Sonntag, 3. März
GELD & EHRE: Für ein bisschen
Kunst
Der "Wiener Werkstattpreis 2002" wird
heuer für Literatur – Kurzprosa und Lyrik - sowie für Fotografie
ausgelobt. Es gibt auch gar nicht wenig Geld zu gewinnen: 2.800 bzw. 3.100
Euro. Informationen zu den Modalitäten unter www.werkstattpreis.net
Montag, 4. März
ORIENTIERUNG:
Paul Lendvai
Bei dieser Reihe nehmen namhafte Referenten zu
Zeitfragen Stellung. "Die Titel der Vorträge", heißt es, "werden
nach der Entwicklung der Weltlage kurzfristig fixiert." Es könnte
die Lage afghanischer Gefangener auf Kuba sein oder die der Flüchtlinge
in Australien. Aber da bei den Minoriten Paul Lendvai vorbeikommt,
wird‘s wohl um die Osterweiterung gehen. 19.30
EINRICHTUNG:
Zum Einschlafen
Über Innenausbau und Einrichtung spricht
Karl
Kukowetz unter dem Aspekt "Besser schlafen – besser leben" hellwach
im Haus der Baubiologie, 19.00
Dienstag, 5. März
VORTRAG:
Krank durch Arbeitsstress
Hugo Rüdiger im Hörsaal
VI der Alten Technik. 19.30
MODERNE KUNST: im Büro der reputation
factory
Mit einer neuen Form der Präsentation setzt reputation factory,
die Spezialagentur für Imagearbeit und Corporate Writing, den Grazer
Künstler Arnold Reinisch ins Bild: Arbeiten von Reinisch werden
in den Büroräumen von reputation factory am Grazer Opernring
6 ausgestellt und sind ab März an zwei Halbtagen pro Woche jeweils
zwischen 10 und 12 Uhr nach telefonischer Terminvereinbarung öffentlich
zugänglich. |
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Die ausgestellten Bilder von Reinisch entstammen einem
Zyklus, den der Künstler zu Beginn der 90er Jahre geschaffen hat.
Es handelt sich dabei um Acrylmalerei, die Farben wurden von Reinisch auf
eigens gestaltetes Papiermaché aufgebracht.
Arnold Reinisch wurde 1962 in Graz geboren und beschäftigt sich
seit 1981 intensiv mit Malerei und Objektkunst. Reinisch ist Mitbegründer
der Künstlergruppe "KD4" und des Kulturvereins "Artophobia". Er hat
mit seinen Arbeiten an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen,
zuletzt waren einige seiner Bilder im Oktober 2001 im Rahmen einer zweiwöchigen
Ausstellung in Graz zu sehen. Die in den Büroräumlichkeiten von
reputation factory gezeigten Arbeiten können auch käuflich erworben
werden.
Terminvereinbarung zur Besichtigung unter Tel.: 0316/429313-0 |
Mittwoch, 6. März
BILDENDE
KUNST: Innen-außen
Gisela Grill zeigt im Bildungshaus
Mariatrost Landschaftsbilder. Über die steirische Künstlerin
und ihr Werk schrieb der Bonner Museumsmann Dieter Ronte: "Ihr Bewusstsein
ist Standort, aber kein geografischer Ort, vielmehr ein Punkt zwischen
Gewissheit und Andeutung..." Woraus wir sehen, wie schwer es ist, halbwegs
vernünftig über Bilder zu schreiben.
HAIDERS
EXERZIERFELD: Kärntens SlowenInnen
in der deutschen Volksgemeinschaft
Das Verfassungsgerichtshof-Urteil zu den zweisprachigen Ortstafeln
kam dem Stich in ein Wespennest gleich – alle, die der Ansicht waren, die
Zeit habe den Kärntner Nationalitätenkonflikt entschärft,
wurden eines Besseren belehrt. Jörg Haider mimte den Beleidigten,
hatte er doch – zumindest wurde dies kolportiert – vor allem in der Frage
des zweisprachigen Schulwesens weit reichende Zugeständnisse an die
Minderheit gemacht – und ging zum Gegenangriff über.
Die Kärntner SlowenInnen Vida Obid, Mirko Messner und Andrej
Leben gehen in ihrem soeben im Wiener Promedia-Verlag erschienenen
Buch „Haiders Exerzierfeld – Kärntens SlowenInnen in der deutschen
Volksgemeinschaft“ der nationalistischen Politik aller drei Kärntner
Landtagsparteien auf den Grund. Und sie üben Kritik am Kompromiss,
den die offiziellen Slowenenvertreter mit dem Kärntner LH in der Frage
des Minderheitenschulwesens eingegangen sind: Dieser könnte den Beginn
der Abschaffung der zweisprachigen Volksschulen in Kärnten bedeuten.
Erklärbar werde die Haltung der Minderheiten-Repräsentanten durch
die Schwäche der politischen Elite der Kärntner SlowenInnen und
die Tatsache, dass die slowenischen Organisationen von der Bundesregierung
finanziell abhängig sind, die alljährlich die Höhe der Minderheitenförderung
festlegt.
Neben seiner aktuellen Relevanz ist das Buch gleichzeitig ein ideales
Kompendium der Geschichte der Kärntner SlowenInnen und der österreichischen
Nationalitätenpolitik von der Monarchie bis zum heutigen Tag.
KORSO veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Promedia-Verlag, der Abteilung
für Südosteuropäische Geschichte des Instituts für
Geschichte der Universität Graz, dem Artikel-VII-Kulturverein und
dem Klub slowenischer StudentInnen in Graz um 19.30 eine
Präsentation des Buches "Haiders Exerzierfeld" im Hörsaal
2303 der Universität Graz im Meerscheinschlössl in der Mozartgasse
3. ISBN 3-85371-174-X, Wien: Promedia 2002, 168 Seiten, 13,90 Euro |
Mirko Messner,
Vida Obid und
Andrej Leben
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Donnerstag, 7. März
KUNST: Kleiner
Galerierundgang
In der Grünen Akademie Kunst
von Karin Lurger und Heidi Kritz. In der Galerie Carneri
Malerei von Franz Vass. Und beim Rotor präsentieren
Grazer
Kollektive und Kunst-Individuen ihre mit Musik verschränkten Projekte
unter dem bekömmlichen Titel "Lucky Star: Indian Vegetarian Kitchen".
Freitag, 8. März
FRAUEN I: Woment!
Das Woment-Projekt soll die Geschichte von Frauen
in Graz per Gedanktafeln und Installationen sichtbar machen. Am Tag
der Frau geht ein breitgefächertes Programm los. Was wer wo wann,
weiß Bettina Behr unter der Telefonnummer 71-60-22
FRAUEN II: Volle obersteirische Breite!
Ein pralles Spektakel mit Frauen-Kabarett,
Frauen-Literatur und Trommlerinnen steigt im Kulturzentrum Kapfenberg.
19.00 Gibt es auch Bauchtanz? Freilich!
FRAUEN III: Der alltägliche Seiltanz...
...zwischen Beruf und Familie steht im Zentrum
der Tagung mit Tatjana Kaltenbeck-Michl im RESOWI, 19.00.
Samstag, 9. März
LESETIPP I: Jahrbuch des Forum Stadtpark
"Jeder von uns ist eine Art Straßenkreuzung,
auf der sich Verschiedenes ereignet." So Levi-Strauss. File 2 beschreibt,
was sich in Kunst und Gesellschaft so ereignet.
Samstag, 10. März
LESETIPP II: Neues vom Triebtäter
Die Süddeutsche nennt ihn Triebtäter
und Wahnsinnigen. James Ellroy wühlt sich seit Jahren durch
die amerikanische Kriminalität, Perversion und Politik und hat wieder
850 Seiten getippt: "Ein amerikanischer Albtraum". Anfangs scheinen die
Drei-Wort-Sätze etwas affig, doch bald entwickeln sie ihren enormen
Sog. Es geht um CIA und FBI und die Ermordung Martin Luther Kings. Ekelhaftes
Buch. Nur für ganz ekelhafte Leute.