Montag, 26. Februar
RADIO: Kunst & Alkohol & Eifersucht & Araber
Aus der Musikgeschichte schwappen Künstler zuhauf, die neben der
Muse auch dem Suff verfielen. Und glaubt man den Wienerliedern, wollen
die Wiener nur dreierlei: trinken, trinken, trinken. Gerhard Pretting führt
im Radiokolleg den Beweis, dem sei angeblich nicht so. Da bin ich aber
neugierig. Wie auch auf die anderen Themen, nämlich die Eifersucht
und das Emirat Dubai, welches schließlich auch vom Öl lebt.
Ö1,
9.05
Dienstag, 27. Februar
THEATER: „Die goldene Haut”
Auf der Bühne Dorothe Steinbauer, Wolfgang Dobrowsky und – zuerst
nur hinter´m Klavier – Bernd Schmidt, der allen Text geschrieben
hat. In unseren Ohren räkelt sich Musik von Klaus Vierg‘sang Kofler,
vor unseren Augen aber ein Luxusdampfer, massig Wasser zum Absaufen sowie
Szenen keiner Ehe. Bittersüß und grade so, wie man´s für
die heutige Premiere braucht. Theatro, 20.00
LEO KYSELA: Wahnsinns-Blues!
L.K. & Freunde brachten – wie KORSO beizeiten verriet - im Advent
ihre „Souly Nights”. Die waren angekündigtermäßig so ein
Hammer, dass auch deren gesamte Fortsetzungen im Jänner & Feber
ausverkauft waren, sodass alle Fans heute noch eine Chance haben, was Soulynightmäßiges
zu hören. Café Pro&st, 20.00
Mittwoch, 28. Februar
LEBEN: Stolzer Vorsatz, aber auch stille Größe
Aschermittwoch. Wir sind verkatert, stinken aus dem Maul und schwören:
40 Tage keinen Tschik und nullo Tropfen! Aber, da wir keine Angeber sind,
werden wir´s wohl halten wie der genügsame Rabbi Löw, der
sogar beim strengsten Fasten aus lauter Bescheidenheit gegessen und getrunken
und geraucht hat.
REDEN: Rudi Widerhofer & Christian Wabl
In meiner BSE-freien Jugend, ach, hat der Club links bei solch fastenmäßigen
Anlässen zum Fleischlaberl-Essen geladen und ist sich dabei ganz schön
schlimm vorgekommen. Heutzutag gibt´s Heringschmus, äh, -schmaus.
Aber vorher – Gott sei´s gedankt! - Handfestes von Widerhofer und
Wabl. Cafe Stockwerk, 19.00
Donnerstag, 1. März
HEINRICH J. PÖLZL: Bilder und Zeichnungen
Seine Naturstudien gehen in Kalligrafie über – oder ist es gerade
umgekehrt und spürt er sensibel der Natur der Zeichen nach? Jedenfalls
sind die Arbeiten Heinrich J. Pölzls noch bis kommenden Sonntag zu
sehen im Bildungshaus Mariatrost.
Freitag, 2. März
REFERAT: Das ganze Zukunft?
„Die Zukunft ist weiblich”, postuliert Julia Onken im Bildungshaus
Mariatrost. Das meint die Psychotherapeutin und erfolgreiche Autorin
wohl nicht im Hinblick auf Grammatik, sondern überhaupt auf die Welt.
Aha! Wie immer sie es meinen mag: d‘accord! 19.30
Samstag, 3. März
WEBDESIGN: Für Anfängerinnen
(nein, das heißt nicht –Innen, es ist ganz normal exquisit für
Frauen): Cym Amsterdam – bekannt auch vom steirischen herbst 99 und via
http://cym.net/42.
– kommt für zwei Wochenenden ins Forum Stadtpark und bringt -Innen
(nein, nicht Ihnen allen!) bei, wie man eine eigene ordentliche Webpage
hinkriegt. Das soll der Anfang einer wunderbaren Freundschaft werden, die
sich künstlerisch fortentwickelt. Um 14.00 geht´s los. Vorweg
gibt es Informationen unter 0316/827743
Powerpainting
Im Rahmen der Akademie Graz werden im Grazer Stadtmuseum ab 3. März
(Vernissage: 11.00) Werke behinderter KünstlerInnen gezeigt: Die von
Karoline Stachl in der Malwerkstatt von „Jugend am Werk“ betreuten Künstlerinnen
und Künstler haben Arbeiten geschaffen, die an den besten Erzeugnissen
der in der internationalen Szene immer stärkere Beachtung findenden
Kunst von Behinderten zu messen sind.
StadtMUSEUMgraz, Gotische Halle, Sackstraße 18, 8010 Graz.
Sonn- und Feiertag: 10.00 – 13.00, Mo geschlossen. Di 10.00 – 21.00, Mi
– Sa 10.00 – 18.00 |
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Sonntag, 4. März
WARNUNG: Vor zuviel Jubel
Die so genannte seriöse deutsche Presse hat den Roman bejubelt,
aber KORSO hat ihn gelesen: „Die Insel am Rande der Welt” von Rosemarie
Marschner. Wäre er nur so unter'm Christbaum gelandet, hätten
wir die 455 Seiten weggeschlürft wie eine Auster und gemeint: „Naja,
eh!” Aber vor dem Hintergrund des enormen Lobes wird die genauer kontrollierte
Geschichte über Napoleons letzte Tage auf St. Helena zur Illustrierten-Story.
Viel mehr ist nicht. Wir lernen: Offenbar werden „historische Romane” völlig
unkritisch verschlungen. Sind wir denn so entwurzelt und benötigen
wir aus jeder zweiten Hand eine Große Erzählung?