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Aktuelle Kurzbeiträge
aus dem Bereich Wirtschaft und Arbeit
Taten statt Worte
2001 fand zum elften Mal der Wettbewerb der „frauen- und familienfreundlichsten
Betriebe“ unter Ägyde der steirischen Frauen- und Familienreferentin
Ridi M. Steibl mit Unterstützung durch das Wirtschaftsressort des
Landes statt. Am Bewerb beteiligten sich insgesamt 66 steirische Unternehmen
aus verschiedensten Branchen und unterschiedlicher Größe.
Die jetzt ausgezeichneten Siegerbetriebe zeichnen sich durch effektivere
frauen- und familienfreundliche Maßnahmen im Bezug auf flexiblere
Arbeitszeitmodelle, wirksamere Wiedereinstiegshilfen, eine Vielzahl an
Weiterbildungsmaßnahmen und arbeitszeitorientierte Kinderbetreuungshilfen
aus. Erstmals wurde auch eine „Taten-statt-Worte–Trophäe“ vergeben,
die von den HTL-Schülern aus Ferlach kreierte wurde. Zu den Siegern
zählen die Anton Paar GmbH, die Spar-Filiale in Wundschuh, das Steirische
Vulkanland, das LKH Stolzalpe und Styria Vitalis – Steirische Gesellschaft
für Gesundheitsschutz.
Am
Gegen Politikferne & agitatorischen
Aberwitz
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Eine Listing aktualisierter sozialdemokratischer Positionen präsentierte
Franz Voves am 2. März in der Parteitagsrede unmittelbar vor seiner
Wahl zum neuen Vorsitzenden der steirischen SP. Die Aufzählung reichte
von der Ablehnung neoliberaler Aushöhlung des political system,
wie sie die Volkspartei derzeit ungehemmt betreibe, über die Distanznahme
zu Blair-Schröderschen Beliebigkeits-Positionen bis hin zu konkreten
Forderungen nach Abschaffung der Studien- gebühren oder etwa dem Verbleib
"unmittelbarer |
Bedürfnisbereiche" (Wasser, Energie etc.) in mehrheitlichem
Landesbesitz. Solidarität als operativer Begriff der Politik meint
die "Gewährleistung der Teilhabe an allen Gütern für jeden
Einzelnen". Dementsprechend lautete Voves’ Nennung der Hauptbedingung für
eine Zusammenarbeit mit der steirischen Volkspartei: Rückbesinnung
auf deren christlich-soziale Positionen.
-ko-
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Die Steiermark geht in die Luft
Dass sich die systematische Verknüpfung von Forschung und Wirtschaft
bezahlt macht, hat der steirische Auto-Cluster bewiesen. Seinem Beispiel
folgend soll nun auch aus der international beachteten steirischen Weltraumforschung
ein profitables Netzwerk aus wissenschaftlichem und ökonomischem Know-how
erwachsen. Die Basis ist mit den Forschungsleistungen der JOANNEUM RESEARCH,
der beiden Universitäten und des Grazer Instituts für Weltraumforschung
der Akademie der Wissenschaften gelegt, nun wurde auch der politische Wille
zum vernetzten Wachstum verkündet: so soll laut Landeshauptmannstellvertreter
Leopold Schöggl „die Produkt- und Dienstleistungsentwicklung in diesem
Bereich in den nächsten Jahren gezielt forciert werden“.
Ökonomisch viel versprechend ist die Anwendung von Weltraum-Know-how
vor allem in der Luftfahrttechnik – die in der Steiermark bereits gut verankert
ist –, aber auch in der Telekommunikation und der Verkehrstelematik. Belebend
auf die Grazer Vernetzungspläne dürften sich auch die zusätzlichen
16 Millionen Euro auswirken, die der Bund für die österreichischen
Luft- und Raumfahrtaktivitäten bereit stellt.
dg
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ExpertInnen sehen in der Bündelung
der Luft- und Raumfahrtkompetenz in der Steiermark ein Vorbild für
bundesweite Aktivitäten: Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. DI
Leopold Schöggl, Dr. Bernhard Pelzl (JOANNEUM RESEARCH), Mag. Eva-Maria
Schmitzer (BMVIT), Dr. Klaus Pseiner (ASA). |
Handy: Abhören boomt
Nach drei Banküberfällen in Klagenfurt, bei denen ein Täter
ein Handy verlor, erwirkten die Behörden einen gerichtlichen Beschluss
zur Rückverfolgung aller Anrufe, die während eines bestimmten
Zeitraumes über 28 Mobilfunk-Sender geführt worden waren.
Insgesamt 200.000 Gespräche wurden mittels Rufdatenrückerfassung
zurückverfolgt, 80.000 Personen wurden als potenzielle TäterInnen
oder KomplizInnen identifiziert und ihre Daten zumindest vorübergehend
im Polizeicomputer gespeichert.
KORSO hat nachgefragt, ob man auch in der Steiermark als Unschuldige/-r
ins Netz der Fahnder geraten kann. Die Überwachungsverordnung, die
am 30. November 2001 beschlossen wurde, sieht den richterlichen Beschluss
eines Dreiersenates vor. "Voraussetzung für die Genehmigung einer
Überwachung ist eine Grundstrafdrohung über ein halbes Jahr.
Darüber hinaus ist eine Überwachung möglich, wenn der Verdacht
besteht, dass ein Straftäter mit dem Inhaber einer Anlage in Verbindung
steht", erläutert Landesgerichtspräsident Dr. Friedrich Kicker
im
KORSO-Gespräch. Im Gerichtsprengel Graz gebe es etwa 150 Überwachungen
pro Jahr, was 75% aller Überwachungen in der Steiermark und 15 bis
20% österreichweit entspricht. Überwachungen werden v.a. im Bereich
Drogenhandel, Einbruchskriminalität und gefährliche Drohungen
durchgeführt.
Max.mobil, der als einziger Betreiber die Übermittlung der Daten
im
Kärntner Fall verweigert hat, will Klage beim VfGH gegen die Überwachungsverordnung
einbringen. Die Umrüstungskosten (rund 1/2 Mio Euro) für die
Freischaltungseinrichtungen trägt nämlich der Betreiber. Max.mobil
gibt selbst an, aus der Steiermark jährlich 150 bis 200 Aufträge
zur Freischaltung zu bekommen – multipliziert man diese Zahl mit jener
der Betreiber, kommt man auf an die 6-800 überwachte Handys jährlich
allein in unserem Bundesland.
rs
Bau: Land soll weiter fördern
Schon gegen die Schwarzarbeit im Bauwesen – ob von Unternehmer- oder
"Pfuscher"-Seite – waren die Bauwirtschafts-Sozialpartner kürzlich
gemeinsam ins Feld gezogen. Nun fordern die Unternehmervertreter BM Werner
Frömmel und DI Stephan Gillich ebenso wie ihr Gewerkschafts-Pendant
Josef Muchitsch von der Landesregierung eine Fortführung der Winterbauoffensive
zur Sicherung der Auftragslage und der Arbeitsplätze.
Mit der ersten Tranche von 2,33 Mio Euro konnten 36 förderungswürdige
Projekte, vorwiegend im gewerblichen und touristischen Bereich, in Angriff
genommen werden. Frömmel: "Die Umsetzung der 62 weiteren, baureifen
Projekte würde Nettoinvestitionen von 44,6 Mio Euro auslösen
und eine Fördersumme von 'nur' 3,56 Mio Euro beanspruchen." Angesichts
der düsteren WiFo-Prognosen für 2002 benötige die Baubranche
weitere Unterstützung.
Ferialjobbörse 2002 – und
ab in den Sommer!
Mit einer Rekordzahl von über 920 Jobs hat die Ferialjobbörse
2002 des LOGO JUGEND Info-Service ihr Angebot für den diesjährigen
Sommer gestartet. Die Ferialjobbörse, iniziiert von den Landesräten
Paierl
und Schützenhofer und den Partnern AMS und WIFI, bietet
Jugendlichen die Möglichkeit, in einem vielfältigen Angebot einen
adäquaten Sommerjob zu finden. Besonders in der Tourismusbranche stehen
heuer die Chancen auf einen Ferialjob sehr gut. Laut Paierl soll das Angebot
für unter 18-Jährige von den Unternehmen zukünftig erweitert
werden, da hier ein Mangel besteht. "Wichtiges Ziel der Ferialjobbörse
ist vor allem, dass spezielle Berufsbilder besser vermittelt werden können
und somit die Berufswahl gestärkt wird", erklärt Schützenhöfer.
Mehr Infos dazu unter: http://www.ferialjobboerse.at
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bfi und Caritas: Schuldnerberatung
neu
Bedingt durch lange Arbeitslosigkeit kann es mit dem Auftauchen
finanzieller Probleme oft zu familiären Krisen, Scheidungen und schlussendlich
zum Verlust der Wohnung kommen. Die Betroffenen sind oft nicht in der Lage,
sich aus eigener Kraft aus dieser Situation zu manövrieren. Private
Kredithaie, als "Retter in der Not", verschlimmern die Situation zusätzlich,
bestätigt etwa Caritas-Direktor Franz Küberl. Aus diesem
Grund sind Küberl und bfi-Geschäftsführer Alfred Strassegger
erfreut über die Entscheidung des steirischen Soziallandesrates
Kurt Flecker, die bevorrechtete Schuldnerberatung bei der Caritas
und dem bfi anzusiedeln. Die Vernetzung der Beschäftigungsmaßnahmen
mit der bevorrechteten Schuldnerberatung birgt Synergieeffekte in sich,
die den Menschen neue, reelle Chancen eröffnen.
Die bevorrechtete Schuldnerberatung in Zahlen (Zeitraum 31.1.2001 –
31.12.2001):
9570 Beratungsstunden, 3023 betreute Personen, 1469 Neuzugänge,
pro betreuter Person fallen durchschnittlich Schulden in der Höhe
von E 70.000,— (rd. ATS 960.000,—) an.
Das bfi mit den Trägern ÖGB und AK ist, gemessen an seinen
TeilnehmerInnen, der größte steirische Bildungsanbieter. Neben
den klassischen Ausbildungen im Auftrag des AMS hat sich das bfi auf die
Bereiche Metall, Elektro, EDV, Gesundheit und Wellness spezialisiert und
steiermarkweit Bildungszentren eingerichtet.
Das bfi beschäftigt zurzeit 320 Angestellte und 1200 freiberufliche
MitarbeiterInnen.
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