Freitag, 1. Juni
KABARETT:
Schön fett
Gloggi & Schicho, die bislang nach der Parole
lebten: „Wer beleibt ist, ist beliebt“, probieren es nun anders: mit dem
F.d.H.-Diätkabarett. Theatercafé. 20.00
ALTE GALERIE: Kremser Schmidt
Kleine und feine Sonderausstellung der Werke
eines der bekanntesten und fleißigsten Barockmalers. Bis Juli.
Samstag, 2. Juni
WOLFGANG BAUER: Das Beste zum Letzten
„Best of Bauer“, eine szenische Collage von Beatrix
Brunschko und Pia Hierzegger, die sich unter dem Arbeitstitel „Ein banales
Plagiat“ eine ziemlich gute Nachrede verschafft haben, gibt es heute zum
allerletzten Mal zu erleben. Theater am Bahnhof, 20.00
Sonntag, 3. Juni
LESE- & KOCH-TIPP: Kurt Palm & Stifter
Ein Trost-Nachschlag für alle, die am
29. Mai die Lesung samt Verkochung im Forum Stadtpark versäumt
haben: Man liest „Suppe Taube Spargel sehr sehr gut. Essen und trinken
mit Adalbert Stifter. Ein literarisches Kochbuch“ von Kurt Palm. Stifter
selbst hat gevöllert und gefressen und gesoffen – und uns die Askese
gepredigt. Palm hat sich in den Widerspruch hineinvertieft, Stifters Rezepte
gesammelt und nachgekocht – und kredenzt sie nun fein zum Nachdenken und
Nachvöllern.
FEURIGES RETZER LAND |
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Eine ganze niederösterreichische Region präsentiert sich
in Rot – vom 3. Juni bis zum 8. September 2001 mit einem Kulturfestival,
in dessen Mittelpunkt das Element Feuer und die Farbe Rot stehen, bietet
das Retzer Land seinen Besuchern ein besonderes Erlebnis: Vom 3. Juni bis
zum 8. September wird das Retzer Land zur Großbühne für
sechs Großinstallationen: Hunderte rote Räder, Sessel, Dodamauna
(Vogelscheuchen), Steine, Schmetterlinge und Weinbaugegenstände setzen
rote Akzente in der Landschaft. Begleitend dazu finden Stadtfeste in Retz,
Schrattenthal, Retzbach, Pulkau, Hardegg und Platt/Zellerndorf statt, die
die Installationen symbolisch eröffnen. |
Für weitere Attraktionen auf den Plätzen, Burgen
und Weinkellern der Region sorgen ZirkusartistInnen, GauklerInnen, Jongleure,
AkrobatInnen und TrapezkünstlerInnen und ein mit internationalen KünstlerInnen
besetztes Musikprogramm.
Auftakt des Festivals ist ein „Feuriges Eröffnungsfest“ am 3.
und 4. Juni auf dem Retzer Hauptplatz.
Information, Zimmerreservierung & Buchung: „RETZER LAND“ Regionale
Vermarktungsgesellschaft m.b.H.. A-2070 Retz, Althofgasse 14, Tel. 02942/20010,
Fax 20011, e-mail: office@retzer-land.co.at,
http://www.retzer-land.co.at |
Montag, 4. Juni
KUNST: Luis Sammer
Ein sensibler und vielschichtiger Protokollant
von Befindlichkeiten stellt bei Schafschetzky aus. Nun, heut ist sie leider
zu, aber morgen 15.00-18.00 kann man alles anschauen, das Sammer „unterwegs“
gemalt hat.
LESETIPP: Die Enzyklopädie der
Dummheit
„Intelligenz ist nichts als das Produkt einer
Reihe mehr oder weniger misslungener Versuche, die Dummheit in den Griff
zu bekommen. Und womöglich ist Dummheit nichts als eine Positivierung
des Missgriffs, der die Intelligenz definiert.“ Das steht nebst einer Fülle
großer Zitate („Wer groß denkt, irrt groß“, Heidegger)
in Matthijs van Boxsels Enzyklopädie. Die Kritik fand das Buch bizarr,
zersetzend und belustigend. Stimmt alles.
Dienstag, 5. Juni
KUNST: Auf der Suche nach dem verborgenen
Q
Werner Hofmeister stieß, wie schon jeder
von uns einmal, dereinst auf einen Quelle-Katalog. Das war sein Erweckungserlebnis.
Seither nämlich sucht und findet er überall Qs. Bei Giotto und
Warhol, Duchamp und am eigenen Körper, in Vogelformationen, Computern
und-und-und. Es nimmt kein Ende. Seine Funde finden wir in der Minoriten-Galerie
(2.Stock). Mo-Fr, 9.00-17.00
Mittwoch, 6. Juni
LATIN NIGHT: Clave Sonera
Traditionelle Kuba-Musik mit extra als Augenweide
verpflichteter Tänzerin Hortensia „Tencha“ Matos Labori – die so schön
tanzt wie ihr Name klingt. WIST, 20.30
SCHREIBKRAFT: Echt?
„Das Grazer Feuilletonmagazin schreibkraft ist
der Idealfall einer Literaturzeitschrift“, hielt die „Südtiroler Tageszeitung“
vor wenigen Monaten fest. In den zwei Jahren ihres Bestehens hat sich die
halbjährlich erscheinende Zeitschrift schreibkraft mit themengebundenen
Essays und Feuilletons, mit Rezensionen und literarischen Texten von AutorInnen
wie Franzobel, Margret Kreidl und Birgit Pölzl als kräftige junge
Stimme im literarischen Leben Österreichs etabliert. Am 6. Juni wird
Heft 6 der „schreibkraft“ mit dem Titel „echt?“ präsentiert. Den zweiten
Teil des Abends bestreiten die Münchner Schriftstellerin und Journalistin
Katja Schmid sowie die Wiener Autorin Karin Schöffauer. Das neue Schreibkraft-Heft
gibt im Übrigen Antwort auf folgende Fragen, die wir uns seit Benjamins
„Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ immer
wieder stellen: Ist eine industriell gefertigte Reproduktion des Dürerschen
Hasen oder der Mona Lisa, wie man sie in jedem Einrichtungshaus, passend
zur Wohnlandschaft in deutscher Eiche, erwerben kann, weniger Original
als die nicht minder industriell hergestellten Werke von Dali oder Warhol?
Warum werden Kopien von textilen Markenprodukten aus fernöstlicher
Produktion mit scheelem Blick als billige Fälschungen abgetan, Kopien
aus englischen Genlabors (Dolly) jedoch als Meilensteine der Forschung
gefeiert? Warum wird das Abschreiben in der Schule nicht gern gesehen,
während das Cut’n’Paste-Prinzip ein wesentliches Element der Kunst-
und Musikproduktion der 90er geworden ist? Und: Warum ist ein Pissoir von
Duchamp teurer als eines vom Baumarkt? – Antworten auf diese Fragen geben
wie immer junge, frische Feuilletons von ebensolchen AutorInnen.
Daneben liefert schreibkraft in bewährter
Anzahl und Qualität Besprechungen zur österreichischen Gegenwartsliteratur
sowie ausgewählte Texte bekannter und unbekannterer LiteratInnen.
Minoriten, 20.00
Die „schreibkraft“ ist im guten Buchhandel erhältlich,
umfasst 76 Seiten und kostet knapp über einen Schilling pro Seite
(80,-). In unserer Gamebox gibt’s
wie immer fünf Exemplare der neuen „schreibkraft“ zu gewinnen!
Donnerstag, 7. Juni
AUSTRO-KABARETT:
Die Zweite
Seine Wiener Witzigkeit, Lukas Resetarits, war
gestern und ist noch heute im „Niemandsland“, also daheim in Österreich,
also im Orpheum. 20.00
SCHLOSS EGGENBERG: Von Waldmüller
bis Schiele
Eine stolze Schau aus bislang versteckten Beständen
der Neuen Galerie. Notgedrungen in einem prachtvollen Ambiente präsentiert.
Di
– So, 10.00 – 17.00
6. Grazer-Oberlandler-Kirtag
Samstag, 9. Juni, Landhaushof Graz , 10 bis 21 Uhr |
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Brauchtumspflege und karitatives Engagement ist das Motto der Oberlandler:
Echte steirische Volksmusik fernab von Kitsch und Kommerz steht beim Oberlandler-Kirtag
ebenso am Programm wie urwüchsige steirische Schmankerln. Der Reinerlös
kommt heuer 30 behinderten Kindern zugute: Ihnen soll im August ein Sommer-Therapie-Aufenthalt
samt Fachbetreuung in St. Sebastian / Erlaufsee bzw. Dobrollach am
Faakersee ermöglicht werden. |
Sämtliche Kirtags-Gruppen haben sich kostenlos in
den Dienst der guten Sache gestellt! Eintritt: freiwillige Spende
Ab 10 Uhr: Einzug mit der Blasmusikkapelle Wundschuh, Die Steirische
Soat’npress, Steirische Volksmilch
Ab 12 Uhr: Einzug der Blasmusikkapelle Lannach, Steirischer
Geigenexpress
Steirische Blos, Singkreis Kärnten
Ab 13 Uhr: 1. Steirische Kirtagssuppen-Bewertung
Ab 14 Uhr: Einzug der Blasmuikkapelle Seiersberg, Singkreis
Kärnten, „Schopper“-Emil, Frigga-König aus Kärnten, Griaßmoar-Geiger,
Fiedlkouch
Ab 16 Uhr: Leib & Sö’lmusi, Singkreis Kärnten,
Fahnenschwinger und Peitschenknaller St. Martin i.S., Trachtenmodenschau
Ab 18 Uhr: Steirerblech, Pichler-Hausmusik, Grazer Festtagsmusi,
Startrompeter Toni Maier, Singkreis Kärnten, „Brennsterz“-Fritz Gössler,
Übelbach
Es gibt: Wein, Kasnudeln, Kirtagssuppe, Brennsterz, Frigga (Kärntner-Rarität),
Prosecco, Schinken, Natursäfte, Kaffee und Kuchen, Spanferkel
mit warmem Krautsalat u. bratene Erdäpfel, Grill-Kotelette, Grillwürstel,
Schnäpse, Almkaffee mit Sterz und Schwammsuppe,
Bier, Brezen, Most und Aufstriche
Weiters: Kegelscheiben, Preisschnapsen, Schießstand und Glückshafen,
Altes Handwerk
Aufruf an alle Hobby-Köche: Die Oberlandler suchen Vorschläge
für eine „Steirische Kirtagssuppe“, Einsendungen bis 23.5. an Oberlandler
Graz, Herrn Leopold Kerschenbauer, Gesundheitszentrum Eggenberg, 8020 Graz,
Janzgasse 21. Die besten Ideen werden prämiert und am Kirtag vorgestellt. |
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