den unvergleichlichen Element of Crime. Traurig, melancholisch
und wunderschön – so gerät man erst recht in Gefahr, dem ewigen Kind ins Nirgendwo
folgen zu wollen. Die vier Musikstücke sind – auf einer CD vereint – allerorts käuflich
erwerbbar: Element of Crime: Irgendwo im Nirgendwo (2000 Motor Music).
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Ebenfalls zu empfehlen: der aktuelle Tonträger der britischen Langzeit-Kommunarden
von Chumbawamba. WYSIWYG (EMI Electrola) ist nicht neu, nicht originell, aber von
gewohnt hoher Qualität.
Abschließend noch ein weiterer Grund für Freudenfeste: Björk Gudmundsdóttir wurde
gleich für ihren ersten – und wie man hört auch letzten – Abstecher zum Film mit
der Goldenen Palme für die beste Darstellerin in Lars von Triers Film „Dancer in
the Dark“ ausgezeichnet. Näheres zum Soundtrack in einer der nächsten Ausgaben.
Die besprochenen CDs wurden von DUX-RECORDS, Annenstraße 6,
8010 Graz, Tel. 72 37 27 zur Verfügung gestellt.
Je ein Exemplar der besprochenen CDs gibt’s auch zu gewinnen – natürlich in der
KORSO-Gamebox
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